Myzelium Podcast

Der Name MYZELIUM beschreibt das Pilzgeflecht unter der Erde, das mit Pflanzen kooperiert und für einen Austausch von Informationen und Nährstoffen zwischen den Pflanzen sorgt. Und genau das möchte das MYZELIUM für gemeinschaftsbasierte Unternehmen sein: ein Bildungs- und Kooperationsnetzwerk.

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episode 75: MP076 - Eine eigene Berufung finden und leben

[transcript]


In dieser Folge sprechen Michaela und Tobi über das Thema Berufung. Was bedeutet ‚Berufung‘ eigentlich? Wie kann man sie finden? Und wie zum Teufel kann man die eigene Berufung im Alltag und Job ausleben? Michaela und Tobi teilen ihre ganz persönlichen Ansichten dazu und kritisieren das Konzept der Berufung vor dem Hintergrund des kapitalistischen Systems.

Ihr seid selbst auf der Suche nach eurer Berufung? Oder ihr denkt euch: „Solche Luxusprobleme hätte ich auch gerne“? Dann hört mal rein und schickt uns euer Feedback an info@myzelium.com.

Michaelas Achtsamkeits-Retreat mit Tieren findet ihr übrigens hier: www.michaelahausdorf.de/retreat

Tobias Steffgen – Foto Video Podcast – https://tobiassteffgen.de

Für diese Episode des MYZELIUM Podcast liegt machninell erstelltes Transkript vor. Es wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Im Zweifel gilt immer das gesprochene Wort.
Transkription

Tobias 0:00:09–0:00:13 Hallo und herzlich willkommen zum Mycerium-Podcast, der Podcast, 0:00:13–0:00:16 in dem ihr alles über das gemeinschaftsbasierte Wirtschaften erfahrt. 0:00:16–0:00:22 Heute, ja, kleine Überraschung, nicht mit dem Timo, sondern mit der lieben Michaela. Hallo Michaela. Michaela 0:00:23–0:00:23 Ja, hallo. Tobias 0:00:25–0:00:29 Ja, ich freue mich ganz besonders, dass wir uns heute nochmal so zusammengefunden haben. 0:00:29–0:00:33 Du schneist ab und zu mal immer rein, bringst super spannende Themen mit, 0:00:33–0:00:35 wirbelst alles so ein bisschen auf und dann bist du nochmal weg. Michaela 0:00:37–0:00:40 Ja, das stimmt. So bleibt es spannend. Tobias 0:00:40–0:00:44 Und so hast du auch heute oder hast mich vor einiger Zeit schon angesprochen, 0:00:44–0:00:48 du möchtest über das Thema Berufung sprechen. 0:00:49–0:00:54 Ja, da habe ich natürlich erstmal an Beruf gedacht oder an vielleicht einen 0:00:54–0:00:57 göttlichen Weg, den ich einschlagen sollte, ich weiß nicht. 0:00:58–0:01:05 Aber Thema Berufung, was hat dich bewegt, das mit in den Mycelium Podcast zu bringen? Michaela 0:01:06–0:01:10 Ja, also mit irgendwas Göttlichem hat es für mich auf jeden Fall nichts zu tun, 0:01:10–0:01:12 aber dazu dann später mehr. 0:01:12–0:01:17 Was mich dazu gebracht hat, das Thema heute mitzubringen, ist, 0:01:18–0:01:23 ja, ich glaube, mich persönlich beschäftigt das Thema Berufung schon ganz, ganz lange. 0:01:24–0:01:29 Ja, ich hatte irgendwie schon ganz früh den Eindruck, so eine Art Berufung zu haben. 0:01:29–0:01:31 Naja, aber erst viel später habe ich 0:01:31–0:01:34 mich dann mal richtig intensiv damit beschäftigt und das war eigentlich, 0:01:34–0:01:41 das hat angefangen vor so ungefähr eineinhalb Jahren, als meine Promotionsbetreuerin 0:01:41–0:01:45 und Kollegin und Freundin, die Jana Tim, die ihr vielleicht auch aus dem einen 0:01:45–0:01:47 oder anderen Podcast hier kennt. 0:01:47–0:01:50 Sie ist Juniorprofessorin an der Uni Hamburg. 0:01:50–0:01:54 Und ja genau, als sie und ich angefangen hatten, uns Gedanken zu machen, 0:01:55–0:01:59 was könnte denn ein spannendes Seminar sein für die Studierenden an der Uni Hamburg? 0:02:00–0:02:04 Und da sind wir auf das Thema Berufung gekommen und haben uns gesagt, hey. 0:02:05–0:02:09 Lass uns doch einfach mal ein Seminar dazu gestalten. Und so haben wir jetzt 0:02:09–0:02:15 vor über einem Jahr angefangen, Seminare dazu zu geben an der Uni Hamburg, 0:02:15–0:02:18 haben jetzt schon zwei Semester damit gefüllt. 0:02:18–0:02:22 Und irgendwie ist mir dabei klar geworden, dass das ein super wichtiges Thema 0:02:22–0:02:27 ist, aber auch irgendwie kein leichtes Thema, sondern das Thema Berufung hat 0:02:27–0:02:31 in meinen Augen auch so einige Fallstricke, obwohl es vielleicht nach was total 0:02:31–0:02:32 Positivem erstmal klingt. 0:02:32–0:02:36 Und es ist auch in meinen Augen was super Positives. Aber es hat vielleicht 0:02:36–0:02:40 auch so ein paar Fallstricke, ja, die wir dann heute noch ein bisschen näher 0:02:40–0:02:42 beleuchten können in diesem Podcast. 0:02:42–0:02:46 Und ich habe halt den Eindruck, dass das auch viele Menschen im Mycelium und 0:02:46–0:02:51 beim gemeinschaftsbasierten Wirtschaften bewegt, weil wir ja doch im gemeinschaftsbasierten 0:02:51–0:02:53 Wirtschaften immer irgendwie von so einer großen Vision ausgehen. 0:02:54–0:02:59 Und das, da steckt vielleicht auch immer so ein bisschen Berufung auch irgendwie drin. 0:03:00–0:03:05 Und ja, dann, ja, da dachte ich einfach, das könnte für die Menschen hier spannend sein. 0:03:05–0:03:09 Und ja, genau, vielleicht erst mal soweit. Tobias 0:03:10–0:03:14 Ja, da wäre für mich erstmal so die erste Frage, worüber reden wir überhaupt, 0:03:14–0:03:23 wenn wir über Berufung sprechen, weil ja, ich habe es ja am Anfang schon angedeutet, erste Eingebung so, 0:03:23–0:03:27 okay, ist es irgendwie was mit dem Job oder ist es was viel Größeres oder ist 0:03:27–0:03:30 es mein Lebensweg, den ich bestreiten will. will. 0:03:31–0:03:35 Also es ist irgendwie okay, das Kind, was im Kindergarten schon weiß, 0:03:35–0:03:38 okay, ich werde Feuerwehrmann und dann wird es Feuerwehrmann oder Frau und, 0:03:40–0:03:44 Oder ist es vielleicht was ganz anderes? Also gibt es da irgendwie eine Einordnung, 0:03:44–0:03:45 worüber wir überhaupt heute sprechen wollen? Michaela 0:03:47–0:03:51 Ja, also ich würde vielleicht die Frage direkt mal zurückgeben an dich. 0:03:51–0:03:57 Was bedeutet denn für dich Berufung oder was verstehst du denn darunter so ganz persönlich, Tobi? 0:03:57–0:04:00 Würde mich jetzt mal interessieren. Ich will ja einfach mal den Spieß rumdrehen, 0:04:00–0:04:02 sonst wird es ja auch langweilig. Tobias 0:04:03–0:04:08 Ja, da hast du mich jetzt auf dem falschen Fuß erwischt, oder wie sagt man. 0:04:09–0:04:15 Ja, ich habe da jetzt wirklich auch die Tage nochmal tief drüber nachgedacht, 0:04:15–0:04:21 weil es eben für mich ja gar nicht so mit Job zu tun hat, wie man jetzt mal 0:04:21–0:04:23 vielleicht irgendwie denkt. 0:04:23–0:04:29 Also zwar heißt es ja Beruf, aber oder Beruf steckt in Berufung drin, 0:04:29–0:04:32 aber irgendwie so richtig hat es damit nichts zu tun. 0:04:33–0:04:36 Weiß ich natürlich nicht, ob ich mir jetzt selbst ins Knie schieße, 0:04:36–0:04:40 weil ich ja selbstständig bin und natürlich meinen Job liebe. 