Lets Netz | Der Chaostalk | Technik Web Politik

Technik Web Politik: Der Chaos Computer Club  Salzburg ist eine als Verein organisierte und trotzdem lockere Runde von Leuten, die sich mit dem Chaos Computer Club verbunden fühlen. Hier werden Themen rund um IT Sicherheit, Netzpolitik, Open Source oder Technik allgemein hinterfragt und diskutiert sowie das aktuelle Geschehen rund um diese Themen erörtert. In drei Rubriken machen wir Sendungen zu den Themen Technik: Viele Menschen haben Angst, von Technik überrollt zu werden. In einer Welt in der dir dein Staubsauger sagt, wie er putzen möchte, kann dies zu einem Kontrollverlust führen. Doch eigentlich sollte Technik uns das Leben erleichtern und verbessern. Der Ansatz des Chaos Computer Clubs ist es, mit Technik spielerisch umzugehen, um so wieder die Herrschaft über die Maschinen zu erlangen. Sprich Technik so zu benutzen, dass sie von uns Menschen möglichst komfortabel benutzt werden kann und dabei für alle frei zugänglich (open source) ist. Web: Eine Sendung für alle Ureinwohner*innen des Netzes und die, die es noch werden wollen. In dieser Rubrik sprechen wir über alles, was das Internet betrifft im Allgemeinen und dessen Problemfelder im Speziellen...

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ln_0037: Die ePrivacy Richtlinie


Heute erklärt uns Joe – der Erklärbär – die E-Privacy Richtline.  Termine: 

  • Lockpicking Österreich Meisterschaften 2017: https://openlocks.at/oesterreichische-meisterschaft-2017-am-samstag-den-25-november-in-salzburg/#more-555
  • Krilit 2017: https://www.argekultur.at/projekte/2017/kritischeliteraturtage/, https://www.argekultur.at/Event/14610/das-netz-in-unsere-hand-von-thomas-wagner
  • Podcastempfehlung für den 34c3: Sendungsbewusssein: http://sendungsbewusstsein.info/ 
Nächste Sendung am 27.12.17 Musik der Sendung: 
  • Duo Teslar – Universal Funk
  • keiss – Life as a Vital Amount
Wie funktioniert die Überwachung beim Web-surfen im Internet? https://www.pcmech.com/article/how-to-deal-with-supercookies/ https://arstechnica.com/tech-policy/2017/11/an-alarming-number-of-sites-employ-privacy-invading-session-replay-scripts/ Die alte ePrivacy Richtline Die „alte“ ePrivacy directive: Directive 2002/58/EC vom 12 July 2002 Eigentlich „Directive on privacy and electronic communications“ Die  Richtline zu Privatsphäre und elektronischer Kommunikation regelt wie  Anbieter elektronischer Kommunikationsdienste wie z.B. Telekom Firmen  und ISPs, mit den Kundendaten umgehen sollen. Sie definiert außerdem  Rechte für die Konsument*innen beim Benutzen solcher  Kommunikationsdienste. Foldegende Hauptpunkte werden dabei erfasst: * Vertraulichgkeit der Kommunikation:  EU Mitgliedsstaaten müssen die Vertraulichkeit der Kommunikation über  öffentliche Netzwerke sicher stellen, speziell durch das Verbot, die  Kommunikationsinhalte anzuzapfen, aufzuzeichnen und zu speichern.  * Sicherheit der Netzwerke und Dienste:  Anbieter öffentlicher elektronischer Kommunikationsdienste müssen  angemessene Maßnahmen zur Absicherung ihrer Dienstleistungen liefen. * Data breach notifications:  Wenn ein Provider einen sicherheitskritischen Vorfall verzeichnet, der  zum Verlust personenbezogener Daten führt, muss eine Information an  nationale Stellen ergehen und in bestimmten Fällen auch die Betroffenen. * Verkehrs- und Lokationsdaten:  die Daten müssen gelöscht oder anonymisiert werden, wenn diese nicht  länger für die Kommunikation oder die Verrechnung gebraucht werden,  außer die Konsument*innen haben zu gegenteiligem Eingewilligt.  * Spam: SPAM ist verboten, per e-mail, sms oder sonst wie elektronisch kommuniziert * Öffentliche Verzeichnisse: die Nutzer*innen müssen zustimmen, bevor ihre Tel Nr, e-mail Adresse oder Post Adresse veröffentlicht werden darf. * Calling-line identification: Nutzer*innen haben das Recht auf eine unterdrückte Telefon-Nummer Die neue ePrivacy Richtline Die Richtlinie gilft für die Vertraulichkeit der Kommunikation, für Online und Offline Tracking und der Gerätesicherheit.  Die  ePrivacy directive war genau so einer epischen Lobbyschlacht ausgesetzt  wie schon die EU-DSGVO. Industrie-Lobbyisten haben völlig verrückte  Dinge behauptet bis hin zu „das Verbot von Werbung durch die ePrivacy RL  würde das Internet töten!“ Die schlimmsten Lobby Behauptungen der Industrie gegen die ePrivacy RL: 
  • ePrivacy verbietet online Werbung (Werbung gab es schon vor der Überwachung)
  • ePrivacy sei schlecht für die Demokratie (Wahlen wurden durch Tracking manipuliert)
  • ePrivacy wäre schlecht für Medien Pluralismus und Qualitätsjournalismus (Tracking ist das Geschäftsmodell für Fake News)
  • ePrivacy  würde den Kampf gegen illegale Inhalte behindern (Das haben schon die  Telekoms zur Netzneutralität gesagt, gestimmt hat es heute wie damals  nicht)
  • ePrivacy helfe Google und Facebook (nein, im Ernst, die Lobbyisten haben das wirklich behauptet!)
IAB ePrivacy Lobbying: ePrivacy zerstört das Internet!!!11!!11EINSELF https://www.iabeurope.eu/blog/proposed-eprivacy-regulation-an-internet-without-data-flows/ Schon bei der EU-DSGVO war der umstrittenste Punkt: legitimes Interesse an der Datenverarbeitung solle möglich sein. Kritikpunkte der derzeitigen Fassung:  (https://eprivacy.laquadrature.net/en/)     Legitimes Interesse     Offline Geo-Lokation möglich     Einschränkungen der DSGVO (nur positiver Akt der Zustimmung erlaubt, kein passiver) soll nicht für HTTP gelten. https://edri.org/last-ditch-attack-on-e-privacy-regulation-in-the-european-parliament/ https://eprivacy.laquadrature.net/en/


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 November 27, 2017  59m