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Illegale Autorennen zu definieren ist nicht einfach, selbst das Gesetz ist sich nicht ganz einig. In der allgemeinen Vorstellung finden Autorennen meist zwischen mindestens zwei Fahrern statt, die sich auf kurze oder lange Strecken ein Wettrennen bieten. Allerdings ist der in §315d StGb aufgeführte Begriff „Verbotene Kraftfahrzeugrennen“ nicht näher definiert. So kann sich beispielsweise auch eine einzelne Person ein Rennen mit der Zeit liefern. Weniger gefährlich ist das nicht. Immer wieder kommen Beteiligte oder Unbeteiligte ums Leben.

Was es so schwierig macht, die Rennen im Voraus zu entdecken, ist die Vielfalt der Austragungsorte. Oft kommt es vor, dass Fahrer sich spontan von einer zur nächsten Ampel miteinander messen, aber auch geplante Rennen können an vielen Orten ablaufen. Wichtig sind aber freie Strecken, weswegen Autorennen hauptsächlich nachts stattfinden, wo wenig Verkehr herrscht. Stadtringe, Landstraßen und Autobahnabschnitte sind besonders beliebte Orte.

Um die Polizei bei den Ermittlungen unterstützen zu können, haben Verkehrspsychologen inzwischen ein ausführliches Täterprofil der Raser erstellt. Die Täter seien meist männlich, fahrunerfahren, zwischen 18 und 25 und wollen durch die Rennen ihr Selbstwertgefühl steigern. Auch der Reiz des Verbotenen spiele immer wieder in der Motivation mit. Oft spricht die Polizei auch von einer Verbindung zu Clans und der Rockerszene. Ein Name, der in diesem Kontext immer wieder fällt, ist der der Hells Angels.

Trotz unklarer Definition: Die Strafen für Autorennen beginnen nicht erst bei Unfällen. Sowohl die Teilnahme, als auch die Organisation von Autorennen kann mit Geldstrafen oder auch einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft werden. Kommt ein Mensch zu Schaden, können sogar bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe verhängt werden. Doch die Statistik zeigt: Seitdem 2017 das Gesetz eingeführt wurde und Autorennen somit keine Ordnungswidrigkeit sondern eine Straftat sind, haben die Zahl der illegalen Raserein jedes Jahr zugenommen. Die Abschreckungsmethode hilft hier also nur begrenzt.