0:04:40–0:04:44 Nee, aber ich habe auch darüber so nachgedacht, weil vielleicht ist es in fünf 0:04:44–0:04:48 Jahren oder in zwei Jahren, wenn es irgendwie eine andere Möglichkeit gibt, 0:04:48–0:04:52 sich irgendwas anderes auftut, dann irgendein anderer Job. 0:04:52–0:04:57 Also es ist ja auch so mein Lebensweg, immer mal wieder die Jobs gewechselt, 0:04:57–0:04:58 ganz was anderes gemacht. 0:04:58–0:05:03 Deswegen ist Berufung, glaube ich, eher so eine Einstellung, 0:05:03–0:05:08 so eine Schablone an Werten für mich, 0:05:08–0:05:14 so eine moralische Landkarte, auf der ich mich gerne bewegen möchte und das 0:05:14–0:05:20 am liebsten natürlich auch in meiner Arbeit und in meiner bezahlten Arbeit. 0:05:20–0:05:24 Also es ist schwer, ich versuche gerade irgendwie dieses, okay, 0:05:24–0:05:30 ich werde für einen Beruf bezahlt und Berufung unter einen Hut zu bekommen, 0:05:30–0:05:33 obwohl es eigentlich gar nichts miteinander zu tun hat. 0:05:33–0:05:38 Das ist so dieses schwierige, dieses schwierige Spagat im Kopf gerade. 0:05:39–0:05:44 Genau, deswegen hat sich so in den letzten Jahren und Wochen und auch wenn ich 0:05:44–0:05:49 darüber nachgedacht habe, herauskristallisiert, dass es mir viel wichtiger ist, 0:05:49–0:05:57 wie und in welchem Umfeld und ja, mit welcher moralischen Einstellung ich etwas 0:05:57–0:06:00 mache, als das, was ich mache. Michaela 0:06:01–0:06:02 Ja, wow. Wow. Tobias 0:06:02–0:06:03 Krass. Michaela 0:06:04–0:06:10 Hey, du hast dir wirklich schon sehr intensiv diese Gedanken gemacht und super schön formuliert. 0:06:11–0:06:14 Also ich glaube, da resoniert ganz viel mit mir. Also ich würde auch sagen, 0:06:14–0:06:18 dass Berufung und Beruf auf gar keinen Fall dasselbe sind. 0:06:19–0:06:23 Und dass sich zwar die Berufung im Beruf dann widerspiegeln kann, 0:06:23–0:06:28 also dass im Idealfall wir einen Beruf finden, in dem wir unsere Berufung ausleben 0:06:28–0:06:31 können, aber dass das Berufung doch nochmal, 0:06:31–0:06:34 ja wie du gesagt hast, auch was viel Größeres irgendwie ist. 0:06:35–0:06:36 Und um es so, also. 0:06:39–0:06:43 Für mich hat es auch was mit Wertvorstellungen zu tun. 0:06:43–0:06:49 Ich glaube, ich würde es auch wie so eine Art Kompass beschreiben, 0:06:49–0:06:54 der mich leitet von Dingen, die mir wichtig sind, für die ich mich einsetzen möchte oder so. 0:06:56–0:07:01 Genau. Und in welchem Beruf ich die dann auslebe, diese Berufung, 0:07:01–0:07:04 ist erst mal, also ist dann der zweite Schritt sozusagen. 0:07:04–0:07:08 Also ich habe auch für mich so irgendwie erkannt, schon vor vielen Jahren irgendwie, 0:07:09–0:07:13 ich habe das Gefühl, ich habe so eine Art Berufung und es gibt jetzt irgendwie 0:07:13–0:07:15 gefühlte hunderttausend Möglichkeiten, 0:07:15–0:07:19 wie ich diese Berufung mehr oder weniger stark im Beruf ausleben kann oder auch 0:07:19–0:07:20 in verschiedenen Berufen. 0:07:22–0:07:24 Genau, von daher ganz spannend. 0:07:50–0:07:56 Schon alt ist, der heißt Does the Source of a Calling Matter? 0:07:56–0:08:03 Und genau, da wird beschrieben, dass eine Berufung etwas ist, 0:08:03–0:08:07 also sie sagen, es wäre ein sinnstiftender Job. 0:08:08–0:08:12 Also Sie reden jetzt schon davon, dass es ein Job ist. Weiß ich gar nicht, 0:08:12–0:08:14 ob ich so damit einverstanden bin. 0:08:14–0:08:19 Also für mich muss Berufung nicht nur was sein, was sich in einem Job niederschlägt, 0:08:19–0:08:23 sondern eine Berufung, würde ich jetzt sagen, kann man auch in anderen Dingen ausleben. 0:08:23–0:08:29 Also auch in irgendwie einem Hobby oder so oder auch einfach im Familienleben oder wie auch immer. 0:08:29–0:08:34 Aber Sie sagen hier, es wäre ein sinnstiftender Job und dieses Sinnstiften, da gehe ich voll mit. 0:08:34–0:08:37 Also dass es irgendwie Sinn stiftet, finde ich auch voll gut. 0:08:38–0:08:43 Und dann sagen sie noch, also ein sinnstiftender Job, der dazu dient, 0:08:43–0:08:50 um irgendwie anderen zu helfen oder irgendwie was Gutes zu tun in der Welt. 0:08:50–0:08:54 Also so ist denen ihre Definition. Also ein sinnstiftender Job, 0:08:54–0:08:57 der dazu beiträgt, anderen zu helfen oder in der Welt was Gutes zu tun. 0:08:57–0:09:02 So mal platt ausgedrückt. Und wie gesagt, bei Sinnstiftend gehe ich voll mit. 0:09:03–0:09:08 Von mir ist auch noch, dass es irgendwie anderen hilft oder auch was Gutes tut in der Welt. 0:09:08–0:09:12 Wobei weiß ich gar nicht, ob bei jedem Menschen die Berufung so in die Richtung geht. 0:09:12–0:09:17 Aber auf jeden Fall wäre ich nicht so ganz einverstanden mit dieser Definition, 0:09:17–0:09:18 was dieses Thema Job betrifft. 0:09:18–0:09:22 Weil irgendwie das war vielleicht auch so ein Outcome aus dem Seminar. 0:09:22–0:09:26 Eine eigene Erkenntnis, die ich hatte, weil wir als Seminarleitende lernen ja 0:09:26–0:09:29 auch immer selber irgendwie was dazu, wenn wir die Seminare halten. 0:09:30–0:09:33 Und ich habe für mich so ein bisschen herausgefunden, dass ich glaube, 0:09:33–0:09:38 dass man eine Berufung nicht nur im Beruf ausleben kann, sondern auch im privaten 0:09:38–0:09:44 Umfeld oder im Hobby, in der Familie und so weiter. Was denkst du denn dazu, Tobi? Tobias 0:09:46–0:09:54 Ja, finde ich gut. Auch dieses, ja, irgendwie meaningful steht jetzt hier, 0:09:54–0:09:57 also dass es ja sinnstiftend ist. 0:09:58–0:10:05 Ich habe da so ein bisschen den Knoten im Kopf, dass es, wenn du in einem sehr, 0:10:06–0:10:09 sehr einödenden und einnehmenden Job bist, 0:10:09–0:10:13 der dir sehr viel Energie zieht und du da gar keinen Bock drauf hast eigentlich, 0:10:13–0:10:20 dass es dann deine Bereitschaft oder auch deine Energie, die du dann auch für 0:10:20–0:10:23 wirklich Sachen aufbringen kannst, 0:10:23–0:10:27 die für dich sinnstiftend sind, 0:10:28–0:10:30 dass das doch dann sehr einschränkend ist. 0:10:30–0:10:37 Deswegen sollten wir eigentlich so ein bisschen, jetzt kommt so ein bisschen 0:10:37–0:10:39 der Gesellschaftskritik-Block. 0:10:41–0:10:44 Brauchst du damit? Sollten wir vielleicht irgendwie versuchen, 0:10:45–0:10:51 allgemein, ja, das ist jetzt halt irgendwie groß gedacht, aber das ist halt 0:10:51–0:10:52 irgendwie so der Fehler im System. 0:10:52–0:10:57 Also es gibt ja viele Leute, die mit ihrem Job super unzufrieden sind, 0:10:58–0:11:04 aber den dann machen, um in diesem Job zu sein, um sich dann ab und zu mal, 0:11:04–0:11:07 keine Ahnung, den einen Urlaub im Jahr zu leisten oder so. 0:11:08–0:11:10 Also bin ich jetzt zu weit draußen schon 0:11:10–0:11:13 wieder oder muss ich noch einen Zwischenstritt gehen? Ich weiß nicht. 