Etwas Kultur muss sein

Das Kulturland Sachsen fängt dort erst an, wo die Semperoper längst aufhört: In einer überraschend vielfältigen und wirkmächtigen Subkultur, in der nicht nur besonders bemerkenswerte Beiträge zur bundesdeutschen Festivalkultur oder spezielle Streetart wurzelt: Hier in Sachsen fand der erste Auftritt von Rammstein statt, hier haben die Prinzen alles nur geklaut, hier entstand die Musik zum Spiel "Minecraft" ebenso wie französischer Platin-Rap. Etwas Kultur muss also sein: Sara Thiel und Tim Hofmann sprechen in diesem Podcast mit sächsischen Szenemenschen, ohne die die gesamtdeutsche Popkultur eine ganz andere wäre.

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episode 2: Booker Jens Roscher: Promis für die Provinz


Die Alte Brauerei Annaberg Buchholz ist einer der letzten funktionierenden Liveklubs Sachsens - und damit Überlebender einer Blütezeit, in der die ostdeutsche, vor allem aber die sächsische Provinz-Klubszene etwa auch mit der "Linde" Affalter, dem "Goldenen Löwen" Ebersbrunn, dem AJZ Chemnitz, dem "Schützenhaus" Markneukirchen oder der "Kniebreche" Zöblitz die gesamtdeutsche Subkultur mitprägte: In solchen Läden wuchsen abseits des Mainstreams eigenwillige Bands wie In Extremo oder Comedians wie Olaf Schubert heran, die heute Massen begeistern. Jens Roscher aus Annaberg-Buchholz ist Pionier und Urgestein dieser Szene: Hier erzählt er, wie er Bands wie die Inchtabokatables, AnnenMayKantereit, Krokus oder The BossHoss ins Erzgebirge locken konnte, warum er einst Motörhead-Gitarrist Phil Campbell ins Krankenhaus bringen musste und was in der deutschen Live-Branche auch ohne Corona schiefläuft. Und: Als ausgewiesener Ostrock-Kenner hat er Tipp zu den besten Wende-Bands in petto.


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 December 10, 2021  50m