Die so genannte Melioration begann schon im 18. Jahrhundert, als der preußische König arme Siedler in die ostfriesischen Feuchtgebiete schickte, um sie urbar zu machen. Im ersten Weltkrieg wurden Kriegsgefangene dazu abkommandiert, die Nazi-Diktatur schickte KZ-Häftlinge in die Moore, um sie trocken zu legen. Noch in den 1950er und 1960er Jahren galten Moore als Ödland, das möglichst flächendeckend besiedelt und landwirtschaftlicher Nutzung zugeführt werden sollte. Bis heute entwässern wir unsere Landschaften. Nur wenige Feuchtgebiete mit ihrer ganz eigenen Flora und Fauna haben diese Jahrhunderte andauernden zivilisatorischen Anstrengungen überlebt. Eines davon liegt am westlichen Rand der Stadt Rastatt in Mittelbaden. Das als „Rastatter Bruch“ bekannte Naturschutzgebiet ist ein so genanntes Niedermoor mit großer ökologischer Bedeutung. Ein Forschungsprojekt am KIT untersucht, wie man es auch unter den Bedingungen des Klimawandels vor der Austrocknung bewahren kann. Weitere Informationen: https://www.kit.edu/kit/32959.php; https://www.ifgg.kit.edu/forschung_3317.php Der SRH Campus Report ist das Sendefenster badischer Hochschulen auf Radio Regenbogen. Von Montag bis Freitag ab 19 Uhr berichten die Projektpartner Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Universität Freiburg, Universität Heidelberg, Universität Mannheim und SRH Holding über Aktuelles aus Wissenschaft, Forschung und Bildung. Die Beiträge aus Karlsruhe werden immer dienstags um 19.10 Uhr gesendet. Zum Nachhören stehen sie auch auf den Webseiten der KIT-Bibliothek online bereit: https://medienportal.bibliothek.kit.edu/details/DIVA-2001-C6 Der SRH Campus Report wird unterstützt von der SRH Holding, Heidelberg, sowie von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg. Sendung vom 03.10.2023