0:11:13–0:11:20 Aber oft sind wir so eingeengt in unseren Jobs, weil es eben nicht mit unseren 0:11:20–0:11:28 Berufungen oder mit unserer Berufung übereinstimmt, dass wir dann so frustriert sind und dann so, 0:11:28–0:11:34 ja, ich sage jetzt mal, jetzt gönne ich mir mal was, weil ich arbeite ja die ganze Zeit so hart. 0:11:34–0:11:39 Es wäre ja eigentlich viel schöner, wenn wir auch in unserem Arbeitsleben schon 0:11:39–0:11:43 gar nicht so eingeengt wären oder so eingegangen. 0:11:43–0:11:47 Weit weg von unserer Berufung oder unserer moralischen Landkarte oder Kompass 0:11:47–0:11:54 oder nenn es, wie du möchtest, dass wir da in so einem Zwiespalt sind. Ja. Michaela 0:11:54–0:11:58 Finde ich total berechtigt. Also ne, finde ich echt total berechtigt, 0:11:58–0:12:01 die Kritik. Und ich glaube, die passt auch hierhin an der Stelle. 0:12:01–0:12:07 Weil ich sehe auch, wenn ich jetzt nochmal das so zusammenbringe oder vielleicht 0:12:07–0:12:12 auch als ein weiteres Kritik-Puzzleteilchen an der Stelle, dass vielleicht gar 0:12:12–0:12:16 nicht alle Menschen in den Genuss kommen können. 0:12:16–0:12:19 Oder vielleicht ist es auch einfach nur anders ausgedrückt, das, 0:12:19–0:12:21 was du gesagt hast, nicht alle Menschen können in den Genuss kommen, 0:12:22–0:12:27 sich mal schön hinzusetzen, zurück zu denen zu sagen, was ist denn meine Berufung, 0:12:27–0:12:30 was möchte ich denn jetzt wirklich machen und dann dem einfach nachzugehen, 0:12:30–0:12:37 weil sie so sehr im Hamsterrad drinstecken und vielleicht einen nicht erfüllenden Job haben, 0:12:37–0:12:40 aber der so einnehmend ist und sie aber auch darauf angewiesen sind, 0:12:40–0:12:44 auch finanziell und so weiter, Dass da gar kein Raum besteht, 0:12:44–0:12:50 um jetzt mal so schön sich hier in den Schaukelstuhl zu legen und nachzudenken, 0:12:50–0:12:53 so was ist denn jetzt eigentlich meine Berufung und was will ich denn eigentlich machen? 0:12:53–0:12:57 Und dann kann das natürlich auch voll die krasse Forderung sein, 0:12:57–0:13:02 die man da hat, hey, du lieber Mensch, setz dich jetzt mal hin und denk über deine Berufung nach, 0:13:02–0:13:06 wenn derjenige einfach gerade voll am struggeln ist und gar nicht weiß, 0:13:06–0:13:08 wie die Person ihr Leben überhaupt bestreiten soll. Tobias 0:13:09–0:13:09 Ja. Michaela 0:13:10–0:13:11 Ja. Tobias 0:13:11–0:13:17 Ja, absolut. Du hast es abschließend gesagt. Michaela 0:13:17–0:13:22 Ich habe nichts. Also auf jeden Fall können wir Systemkritik voll unterstreichen, 0:13:22–0:13:25 also bin ich voll bei dir und ich finde, das ist auch wirklich was, 0:13:25–0:13:29 was wir an der Stelle echt nicht aus den Augen verlieren sollten. 0:13:29–0:13:34 Jetzt ist es ja aber trotzdem so, dass im Mycelium-Kontext ganz viele Leute, 0:13:34–0:13:38 egal ob sie große finanzielle Budgets haben oder niedrige finanzielle Budgets, 0:13:38–0:13:41 aber ganz viele Leute machen sich ja irgendwie Gedanken über ihre Berufung. 0:13:41–0:13:47 Also irgendwie machen ganz viele Leute, also haben hier sehr hohe moralische 0:13:47–0:13:51 Werte und haben ja auch irgendwie eine Systemkritik, wollen die Dinge anders 0:13:51–0:13:54 machen und machen sich jetzt über ihre Berufungen Gedanken. 0:13:54–0:13:58 Und da kommen ja ganz viele unterschiedliche Berufungen zusammen, 0:13:59–0:14:02 wenn wir die mal uns angucken würden. 0:14:03–0:14:05 Da würde mich vielleicht auch mal interessieren, die Frage an dich, 0:14:06–0:14:10 Tobi, denkst du denn, dass du eine eigene Berufung hast? 0:14:10–0:14:13 Und ja, wenn ja, welche? Tobias 0:14:13–0:14:18 Ja, ich weiß jetzt nicht, ob es, ist es schon eine Berufung, 0:14:18–0:14:25 Fragezeichen, aber ich habe vielleicht so ein oder ich habe was herausgearbeitet, 0:14:25–0:14:29 wogegen, also so einen ganz alten Glaubenssatz, den ich immer eingebläut bekommen 0:14:29–0:14:33 habe und da möchte ich auf jeden Fall gegenarbeiten und das ist, 0:14:34–0:14:40 Meine Berufung, macht das Sinn? Und zwar wurde mir immer gesagt im Arbeitsleben 0:14:40–0:14:44 und so war ich auch in den Unternehmen, 0:14:44–0:14:48 die ich war immer, ja du musst hart sein, Ellenbogen und du musst irgendwie gucken, 0:14:48–0:14:53 dass du das Beste und Optimalste aus dem anderen rausquetscht und irgendwie 0:14:53–0:14:59 hart deinen Standpunkt verteidigen und alle wollen eh nur was Böses von dir. 0:14:59–0:15:04 Und wenn du nicht aufpasst, dann schießen sie dir in den Rücken, 0:15:04–0:15:06 quasi so bildlich gesprochen. 0:15:08–0:15:14 Und meine Berufung oder meine moralische Landkarte oder was ich auf jeden Fall 0:15:14–0:15:19 in meinem zukünftigen Berufsleben so machen will und was ich auch jetzt so mache, 0:15:19–0:15:23 seit ich selbstständig bin, ist genau das Gegenteil. 0:15:23–0:15:30 Also ich möchte einen netten Umgang mit den Menschen haben, mit denen ich zusammenarbeite. 0:15:31–0:15:34 Ich möchte einen wertschätzenden Umgang. 0:15:34–0:15:41 Ich möchte nicht das wirtschaftlich oder kapitalistisch Optimalste für mich 0:15:41–0:15:46 raushandeln, sondern gucken, dass alle irgendwie was davon haben. 0:15:46–0:15:50 Und ja, nicht einfach irgendwie damit, 0:15:50–0:15:56 ja, mit dieser Ellenbogen-Mentalität durch meine Arbeitswelt gehen, 0:15:56–0:16:01 allgemein durch die ganze Welt, sondern ja, einfach mit Mitgefühl mir, 0:16:02–0:16:07 also mit Gefühl allen anderen gegenüber und auch mir. Wie schön. Michaela 0:16:07–0:16:13 Wie schön formuliert. Echt cool. Und wenn ich direkt die Frage anschließen kann, 0:16:13–0:16:15 wie bist du auf diese Berufung gekommen? 0:16:16–0:16:19 Also ich habe jetzt so ein bisschen rausgehört, scheinbar steckte da auch einfach 0:16:19–0:16:23 Selbstreflexion dahinter, dass du für dich reflektiert hast, 0:16:23–0:16:27 hey, ich habe da diese Glaubenssätze und eigentlich habe ich da keinen Bock mehr drauf. Tobias 0:16:28–0:16:34 Ja genau, also ich war halt immer in so, ich sag mal, streng hierarchisch kapitalistisch 0:16:34–0:16:37 organisierten Unternehmen tätig und war halt immer nach, 0:16:37–0:16:42 ja meistens habe ich so zwei Jahre ausgehalten und dann war ich halt komplett 0:16:42–0:16:47 genervt und durch damit und habe dann immer einfach immer noch ganz was anderes 0:16:47–0:16:50 gemacht, weil ich dachte, okay, dann wird es besser. Ja. 0:16:52–0:16:55 Aber ich meine, es ist ja eigentlich egal, welchen Job du ausübst, 0:16:55–0:16:57 wenn du in diesem System, sind die ja alle gleich. 