Tessa Szyszkowitz im Gespräch mit Sabine Fischer
MACHISMO UND MACHT Wie der russische Chauvinismus Europa bedroht
Russlands aggressiver Vernichtungskrieg gegen die Ukraine lässt sich nicht begreifen und stoppen, ohne den russischen Chauvinismus zu verstehen. Der speist sich aus nationalistischen und misogynen Ideen und dient dem autokratischen Putin-Regime zur Selbstlegitimation. Die chauvinistische Politik Russlands greift nicht nur die Ukraine an. Sie bedroht auch signifikante Teile der russischen Gesellschaft und will die auf Regeln und Werten basierende europäische Sicherheitsordnung zerstören. An ihre Stelle soll das Recht des Stärkeren treten.
Der russische Chauvinismus betrachtet alles, was mit Liberalismus zu tun hat, als feindlich – und auch in Europa breitet sich diese Haltung aus. Sabine Fischer, Osteuropa-Expertin bei der renommierten Stiftung Wissenschaft und Politik, erklärt, wie aggressiver Nationalismus, misogyner Chauvinismus und Autokratie in Russland zusammenhängen, und wie Europa und die westliche Welt sich aufstellen müssen, um dem russischen Chauvinismus zu trotzen.
»Russlands Aggression gegen die Ukraine ist kein rieg in Europa, sondern gegen Europa. Wer daran Zweifel hat, lese Sabine Fischers starkes Buch über die Ursprünge und Folgen von Putins chauvinistischer und revisionistischer Politik.« – Ivan Krastev
»Eine präzise, wunderbar geschriebene Analyse, die dank Fischers feministischer Perspektive endlich umfassend erklärt, warum der russische Angriffskrieg auf die Ukraine keine Überraschung war und was wir für die Zukunft lernen können. Ein Buch über Russland, das wirklich heraussticht.« – Alice Bota
»Konzeptionell innovativ und zugleich intuitiv führt sie anhand des Begriffs ‚Chauvinismus‘ durch die Trias aus Nationalismus, Sexismus und Autokratie, die Russlands Positionierung gegenüber westlichen Lebensmodellen und den Weg in den Krieg gegen die Ukraine nachzeichnet und einen Blick in denkbare Zukünfte Russlands eröffnet.« – Gwendolyn Sasse
Sabine Fischer, Autorin und Politikwissenschaftlerin, SWP Forschungsgruppe Osteuropa und Eurasien mit den Schwerpunkten Russische Außen- und Sicherheitspolitik, EU-Russland Beziehungen, ungelöste Konflikte in der Östlichen Nachbarschaft der EU, regionale Beziehungen in Osteuropa und Eurasien.
Tessa Szyszkowitz, in Stuttgart geboren, lebt seit 2010 in London. Die Journalistin und Autorin war davor Korrespondentin in Moskau, Brüssel und Jerusalem. Sie ist Kolumnistin für Weltpolitik im Falter, Kuratorin der Reihe Philoxenia im Kreisky Forum und Distinguished Fellow im Royal United Services Institute in London.