Meine schlimmste Lesung

Jeden Sonntag eine neue Folge! +++ Wer ein Buch schreibt, geht auf Lesereise. Und manchmal kommt es vor, dass die Lesung zu einem Abenteuer wird. In diesem Podcast hört ihr solche verrückten Geschichten von Bestsellerautor:innen wie Romy Hausmann, Wulf Dorn, Frank Goldammer, Ingo Bott, Juma Kliebenstein, Jan Beck, Anne Nordby, Sven Stricker, Raimon Weber, Linus Geschke und vielen anderen. Wir sprechen dabei über die schlimmsten oder verrücktesten Erfahrungen auf Lesereise, aber natürlich auch über Bücher und warum sie Schriftsteller:innen geworden sind. Herzlich willkommen zum Podcast "Meine schlimmste Lesung" (Staffel 1). Mein Name ist Ivar Leon Menger, ich bin Hörspielautor (Monster 1983, Ghostbox) und Schriftsteller (Als das Böse kam, Angst) und freue mich riesig, wenn ihr meinen Podcast abonniert, weiterempfehlt und positiv bewertet. Ich wünsche euch viel Spaß! Mehr über Schriftsteller Ivar Leon Menger unter www.ivarleonmenger.de Credits: Vielen Dank an die wunderbare Sprecherin Maria Koschny, die mein Podcast-Intro eingesprochen hat, sowie an Tommi Schneefuß von Sound of Snow Berlin, bei dem wir das Intro im Kreuzberger Tonstudio aufnehmen konnten.  Cover-Foto © Ava Menger

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episode 25: #25 Daniel Holbe – Meine schlimmste Lesung


Jeden Sonntag eine neue Folge! +++ In dieser Episode von "Meine schlimmste Lesung" erfahrt ihr, welche verrückten Erlebnisse der Krimi-Autor Daniel Holbe während seiner Lesereisen hatte.

"Ich bin wohl so ziemlich genau das, was man heute mit dem Qualitätssiegel "Dorfkind" bezeichnet: Aufgewachsen als Sproß einer hessisch-ostpreußisch-sudetendeutschen Familie inmitten der schönen Wetterau, blicke ich auf eine wohlbehütete Kindheit zurück. Je älter ich wurde, desto größer auch der Radius, in dem ich mich bewegte. Und so kam ich natürlich in Berührung mit jener faszinierenden und zugleich - für ein Dorfkind - etwas befremdlichen Großstadt, nämlich Frankfurt. Jener Metropole, die bei genauem Hinsehen auch nicht viel mehr ist, als eine Art Zusammenschluß von Dörfern. Nur eben mit Skyline. Viele Jahre verbrachte ich in unmittelbarer Nähe Frankfurts und ich darf durchaus behaupten, einen engen Bezug zur Stadt zu haben. Und das nicht nur, weil mein Fußballverein dort kickt ;-)
Ungefähr genau so lange träumte ich davon, einmal im Hohen Vogelsberg zu leben und diesen Traum haben meine Familie und ich uns unlängst erfüllt. Der enge Bezug zur "Hauptstadt des Verbrechens" bleibt bestehen, auch wenn ich Frankfurt bescheinigen darf, dass es in Sachen Mord und Totschlag bei weitem nicht so düster ist, wie es in meinen Krimis den Anschein erweckt!
Damit kommen wir direkt zum Thema, denn ich vermute ja, Sie sind über meine Bücher auf diese Seite gestoßen. Die Sache mit dem Schreiben begann für mich nach der Grundschule. Eine der leidvollsten Erinnerungen ist mir ein Diktat, bei dem ich den Anschluss verlor und die Lücken nach eigenem Ermessen füllen musste. Es endete mit einer 5, die halbe Klasse fiel durch, die Arbeit wurde wiederholt. Damit war die Welt wieder rund, denn Deutsch war doch bis dahin eines meiner liebsten Fächer. Ganz im Gegensatz zu mathematischen und physikalischen Gesetzen… na, lassen wir das. Ich produzierte allerlei Comics in Schulheften, dann folgten erste Gehversuche mit Kurzgeschichten und mit elf Jahren verfasste ich ein recht düsteres Gedicht in unserer Tageszeitung über die Folgen der Umweltverschmutzung. Ja, ich bin in den Achtzigern aufgewachsen. Da machte man sich als Kind eine Menge Sorgen über sauren Regen, das Artensterben und verstrahlte Pilze.
Mit dem Schreiben war für mich dann erst einmal Schluss und auch den Gedanken, später einmal Journalist zu werden, verwarf ich noch während der Schulzeit. Ich verließ das Gymnasium ohne Abitur, machte eine Ausbildung zum Kälte- und Klimafachmann, jobbte in einer Videothek und wurde ausgerechnet vom Zivildienst in einem Kinderheim auf völlig andere Wege geleitet. Es folgte die Ausbildung zum Erzieher und ich studierte Sozialarbeit. Parallel dazu arbeitete ich viele Jahre im diesem Bereich. Immer am Puls der Menschen, immer dort, wo Abgründe und Schicksale aufeinandertreffen.
Und dann endlich schloss sich der Kreis. Denn der immer wieder aufkeimende Wunsch, „irgendwann einmal“ ein eigenes Buch zu schreiben sollte sich im neuen Jahrtausend endlich erfüllen. Inspiriert unter anderem von Dan Brown, veröffentlichte ich mit Die Petrusmünze mein Debüt und zwei Jahre später entschloss ich mich, angeregt unter anderem von Andreas Franz, etwas in Richtung Krimi zu wagen. Ein Krimi, der natürlich in meiner Heimat, in Hessen spielt. Dass Droemer Knaur mir zutraute, das literarische Erbe von Andreas Franz zu übernehmen, erwies sich als wegweisende Fügung.
Ein halbes Jahr später erschien Todesmelodie. Und seitdem arbeite ich hauptberuflich als Krimi-Autor."
(Quelle: Webseite Daniel Holbe)

Foto: Gaby Gerster/Feinkorn

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 December 10, 2023  1h33m