0:16:57–0:17:03 Also ob du jetzt, weiß ich nicht, Winzer bist oder Ingenieur oder was weiß ich, 0:17:03–0:17:06 es ist ja trotzdem im System. 0:17:07–0:17:11 Ja und ich habe halt immer gedacht, nee, ich will ja nett zu den Leuten sein, 0:17:12–0:17:14 will ja nicht gemein sein. 0:17:14–0:17:19 Oder irgendwie, auch wenn ich irgendwo ein Produkt einkaufe, 0:17:19–0:17:22 also der hat das ja auch produziert. Oder die. 0:17:24–0:17:27 Die müssen ja auch irgendwie schauen, wo sie bleiben. 0:17:28–0:17:32 Ja, und jetzt, seit ich selbstständig bin, kann ich halt das erste Mal dann 0:17:32–0:17:34 halt wirklich auch da so meine Werte vertreten. 0:17:34–0:17:37 Und die haben sich so in den letzten Jahren halt dann nochmal mehr gefestigt. 0:17:37–0:17:42 Also einmal durch meine eigene Persönlichkeitsentwicklung, durch die Beschäftigung 0:17:42–0:17:49 mit Zen-Buddhismus und viel Austausch mit meinem Umfeld und ja, 0:17:50–0:17:52 auch dem gemeinschaftsbasierten Wirtschaften. Wie schön. Michaela 0:17:53–0:17:55 Das klingt richtig gut. Ja. Tobias 0:17:55–0:17:59 Und wie ist das bei dir? Gibt es da so einen Berufungspunkt, 0:17:59–0:18:01 den du klar benennen kannst? Michaela 0:18:03–0:18:11 Ja, also ich glaube, also bei mir war es irgendwie nochmal ganz anders als bei dir. 0:18:12–0:18:14 Aber das macht es ja gerade auch spannend. Tobias 0:18:14–0:18:17 Wir sind ja auch nicht dieselbe Person. Ne, genau. Michaela 0:18:18–0:18:21 Und vor allem bringt das jetzt zwei ganz unterschiedliche Perspektiven rein. 0:18:21–0:18:23 Aber ich finde deine gerade noch so schön, deine Perspektive, 0:18:23–0:18:25 dass das wirklich so ganz aus dem Inneren kam. 0:18:26–0:18:29 Also ich glaube, bei mir kamen auch viele Dinge aus dem Inneren, 0:18:29–0:18:31 aber es war trotzdem noch eine andere Komponente dabei. 0:18:31–0:18:37 Bei mir kam das Thema ja eigentlich auch schon total früh auf. 0:18:37–0:18:42 Ich glaube, ich hatte das ja schon in anderen Podcast-Folgen erzählt, 0:18:42–0:18:46 dass ich als Kind schon so eine richtig intensive Verbindung zu Tieren hatte. 0:18:47–0:18:59 Und dann so mit zwölf, 13, 14, 15 Jahren halt eben immer mehr über das Leid 0:18:59–0:19:00 der Tiere erfahren habe. 0:19:00–0:19:09 Also angefangen mit irgendwie einfach Tierquälerei, mit der man ja immer wieder 0:19:09–0:19:10 irgendwie durch die Medien auch in Kontakt kommt. 0:19:14–0:19:22 Oder auch einfach die, ich weiß noch, mit 14 Jahren oder so war ich im Europapark 0:19:22–0:19:27 und habe da so einen Film gesehen in so einem 4D-Kino, wo irgendwie die Abholzung 0:19:27–0:19:28 vom Regenwald gezeigt wurde. 0:19:28–0:19:31 Und ich habe halt einfach gesehen, wie die Tiere darunter leiden. 0:19:31–0:19:32 Erstmal die Tiere in der Natur. 0:19:33–0:19:38 Und da kam bei mir, also da habe ich einfach gemerkt, ich habe so eine tiefe 0:19:38–0:19:40 Verbindung zu nichtmenschlichen Tieren. 0:19:41–0:19:47 Und sie sind mir so verbunden, ich fühle mich als eine von ihnen und da wird 0:19:47–0:19:51 ihnen so großes Leid angetan und irgendwie war bei mir schon ganz früh dieser 0:19:51–0:19:55 große, große Wunsch aufgekommen, daran was zu ändern. 0:19:55–0:20:01 Also es war auch so eine interne, also ja interne innerliche Dimension, 0:20:01–0:20:04 die da hochkam, ähnlich wie bei dir, da kam es ja auch aus dem Inneren heraus, 0:20:05–0:20:09 aber auf der anderen Seite war da auch noch dieser große Wunsch, 0:20:09–0:20:11 halt eben was in der Welt zu verändern. 0:20:11–0:20:13 Also schon auch so eine externe Perspektive, etwas, was mich dann auch noch 0:20:13–0:20:17 gezogen hat und gesagt hat, hey, da gibt es große Ungerechtigkeiten. 0:20:17–0:20:21 Ja, und ich glaube, explodiert ist dann das Ganze, als ich halt so 15 war und 0:20:21–0:20:25 dann halt das alles mitbekommen habe, wie einfach in der Massentierhaltung und 0:20:25–0:20:29 in der wirklich industriellen Tierhaltung die Tiere gequält werden für unseren 0:20:29–0:20:31 Konsum. Also irgendwie noch... 0:20:32–0:20:37 Alles noch schrecklicher und so riesengroße Dimensionen. Die Dimensionen sind 0:20:37–0:20:42 ja von der Tierquälerei in der Tierhaltung noch viel größer als in der Natur. 0:20:43–0:20:46 Und wenn man sich einfach nur mal die Zahlen anguckt, das ist ja unfassbar. 0:20:47–0:20:53 Und da war bei mir echt so der Ärger, die Wut riesengroß. 0:20:53–0:20:56 Und dieser Wunsch einfach daran, was zu verändern. Ich glaube, 0:20:56–0:21:04 das war so richtig einschlagend bei mir, die große Basis von sozusagen allem, was danach kam. 0:21:04–0:21:08 Also irgendwie habe ich, egal in welchem Job ich gerade drin gesteckt habe und 0:21:08–0:21:12 egal, was ich hauptberuflich auch gemacht habe, habe ich zumindest immer versucht, 0:21:12–0:21:17 nebenberuflich mich dafür einzusetzen oder es vielleicht sogar auch in meinen 0:21:17–0:21:18 Job einfließen zu lassen. 0:21:18–0:21:20 Also ich war die Erste, die früher in dieser Sparkasse, in der ich gearbeitet 0:21:20–0:21:23 hatte, einen Veggie-Tag eingeführt hat oder so ein Kram. 0:21:23–0:21:28 Also ich habe einfach die Leute kolossal damit genervt, sodass an diesem Veggie-Tag 0:21:28–0:21:36 immer alle zum Griechenessen gegangen sind. Also, ja, also, aber ich habe mich 0:21:36–0:21:37 da irgendwie nicht unterkriegen lassen. 0:21:38–0:21:43 Und ja, ich glaube, das ist auch so, also diese Gerechtigkeit, 0:21:43–0:21:47 Tierrechte, sage ich mal, das ist so meine ganz, ganz große Berufung. 0:21:47–0:21:49 Und in den letzten Jahren habe ich dann aber immer mehr gemerkt, 0:21:50–0:21:54 als ich mich dann immer mehr noch auch mit dem Klimawandel beschäftigt habe, 0:21:54–0:21:59 aber dann auch mit ganz vielen anderen Unterdrückungsformen wie Sexismus oder 0:21:59–0:22:05 Rassismus oder auch irgendwie Homo- oder Transphobie oder so. 0:22:05–0:22:10 Da wurde dieses Gefühl wieder aktiviert. 0:22:10–0:22:17 Ich glaube, bei mir steckt auch so der große Banner Gerechtigkeit. 0:22:17–0:22:22 Also der steht über allem auch. Auch, also es sind gar nicht mehr nur die Tierrechte, 0:22:22–0:22:26 also die mich ganz ursprünglich auf das Thema Gerechtigkeit gebracht haben, 0:22:26–0:22:30 sondern inzwischen auch ganz viele andere Dinge, die mich kolossal nerven, 0:22:30–0:22:33 wo Ungerechtigkeiten in unserer Welt passieren. 0:22:34–0:22:40 Wo ich einfach mir gerne irgendwie ein gutes Leben für alle Lebewesen einfach wünschen würde. 0:22:40–0:22:44 Und ja, deshalb glaube ich, inzwischen ist meine Berufung noch ein bisschen größer geworden. 0:22:44–0:22:49 Also das Thema Gerechtigkeit in allen möglichen Facetten steht inzwischen so 0:22:49–0:22:56 drüber, was aber auch eine unglaublich schöne Bereicherung für mich selber ist. Und ja, genau. 