Direkt an der Front des Krieges gelegen, ist Europas größtes AKW inzwischen abgeschaltet. Aber die Gefahr im ukrainischen Saporischschja ist nicht gebannt. Immer wieder wird die Stromversorgung durch russische Angriffe unterbrochen. Die Sprengung eines Dammes gefährdete die Versorgung mit Kühlwasser. Ein Reaktorunfall mitten im Krieg hätte schwerwiegende Auswirkungen für die Menschen in der Ukraine. Um das Schlimmste abzuwenden, führt seit April 2022 ein am KIT entwickeltes Krisenmanagementsystem stündlich Berechnungen durch, wie sich bei einem Unfall Radioaktivität ausbreiten würde und welche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen werden müssten. Das Krisenmanagementsystem RODOS ("Real-time Online Decision Support") wurde bereits in den 1990ern in der Folge der Katastrophe in Tschernobyl entwickelt. Inzwischen ist die Software in über 40 Ländern im Dauereinsatz. Foto: Panther Media Stock Agency / Olya Solodenko Weitere Informationen: https://www.kit.edu/kit/rechnen-fur-den-ernstfall-atomkraft-ukraine.php; https://www.sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_ottenburger.php Der SRH Campus Report ist das Sendefenster badischer Hochschulen auf Radio Regenbogen. Von Montag bis Freitag ab 19 Uhr berichten die Projektpartner Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Universität Freiburg, Universität Heidelberg, Universität Mannheim und SRH Holding über Aktuelles aus Wissenschaft, Forschung und Bildung. Die Beiträge aus Karlsruhe werden immer dienstags um 19.10 Uhr gesendet. Zum Nachhören stehen sie auch auf den Webseiten der KIT-Bibliothek online bereit: https://medienportal.bibliothek.kit.edu/details/DIVA-2001-C6 Der SRH Campus Report wird unterstützt von der SRH Holding, Heidelberg, sowie von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg. Sendung vom 19.12.2023