Flüsse gelten als die Lebensadern der Landschaft. Und niemand wird anzweifeln, dass es in ihnen Leben gibt. Aber, dass ein Fluss auch eine Leber hat, wissen vermutlich nur wenige. Wer sie finden will, muss zum Grund der Gewässer vordringen. Dort, im Flussbett, werden Schadstoffe elimiert - wie in der Leber des menschlichen Körpers.
Im Sprachgebrauch der Gewässerkunde ist die Leber des Flusses als Hyporheische Zone bekannt, das ist im weitesten Sinn der Bereich zwischen Gewässerboden und Grundwasser. Die Metapher mit der Leber benutzen Forscherïnnen des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässer-Ökologie und Binnenfischerei (IGB), weil die Leber im Körper von Mensch und Tier u. a. auch Schadstoffe eliminiert und weil sie Laien diesen Lebensraum im Fluss und ihre Forschung dazu näherbringen wollen.