0:22:56–0:22:59 Ja, ich glaube, jetzt habe ich sogar beide Fragen so ein bisschen beantwortet. 0:22:59–0:23:00 Also was ist meine Berufung? 0:23:01–0:23:04 Ich würde sagen, sie ist inzwischen ganz stark mit Gerechtigkeitsthemen irgendwie, 0:23:05–0:23:10 also Gerechtigkeit in die Welt zu bringen und für ein gutes Leben für alle Lebewesen 0:23:10–0:23:13 zu sorgen, für alle menschlichen und tierischen. 0:23:15–0:23:18 Tiere zu sorgen. genau. 0:23:21–0:23:24 Und dann auch, wie ich darauf gekommen bin, ja, so eine Mischung aus diesem 0:23:24–0:23:28 Inneren, die inneren Dinge, die mir einfach unfassbar wichtig waren, 0:23:28–0:23:33 aber auch dieser, ich würde mal sagen, dieser Ruf aus der Welt, 0:23:33–0:23:36 hey, hier ist eine fette Ungerechtigkeit und hier braucht es gerade irgendwie 0:23:36–0:23:38 jemanden, der sich darum mal kümmert. 0:23:38–0:23:40 Das treibt mich echt richtig krass an. Tobias 0:23:42–0:23:45 Ja gut, da hast du auf jeden Fall genug zu tun, sagen wir mal so. Ja. Michaela 0:23:45–0:23:47 Genau. Die Themen gehen mir nicht aus. 0:23:51–0:23:51 Ja. Tobias 0:23:51–0:23:56 Aber voll schön. Ja, es ist ja aber auch spannend, 0:23:56–0:24:05 dass wir beide auch Berufungen in sowas, ja, wie es ja auch die Studie sagt, 0:24:05–0:24:13 sowas Größeres, irgendwie so eine große Richtung, die aber auch, 0:24:13–0:24:19 ja, schwierig zu beschreiben, aber so als gut, also als was Gutes, 0:24:19–0:24:21 was sinnstiftendes, 0:24:22–0:24:29 was Großes, was einem selbst und der Gesellschaft zugträglich ist, definieren. 0:24:29–0:24:34 Also es ist ja jetzt nicht so, keine Ahnung, meine Berufung ist Millionär zu werden oder so. 0:24:34–0:24:40 Meine Berufung ist ein guter Umgang mit allen. 0:24:40–0:24:45 Meine Berufung ist Gerechtigkeit für alle Lebewesen. Meine Berufung ist, 0:24:45–0:24:49 weiß ich nicht, den Kapitalismus abschaffen. 0:24:49–0:25:01 Also wir haben die Berufung ist, was mit gut in Anführungszeichen definiert ist. Ja. Michaela 0:25:01–0:25:04 Genau, wie die geschrieben haben in dieser Studie. 0:25:04–0:25:10 Ein sinnstiftender Job, der 0:25:10–0:25:16 dazu beiträgt, etwas in der Welt besser zu machen oder anderen zu dienen. 0:25:17–0:25:21 Anderen zu dienen klingt so blöd, aber der einfach für eine Verbesserung sorgt 0:25:21–0:25:24 in unserer Welt. Ja, das stimmt. Das. Tobias 0:25:24–0:25:28 Ist ja auch ganz spannend, habe ich letztens irgendwie auch was dazu gelesen, 0:25:28–0:25:33 dass ja viele, die in so, und ich glaube, das hast du auch mal ganz am Anfang 0:25:33–0:25:35 des Podcasts gesagt, ganz viele, die in so, 0:25:36–0:25:40 ich nenne es jetzt einfach so Bullshit-Jobs sind und da so voll in diesem Hamsterrad 0:25:40–0:25:46 sind, haben diesen Exit-Gedanken, ich mache einen Kaffee auf und bewirte und 0:25:46–0:25:50 bin so freundlich zu Menschen und will denen eigentlich so ja, 0:25:51–0:25:53 so schöne Lebensmittelkredenzen oder irgendwie sowas. 0:25:53–0:25:58 Also es ist ja irgendwie, ich glaube, wir sind da schon so, dass wir eigentlich, 0:26:00–0:26:06 Einfach dieses gemeinschaftliche Zusammen, jemandem etwas Gutes tun in uns haben. Michaela 0:26:06–0:26:07 Ja, total. Tobias 0:26:08–0:26:12 Natürlich jetzt nicht für alle gesprochen. Es gibt bestimmt auch jemand, 0:26:12–0:26:17 der ganz, ganz, ganz großer Bitcoin-Millionär werden will oder so. 0:26:19–0:26:20 Wobei. Michaela 0:26:20–0:26:23 Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht. Will das die Person wirklich oder sehen 0:26:23–0:26:26 sie sich eigentlich nach was anderem? 0:26:26–0:26:31 Also ich weiß es nicht, ob manchmal diese Wünsche nach viel Geld oder nach viel, 0:26:31–0:26:37 was weiß ich, Macht und so und so, ob das nicht eigentlich verdeckt, 0:26:37–0:26:42 dass die Person sich doch eigentlich irgendwie einsam fühlt und sich vielleicht 0:26:42–0:26:45 eigentlich nach was ganz anderem sehnt und es einfach noch nicht weiß. 0:26:45–0:26:50 Weil sie denkt, sie wird glücklich mit diesem Euro mehr, aber nachher vielleicht, wenn sie den hat, 0:26:51–0:26:54 merkt sie, oh, ich bin jetzt doch nicht glücklicher und dann denkt sie vielleicht, 0:26:54–0:26:59 jetzt muss ich noch mehr Geld zusammenbekommen oder so, aber ich weiß nicht, 0:26:59–0:27:02 ich glaube schon, da ist was dran, was du gesagt hast mit diesem Sozialen, 0:27:02–0:27:06 dass wir doch alle eigentlich irgendwo soziale Wesen sind, also ich meine, 0:27:06–0:27:07 Menschen sind nun mal keine Einzelgänger, 0:27:08–0:27:14 sondern soziale Wesen und vielleicht hat das dann schon was damit zu tun irgendwie auch. Ja. Tobias 0:27:15–0:27:24 Stimmt. Jetzt haben wir ja unseren persönlichen Weg zu unserer Berufung irgendwie 0:27:24–0:27:29 wie hier dargestellt oder wie es dazu gekommen ist. 0:27:29–0:27:32 Da gibt es aber doch bestimmt auch was, wie die Wissenschaft definiert, 0:27:32–0:27:34 wie man seine Berufung findet. Michaela 0:27:34–0:27:38 Ja, tatsächlich. Auch in demselben Paper von Daffy. 0:27:38–0:27:45 Und die haben tatsächlich so drei Wege herauskristallisiert, 0:27:45–0:27:48 wie man zu seiner Berufung finden kann. 0:27:48–0:27:50 Also ich finde das nämlich ganz spannend, weil dann könnt ihr, 0:27:51–0:27:57 liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, auch einfach mal überlegen, wie ist es denn bei euch eigentlich? 0:27:57–0:28:00 Also dazu laden wir euch natürlich auch die ganze Zeit ein. Überlegt mal, 0:28:01–0:28:03 was ist denn eure Berufung? Habt ihr überhaupt eine? 0:28:04–0:28:07 Wie könntet ihr die formulieren und woher kommt die eigentlich? 0:28:07–0:28:10 Oder wenn ihr noch keine habt, wie könnt ihr denn dahin kommen? 0:28:11–0:28:18 Und es gibt ja in diesem Paper so drei Wege, einmal dieser, oder nicht drei 0:28:18–0:28:21 Wege, aber so drei Quellen einer Berufung, sagen wir mal. 0:28:22–0:28:25 Einmal die erste Quelle ist sowas in der Richtung Berufung. 0:28:27–0:28:34 Ja, etwas Externes, also ich sage jetzt mal ein externer Ruf. 0:28:35–0:28:38 Und ich glaube, Tobi, du hattest ganz am Anfang von diesem Podcast schon mal 0:28:38–0:28:40 irgendwie dieses Göttliche erwähnt. 0:28:40–0:28:45 Das kann hier eine Sache sein. Also wenn man über eine externe Quelle von einer 0:28:45–0:28:49 Berufung sich Gedanken macht, für manche Menschen, ja, also nicht für mich, 0:28:49–0:28:53 aber für manche Menschen spielt Religion eine große Rolle und da könnte das 0:28:53–0:28:55 ein göttlicher Ruf sein, 0:28:55–0:29:00 also wo man sich göttlich berufen fühlt zu einer bestimmten Sache. 