Papierstau Podcast

Papierstau Podcast ist eine unabhängige, privat produzierte Show von und für Literaturliebhaber*innen. Hier gibt es Neuigkeiten und Debatten aus der Welt der Literatur sowie Buchtipps auf die Ohren: Persönlich, nah und unverfälscht stellen Robin, Meike und Anika wöchentlich drei Bücher vor, geben profunde Einblick in Inhalte und Hintergründe der Werke und diskutieren diese mit Leidenschaft und viel Liebe zum Detail. Die Bandbreite reicht von aktuellen Neuerscheinungen über bekannte Klassiker bis hin zu “versteckten Schätzen”. Im Fokus stehen vor allem junge, mutige Debüts, internationale Neuerscheinungen und Bücher, die Leser*innen durch formelle Innovationen und außergewöhnliche Inhalte herausfordern. Spezialfolgen zu besonderen Anlässen, sowie Autor*inneninterviews runden das Portfolio des Podcasts ab. Website: https://papierstaupodcast.de/ Steady: https://steadyhq.com/de/papierstau/about PayPal: https://paypal.me/papierstaupodcast

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episode 283: #283 („Alles und nichts sagen“ - Eva Menasse, „Titan“ - Sergej Lebedew, „Torero, ich hab Angst“ - Pedro Lemebel)


Papierstau tanzt mal wieder auf dem Drahtseil zwischen Literatur- und Medienkritik: Die Show, die nur dank Menschen, die Qualitätscontent mitfinanzieren, wöchentlich den Hermeneutikhammer rausholen kann, beobachtet das digitale Nachrichtengeschäft des Ex-Bildchefs Julian R. aus B. (bekannt aus Stuckis Roman „Noch wach?“ und, you know, staatsanwaltlichen Unterlagen). Nius in Deutschland, Fox News und The Daily Wire in den USA – quo vadis, Nachrichtenjournalismus?

Und wo wir gerade dabei sind: Eva Menasse hat mit dem Sachbuch „Alles und nichts sagen“ ihre Analyse des Debattenzustands in der Digitalmoderne rausgehauen. Ist die Digitalisierung die neue Globalisierung? Sind alle Arten des Netzcontents in Qualität und Wirkung identisch? Und bringen sich die Leute wegen WhatsApp um? Wir haben nicht nur Meinungen, sondern auch echte Informationen.

Dann kämpfen wir mit zwei Schriftstellern gegen Hass und Diktatur: Zuerst wenden wir uns Sergej Lebedew zu, der in der Kurzgeschichtensammlung „Titan oder Die Gespenster der Vergangenheit“ die verdrängten Verbrechen der sowjetischen und postsowjetischen Zeit literarisch sichtbar macht – bis hinein in unsere Gegenwart. Kann Literatur für mehr Gerechtigkeit sorgen? Und was leisten die Texte ästhetisch?

Zu guter, nein: zu bester Letzt geht es um die chilenische queere Ikone Pedro Lemebel, dessen Klassiker „Torero, ich hab Angst“ jetzt in einer neuen deutschsprachigen Ausgabe erscheint. In Lateinamerika ist die Geschichte über Liebe jenseits der Heteronormativität und den Kampf gegen Diktator Pinochet weithin bekannt – sollen wir hierzulande jetzt auch alle Lemebel lesen? Und wenn ja: Warum?

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Timecodes: 00:00:00 - Vorgeplänkel: Danke an Euch, Nius-News 00:10:23 - "Alles und nichts sagen" von Eva Menasse 00:30:19 - "Titan oder Die Gespenster der Vergangenheit" von Sergej Lebedew 00:42:19 - "Torero, ich hab Angst" von Pedro Lemebel

 

Buch-Infos:

Titel: Alles und nichts sagen
Autorin: Eva Menasse
Verlag: KiWi (2023)
Preis (Buch/eBook): 22,00 € / 18,99 €
Länge: 192 Seiten
Schlagworte: Sachbuch, Digitale Welt
Form: Hardcover
ISBN: 978-3462000597
Links: Verlag

Titel: Titan oder Die Gespenster der Vergangenheit
Autor: Sergej Lebedew
Übersetzung: Franziska Zwerg
Verlag: S. Fischer (2023)
Preis (Buch/eBook): 25,00 € / 19,99 €
Länge: 304 Seiten
Schlagworte: Kurzgeschichten, Verbrechen
Form: Hardcover
ISBN: 978-3103975222
Links: Verlag

Titel: Torero, ich hab Angst
Autor: Pedro Lemebel
Übersetzung: Matthias Strobel
Verlag: Suhrkamp (2023)
Preis (Buch/eBook): 23,00 € / 19,99 €
Länge: 216 Seiten
Schlagworte: Queer, Emanzipation
Form: Hardcover
ISBN: 978-3518225516
Links: Verlag

 

Der Beitrag #283 erschien zuerst auf Papierstau Podcast.


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 November 8, 2023  1h0m