Bereits die Folge 7 mit Karin Siegmann befasste sich mit dem Thema der Weiblichen Genitalverstümmelung (FGM).
In dieser Folge sprechen wir mit dem Sozialhistoriker Prof. Dr. em. Norbert Finzsch. Er war von 2001 bis 2016 Professor für Nordamerikanische Geschichte an der Universität zu Köln.
In seinem Buch "Der widerspenstigen Verstümmelung. Eine Geschichte Kliteridektomie im »Westen«, 1500-2000", erschienen im transcript Verlag, geht er der Geschichte der weiblichen Genitalverstümmelung nach und konzentriert sich dabei territorial auf Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA. Die Untersuchung reicht von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart und gibt Einblicke in die diskursiven Schichten dieser sexistischen Praxis und in die gewaltsamen Auswirkungen für die betroffenen Frauen. Nicht zuletzt deckt die sozialpsychologische Perspektive vieles über männliche Ängste vor (sexueller) Autonomie von Frauen auf.