0:29:00–0:29:02 Aber extern muss nicht unbedingt göttlich sein. 0:29:02–0:29:08 Extern kann auch, wie in meinem Fall zum Beispiel, eine schreiende Ungerechtigkeit 0:29:08–0:29:15 in der Welt sein oder sonst irgendwas, was wir gerne verändern würden oder so. 0:29:15–0:29:26 Also es kann irgendeine Art externe Quelle sein, die uns irgendwie sozusagen ruft. 0:29:26–0:29:32 Ja, kann was Göttliches sein, kann eine gesellschaftliche Sache sein oder vielleicht 0:29:32–0:29:35 auch irgendwie Personen, die wir kennen. 0:29:35–0:29:38 Oder ich meine, es kann auch eine Beziehung oder ein Kind sein, 0:29:38–0:29:42 was in einem eine Berufung auslösen kann sozusagen. 0:29:43–0:29:45 Das sind sozusagen die externen Quellen. 0:29:45–0:29:52 Dann der zweite Part sind die internen Quellen, also das, was wirklich aus uns 0:29:52–0:29:59 selber herauskommt, also wirklich das ganz Innere, die innersten Wünsche, Sehnsüchte, 0:30:00–0:30:03 die in uns drin schlummern. 0:30:03–0:30:06 Und ich glaube immer, bei mir war das irgendwie auch so eine Mischung aus diesem 0:30:06–0:30:11 externen Ruf, diese Ungerechtigkeiten in der Welt und aber auch ganz stark das, 0:30:11–0:30:15 was aus mir selber herauskam, diese tiefe Verbindung zu anderen Tieren. 0:30:17–0:30:20 Deshalb glaube ich immer, bei mir war es dann vielleicht irgendwie so ein Zwischending 0:30:20–0:30:21 zwischen diesen ersten beiden Sachen. 0:30:21–0:30:25 Aber genau, also der zweite Part, dieses Interne, das habe ich irgendwie bei 0:30:25–0:30:29 dir ganz stark gehört, Tobi, weil du ja wirklich reflektiert hast, 0:30:29–0:30:33 was waren eigentlich meine Glaubenssätze und was möchte ich anders machen und so. 0:30:33–0:30:36 Da habe ich ganz stark das Gefühl, dass es irgendwie aus dir drin herauskam. Tobias 0:30:38–0:30:42 Ja gut, ich bin auch einfach ein Mensch, der viel mit sich selbst so ausmacht, 0:30:42–0:30:44 deswegen würde das passen. Cool. Michaela 0:30:44–0:30:51 Ja. Und dann gibt es noch eine dritte Sache und die ist so ein bisschen technischer, finde ich. 0:30:51–0:30:57 Das ist nämlich sozusagen die Quelle der Berufung als Match oder Matching von 0:30:57–0:31:04 oder ein idealer Match von den eigenen Interessen, Fähigkeiten, 0:31:04–0:31:06 Fertigkeiten und so weiter. 0:31:06–0:31:11 Also, dass der Job perfekt zu den eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten passt. 0:31:11–0:31:16 Die Perspektive ist jetzt wiederum total stark darauf bezogen, 0:31:16–0:31:22 ja, auf einen konkreten Job, also sozusagen, dass man in seinem Job volle Kanne 0:31:22–0:31:25 aufgeht, dass man da so ein Flow-Erlebnis hat und so weiter und so fort. 0:31:25–0:31:29 Und da muss ich immer sagen, es hört sich total schön an, dass man so einen 0:31:29–0:31:33 Job findet, wo man total im Flow ist und einfach die Zeit voll schnell vergeht 0:31:33–0:31:34 und es einem einfach gut geht so. 0:31:35–0:31:38 Aber irgendwie mir ist das jetzt einfach, 0:31:39–0:31:43 also es ist zwar schön und wahrscheinlich auch wichtig, aber ich habe immer 0:31:43–0:31:49 gemerkt, ich bin irgendwie persönlich auch bereit, ganz viel zu ertragen, 0:31:49–0:31:52 wenn ich dabei was für meine Berufung tue. 0:31:52–0:31:55 Ja, wenn ich also mit meinem Beruf irgendwie für Gerechtigkeit sorgen kann oder 0:31:55–0:32:01 irgendwie die Welt ein Stück weiter bringen kann, dann ist das andere so dieses, 0:32:01–0:32:05 dass jetzt dieser Beruf so ein Perfect Match zu meinen eigenen Fähigkeiten ist, 0:32:05–0:32:08 ist dann so ein bisschen zweitrangig, weil ich dann irgendwie auch ganz viel 0:32:08–0:32:13 einfach ertragen kann und einfach mal mache, weil es halt so ein geiles Outcome hat, 0:32:13–0:32:18 aber jetzt nicht unbedingt, weil ich dabei voll in den Flow komme oder so. Ja. Tobias 0:32:18–0:32:22 Okay. Naja, das hatte ich, also ich habe auch viel ertragen jobmäßig, 0:32:22–0:32:28 aber eher so, weil ich musste, weil ich Gehalt brauchte. 0:32:28–0:32:32 Aber dieses Match-Gefühl oder dieses in den Flow kommen oder dieses, 0:32:32–0:32:38 oder wenn ich jetzt als Beispiel meines aktuellen Jobs, wenn ich jetzt gute 0:32:38–0:32:44 Videoaufnahmen mache und dann mit Menschen da arbeite und ja, das passt alles. 0:32:44–0:32:49 Da fallen dann schöne Fotos und Videos raus und ich sitze hier und bearbeite das und so. 0:32:49–0:32:53 Da habe ich schon einfach ein sehr, sehr krasses Flow-Gefühl und auch ein sehr 0:32:53–0:32:58 krasses Hochgefühl, wenn ich dann sehe, was dabei rauskommt und das passt und 0:32:58–0:33:01 wir hatten eine gute Zeit und die Bilder sind gut und die Menschen fühlen sich 0:33:01–0:33:04 wohl mit dem, was sie dann da sehen und so. 0:33:05–0:33:09 Ja, doch, da merke ich schon, das läuft dann so. 0:33:09–0:33:15 Also es ist dann einfach, ja, fühlt sich dann nicht wie Arbeit im Sinne von, 0:33:15–0:33:20 ich ertrage hier was, damit ich irgendwie mir Lebensmittel kaufen kann. Michaela 0:33:21–0:33:23 Ja, genau. 0:33:25–0:33:27 Ja, cool. Das klingt richtig gut. 0:33:28–0:33:32 Ich glaube, in manchen meiner Tätigkeiten habe ich auch solche Flow-Momente, 0:33:32–0:33:37 aber ich merke doch schon, dass ich auch manchmal voll so über meine Grenzen 0:33:37–0:33:40 gehe und gehen kann auch, 0:33:40–0:33:43 dass es mir dann auch nicht so viel ausmacht, wenn ich merke, 0:33:43–0:33:45 hey, da habe ich jetzt auch einen Impact davon oder so. 0:33:47–0:33:48 Ja, genau. Gut. Tobias 0:33:49–0:33:52 Ich glaube, es gibt halt so Leute, also wo es ja auch dann ist, 0:33:52–0:33:55 du hast ja gesagt, die sehr gut in etwas sind. 0:33:55–0:33:59 Ich glaube so Kunsthandwerker oder so. Ich weiß nicht, wenn du so Geigenbauer 0:33:59–0:34:05 bist und da super krasse Geigen baust und so, dann ist das wahrscheinlich schon 0:34:05–0:34:08 einfach deine Berufung, dass du saugute Geigen baust. Michaela 0:34:10–0:34:11 Das kann sein. 0:34:14–0:34:15 Ach ja, cool. 0:34:41–0:34:44 Damit kann man vielleicht auch an sowas rankommen, an so eine Art Berufung. 0:34:44–0:34:48 Und dann könnt ihr euch so Fragen stellen wie, was macht euch denn besonders 0:34:48–0:34:50 viel Freude? Was fällt euch leicht? 0:34:51–0:34:54 Ja, was bringt euch so zum Erblühen sozusagen? 0:34:55–0:34:58 Also was macht euch jetzt wirklich, was erfüllt euch sozusagen? 0:34:58–0:35:02 Was kommt aus eurem Herzen raus? Was soll euer Beitrag für die Welt sein? 0:35:03–0:35:10 Und ja, was würdet ihr denn eigentlich gerne machen, wenn ihr keine Restriktionen hättet sozusagen? 0:35:11–0:35:14 Und ja, das einfach an der Stelle mal als Einladung. 