Kiezmenschen

Von Rotlicht bis Blaulicht, von Glamour bis Gosse – jede Woche trifft die MOPO Menschen, die den Hamburger Kiez prägen. Sie nehmen uns mit in ihre Welt, plaudern offen über Persönliches und legendäre Geschichten. Diese Menschen sind es, die den weltweiten Ruf von St. Pauli ausmachen. Herzlich, persönlich, nah dran. Der Podcast erscheint begleitend zur Serie „Kiezmenschen“ in der Wochenendausgabe der Hamburger Morgenpost.

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episode 115: Herbergsvater Olli Zeriadtke


Ein Biker vom Kiez leitet das Regenbogenhaus Er hat die Zeiten der „Nutella-Bande“ und „GmbH“ auf dem Kiez erlebt, war Koberer, Türsteher, Inkasso-Dienstleister und „durch Zufall“ auch mal Zuhälter. Einer, der auch mal zulangte, „wenn es sein musste.“ Eine klassische Nachtleben-Karriere auf St. Pauli. Kaum zu glauben, wenn man Olli Zeriadtke (55) erlebt. Heute ist er Herbergsvater. Einer, der sich um die Menschen am Rande der Gesellschaft kümmert. Er sagt, er sei eigentlich schon immer so gewesen, der Kiez habe sein eigentliches Ich lange Zeit unterdrückt. Der Mann mit Tätowierungen, Glatze, Bart und breitem Grinsen berichtet von seinem ersten Besuch auf dem Kiez. Mit seinem Mofa und dem ersten Lehrlingsgehalt in der Tasche, dass er für etwas ganz Besonderes ausgeben wollte. Von seinem ersten Job mit 16 im Puff. Der Zeit als Türsteher und dieser einen Nacht, die blutig endete. Welcher Spruch als Koberer vor dem Bordell immer funktionierte und wie er selbst zum Zuhälter wurde. Er erzählt von der Zeit, als er als Inkasso-Dienstleister „auch mal zuschlug“. Von seinem „soliden Leben“. Mit Frau, drei Töchtern und eigener Firma. Und von seinem neuen sozialen Job, in dem er seine Erfüllung fand. Die MOPO-Reporter Wiebke Bromberg und Marius Röer trafen den Mann mit der zuweilen dubiosen Vergangenheit in dessen Wohnung an der Reeperbahn.


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 September 29, 2023  1h5m