Sechs Fragen, die zeigen, dass kein Mensch Gott für sein eigenes sündhaftes Versagen verantwortlich machen kann
1 Was hat nun der Jude für einen Vorzug, oder was nützt die Beschneidung? 2 Viel, in jeder Hinsicht! Denn vor allem sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. 3 Wie denn? Wenn auch etliche untreu waren, hebt etwa ihre Untreue die Treue Gottes auf? 4 Das sei ferne! Vielmehr erweist sich Gott als wahrhaftig, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben steht: »Damit du Recht behältst in deinen Worten und siegreich hervorgehst, wenn man mit dir rechtet«. 5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit beweist, was sollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, wenn er das Zorngericht verhängt? (Ich rede nach Menschenweise.) 6 Das sei ferne! Wie könnte Gott sonst die Welt richten? 7 Wenn nämlich die Wahrhaftigkeit Gottes durch meine Lüge überströmender wird zu seinem Ruhm, weshalb werde ich dann noch als Sünder gerichtet? 8 Müßte man dann nicht so [reden], wie wir verleumdet werden und wie etliche behaupten, daß wir sagen: »Laßt uns Böses tun, damit Gutes daraus komme«? Ihre Verurteilung ist gerecht!