0:35:15–0:35:19 Ja, setzt euch gerne mal hin, probiert es aus, spürt in euch rein oder geht 0:35:19–0:35:24 eine Runde spazieren und denkt drüber nach, genießt die Natur und oft kann ja 0:35:24–0:35:25 dann noch so eine Kreativität kommen. 0:35:25–0:35:29 Also für diejenigen, die noch sich auf den Weg zu ihrer Berufung machen wollen. 0:35:30–0:35:31 Kleine Impulse an der Stelle. 0:35:32–0:35:38 Genau, hast du noch Ideen dazu? Also wie man sozusagen da noch ganz praktisch 0:35:38–0:35:40 so an die eigene Berufung rankommen könnte? 0:35:40–0:35:43 Fällt dir da noch irgendwas ein, was du noch ergänzen würdest? Tobias 0:35:43–0:35:47 Ja, gute Frage. Ich habe direkt schon wieder so ein bisschen diesen, 0:35:47–0:35:52 was wir auch am Anfang hatten, es ist auch voll okay, wenn ihr das nicht habt. 0:35:53–0:35:56 Also wenn ihr gerade denkt, ja, 0:35:56–0:36:01 was soll ich denn jetzt mit Berufung, ich bin hier voll am struggeln und alleinerziehend 0:36:01–0:36:06 und muss irgendwie mein Kind und mich durchbringen und kassiere halt irgendwie 0:36:06–0:36:10 im Aldi gerade Lebensmittel und jetzt kommt die mir hier mit Berufung. 0:36:10–0:36:12 Ich soll mal in mich hineinschauen, 0:36:16–0:36:22 ja da ist auch irgendwie wichtig zu sagen dass das auch einfach irgendwie, 0:36:24–0:36:29 ich glaube für viele Leute auch so ein Luxusproblem ist also in Anführungszeichen weil, 0:36:31–0:36:37 also ich muss ja auch in der Lage sein also Luxusproblem im Sinne von okay mein 0:36:37–0:36:41 Beruf also mein Job ob meine Arbeit deckt mit meiner Berufung. 0:36:41–0:36:46 Also ich glaube, das ist in der Gesellschaft und in unserem System gar nicht 0:36:46–0:36:48 so einfach umzusetzen. Einfach mal so. 0:36:49–0:36:52 Und das ist auch bei mir so und bei dir wahrscheinlich auch. Michaela 0:36:54–0:36:54 Ganz genau. Tobias 0:36:55–0:37:00 Da einfach so rauszubrechen und zu sagen, ja, nee, scheiße, auf Geld. 0:37:01–0:37:03 Ich mache jetzt, keine Ahnung, ich werde jetzt, 0:37:06–0:37:09 ich wollte jetzt irgendwie sagen, ich werde Alpaka-Bauer, aber will ich ja gar 0:37:09–0:37:10 nicht werden, weil ich bin ja, 0:37:14–0:37:22 Oder ich lebe jetzt irgendwo in Schottland am See und stricke da Mützen oder so, keine Ahnung. 0:37:23–0:37:29 Ja, das ist gar nicht so einfach aus diesem System rauszukommen. 0:37:31–0:37:36 Ja, das möchte ich nochmal irgendwie so einordnend sagen. Total. Total. Michaela 0:37:36–0:37:40 Und das ist echt genial, dass du es gerade nochmal eingeworfen hast. 0:37:40–0:37:42 Das war übrigens jetzt auch nicht abgesprochen oder so. 0:37:43–0:37:49 Aber mir war es auch wichtig, eine kritische Perspektive auch reinzubringen in das ganze Thema. 0:37:49–0:37:53 Und Tobi, du hast es jetzt gerade nochmal perfekt eingeläutet, 0:37:53–0:37:59 denn ja, um Gottes Willen, es ist überhaupt nicht leicht, irgendwie die Berufung 0:37:59–0:38:01 irgendwie im Job umzusetzen oder so. 0:38:01–0:38:04 Und ja, genau. 0:38:04–0:38:08 Also ja, vielleicht reflektieren wir einfach mal. Was waren denn unsere eigenen 0:38:08–0:38:10 Schwierigkeiten dabei, Tobi? 0:38:10–0:38:12 Was waren denn deine Schwierigkeiten? Also wann hast du gedacht, 0:38:13–0:38:16 hey, ich würde jetzt mal gerne meine Berufung hier umsetzen und was waren dann 0:38:16–0:38:17 die Hürden, auf die du gestoßen bist? 0:38:18–0:38:21 Vielleicht machen wir es mal ganz transparent oder ganz praktisch auch an der Stelle. Tobias 0:38:22–0:38:27 Ja, ich glaube, die größte Hürde ist, dass ich an der Supermarktkasse und meinen 0:38:27–0:38:34 Vermieter nicht mit meiner Berufung bezahlen kann, sondern die wollen meistens 0:38:34–0:38:37 Geld haben von mir. Total. Michaela 0:38:37–0:38:40 Ja. Meine auch, komisch. Ja. Tobias 0:38:41–0:38:47 Irgendwie ist das verrückt und wenn man jetzt nicht irgendwie reich geerbt hat 0:38:47–0:38:54 oder irgendwie anders zu sehr viel Geld auf dem Konto gekommen ist, 0:38:54–0:39:00 ist natürlich ein klassisches Arbeitsverhältnis da doch irgendwie die einzige 0:39:00–0:39:00 Möglichkeit. Abhängigkeit. 0:39:03–0:39:07 Ja, und da gibt es ja auch irgendwie so Abhängigkeiten. Also ein Beispiel, 0:39:07–0:39:10 wo ich jetzt letztens noch drüber nachgedacht habe, wie idiotisch das eigentlich ist. 0:39:11–0:39:19 Viele Menschen, die arbeiten oder also ich habe mein Auto jetzt abgeschafft, aber die arbeiten, 0:39:19–0:39:24 um sich ein Auto leisten zu können, um damit zur Arbeit zu fahren, 0:39:24–0:39:28 damit sie dann auf der Arbeit das Geld verdienen, um sich das Auto kaufen zu 0:39:28–0:39:29 können, womit sie zur Arbeit fahren. 0:39:33–0:39:38 Also ich denke manchmal ein bisschen, ich habe ziemlich viele kapitalismuskritische 0:39:38–0:39:42 Literatur in der letzten Zeit gelesen. Ich bin da ein bisschen angefixt. 0:39:43–0:39:45 Genau, oder ja, einfach so. 0:39:47–0:39:50 Ja, so Sachen, die sind halt dann einfach manchmal auch eine Hürde, 0:39:50–0:39:55 um seine Berufung auszuleben. 0:39:55–0:39:59 Und es geht halt auch einfach nicht so einfach. Also wir planen ja jetzt irgendwie 0:39:59–0:40:06 gerade uns wohnlich zu verändern und das so mit dem Mietshaus-Syndikat zu machen und sowas. 0:40:07–0:40:10 Und gemeinschaftsbasiert wirtschaften und so. 0:40:10–0:40:14 Aber ja, du kannst halt nicht, wir sind halt in diesem System gefangen. 0:40:14–0:40:19 Also du kannst halt nicht auf einmal, oder ich kann nicht, klar gibt es Leute, 0:40:20–0:40:22 die machen das, kann halt nicht sagen, ja, ich lebe jetzt halt ohne Geld und 0:40:22–0:40:26 ohne Wohnung und ist mir alles egal. Ja. Michaela 0:40:26–0:40:28 Total, total. Oft sagen das. Tobias 0:40:30–0:40:34 Ja, es gibt halt einfach Verantwortlichkeiten, also in meinem Leben, 0:40:34–0:40:39 die muss ich halt abdecken und da brauche ich halt manchmal Geld. Ja, genau. Michaela 0:40:39–0:40:43 Ja, und mir kam gerade der Gedanke, die Leute, die so schön sagen, 0:40:43–0:40:47 ja, ich lasse jetzt alles hinter mir und mache jetzt erstmal ein Jahr eine Reise 0:40:47–0:40:52 und dann mache ich mal gar nichts mehr und so, das sind halt auch oft die Leute, 0:40:52–0:40:58 die vorher sehr lange oder eine Zeit lang sehr viel Geld verdient haben im Kapitalismus 0:40:58–0:41:02 und dann sagen können, so, ich höre jetzt auf und ich steige jetzt aus und ich 0:41:02–0:41:06 bin ja so mutig und mache jetzt eine Reise erstmal, eine Weltreise ein Jahr lang oder so. 0:41:06–0:41:11 Also das sind halt, ja, wie gesagt, auch oft die Leute, die halt schon genug haben oder so. 0:41:11–0:41:14 Also es sind jetzt nicht die Leute, die voll am struggeln sind, 0:41:14–0:41:16 weil die können es sich gar nicht leisten. Tobias 0:41:16–0:41:20 Ja, man hört selten von der Bürgergeld, alleinerziehenden Bürgergeldempfängerin, 0:41:20–0:41:23 die sagt, ich gehe jetzt mal ein Jahr auf Weltreise. Michaela 0:41:23–0:41:27 Genau, ja. Und ich lasse jetzt mal alles hinter mir und fange mal ganz neu an 0:41:27–0:41:30 und erfinde mich jetzt neu oder so. Ja. 0:41:31–0:41:32 Ganz genau, ja. Ja, gut. Tobias 0:41:33–0:41:36 Ich meine, ich habe zum Beispiel auch einen Podcast gehört mit dem Tobi Rosswog, 0:41:37–0:41:39 den kennt man, glaube ich, mal, der dann auch einfach gesagt hat, 0:41:39–0:41:42 okay, ich lebe jetzt halt mal ohne Geld, ähm. 0:41:44–0:41:49 Ja, es ist halt dann auch ein Abwägen. Also ja, ich hätte natürlich auch an 0:41:49–0:41:52 gewissen Punkten meines Lebens sagen können, also wenn ich den Mut hätte und 0:41:52–0:41:57 so, könnte ich halt auch sagen, okay, scheiß auf meine Beziehung, scheiß auf mein Kind. 0:41:57–0:42:03 Ich packe jetzt hier meinen Rucksack und lauf gehen Süden und ihr könnt mich alle mal so. 0:42:04–0:42:08 Aber das ist natürlich nicht meine Priorität, sondern ich lebe ja sehr gerne 0:42:08–0:42:10 in meiner Beziehung und ich kümmere mich auch gerne um mein Kind. 0:42:12–0:42:13 Ja. Total. Michaela 0:42:14–0:42:18 Ja, es ist echt nicht leicht. Also ich kann das nachvollziehen. 0:42:18–0:42:23 Also bei mir fing das ja schon an, hatte ich glaube ich auch mal in einer Podcast-Folge 0:42:23–0:42:27 erwähnt, dass ich ja schon meine Berufung eigentlich sehr früh entdeckt habe 0:42:27–0:42:31 und dann irgendwie mit 15 Jahren schon so langsam angefangen habe, 0:42:31–0:42:32 mich für Tierrechte zu engagieren. 0:42:32–0:42:38 Und auch viele oder die eine oder andere Idee hatte, wie ich das beruflich umsetzen könnte. 0:42:38–0:42:42 Aber irgendwie hat es da bei mir auch sehr, 0:42:42–0:42:47 also ist es gescheitert, auch an diesen ganzen Restriktionen und wie auch so 0:42:47–0:42:51 ein Stück weit irgendwie an dem Thema Geld und auch diese Glaubenssätze, 0:42:51–0:42:54 ach, du musst doch was Sicheres machen und so weiter und so fort. 0:42:54–0:42:59 Und die sind nicht ganz, ja, also die sind wirklich stark auch. 0:42:59–0:43:10 Und wenn man dann auch aus einer Familie kommt, wo vielleicht auch nicht alle Wege so offen stehen, 0:43:10–0:43:17 dann ist das auch teilweise schwierig, das umzusetzen, also da voll nach dem 0:43:17–0:43:20 Herzen zu gehen und jetzt irgendwas zu studieren, worauf man wirklich Bock hat. 0:43:20–0:43:23 Ja, und bei mir, ich glaube, das ist kein Geheimnis, dass jetzt BWL nicht gerade 0:43:23–0:43:26 mein Traumjob war, sondern mein Traumstudiengang. 0:43:26–0:43:29 Aber das halt mit einem dualen Studium, das das Einzige war, 0:43:29–0:43:33 was ich damals mir wirklich realistisch vorstellen konnte als Studium und ich 0:43:33–0:43:34 wollte halt gerne studieren. 0:43:34–0:43:39 Und ja, das sind halt dann einfach Sachen, wo man im Alltag auf Grenzen stößt. 0:43:39–0:43:42 Trotzdem habe ich, wenn ich jetzt so reflektiere, immer in jedem Job, 0:43:42–0:43:49 egal wo ich gerade gesteckt habe, versucht, meine Themen Gerechtigkeit und so weiter umzusetzen und. 0:43:50–0:43:55 Sei es jetzt der vorhin schon erwähnte Veggie-Tag in der Sparkasse oder auch 0:43:55–0:43:58 meine ganzen, ich hatte das schon mit 20 dann irgendwie angefangen, 0:43:58–0:44:04 irgendwelche Seminare über die VHS nebenberuflich einfach zu halten. 0:44:04–0:44:08 Da ist zwar kein Schwein gekommen, aber ich habe es zumindest versucht. 0:44:10–0:44:14 Ja, aber so ging es dann irgendwie weiter. Ja, und irgendwann haben dann diese 0:44:14–0:44:17 ganzen Versuche auch mal an der einen oder anderen Stelle gefruchtet. 0:44:17–0:44:19 Also ich würde mal sagen, das Mycelium war jetzt mal ein ganz, 0:44:19–0:44:24 also der Versuch war einigermaßen okay gelaufen, das in die Welt zu bringen. 0:44:26–0:44:29 Vielleicht auch wegen der coolen Kooperation mit Timo an der Stelle. 0:44:29–0:44:33 Aber es hat ja irgendwie dann doch auch ein bisschen geklappt. 0:44:33–0:44:40 Und ja, so habe ich irgendwie immer versucht, es so da umzusetzen, wo ich gerade bin. 0:44:41–0:44:46 Einfach neue Themen reinzubringen und irgendwie für diese Gerechtigkeitsthemen mich einzusetzen. 0:44:47–0:44:52 Ja, und ich glaube, so ist das auch ein Ausprobieren oder auch, 0:44:52–0:44:54 ja, oder was will ich damit sagen? 0:44:54–0:45:00 Ich glaube, ich will trotzdem, trotz dieser ganzen Kritik, auch trotzdem dazu 0:45:00–0:45:03 ermutigen, einfach mal nachzudenken, auch mit den ganzen Beschränkungen, 0:45:03–0:45:08 die wir haben in unserem Alltag, aber wo man vielleicht doch ein kleines Stückchen 0:45:08–0:45:10 Berufung umsetzen kann. 0:45:10–0:45:16 Wenn man nicht gerade vollkommen eingezwängt ist zwischen allen möglichen To-Dos, 0:45:16–0:45:22 die man so hat, den lieben langen Tag und familiären Aufgaben und so weiter und so fort. 0:45:22–0:45:29 Also wenn man irgendwo noch ein bisschen Muße hat, vielleicht tut es einem selbst 0:45:29–0:45:33 ja auch gut, anstatt noch zwei Stunden vorm Fernseher zu sitzen zu sagen, 0:45:33–0:45:35 hey, ich überlege jetzt mal was. 0:45:36–0:45:40 Was würde mir denn auch gut tun? Also zum Beispiel, Tobi und ich haben uns ja 0:45:40–0:45:45 letzten Sonntag auch auf der Demo getroffen in Trier gegen rechts. 0:45:47–0:45:50 Und da muss ich sagen, ich meine, das ist ja jetzt auch für mich, 0:45:50–0:45:53 auf jeden Fall steht das im Zusammenhang mit meiner Berufung, 0:45:53–0:45:55 also mich für Gerechtigkeitsthemen einzusetzen. 0:45:55–0:46:00 Also da steht auf jeden Fall, steht das im engen Zusammenhang mit einer Demo gegen rechts. 0:46:01–0:46:04 Also habe ich mich sozusagen für meine Berufung eingesetzt an dem Tag. 0:46:04–0:46:08 Aber es hat mir auch so unfassbar gut getan und es war einfach so schön, 0:46:08–0:46:14 weil das Wetter traumhaft war und einfach da 10.000 Leute in Trier zusammenkamen, 0:46:14–0:46:18 die einfach einen Wunsch hatten, 0:46:18–0:46:24 nämlich, dass dieser ganze braune Scheißdreck mal aufhört in unserer Gesellschaft. 0:46:24–0:46:29 Und das war einfach voll gut. Also manchmal kann es ja auch voll gut tun und 0:46:29–0:46:31 einem Energie geben, wenn man sich irgendwie für die Themen einsetzt, 0:46:31–0:46:33 die einem wichtig sind. Ja. Tobias 0:46:33–0:46:41 Das stimmt. Und wenn es auch nur im Kleinen ist und einfach so in kleinen Kontexten 0:46:41–0:46:42 da so Akzente setzen. Ja. Michaela 0:46:42–0:46:49 Ganz genau. Und ja, wie du sagst, man muss ja auch vielleicht nicht sein ganzes 0:46:49–0:46:54 Leben dafür umkrempeln und seinen Job kündigen und jetzt alles stehen und liegen 0:46:54–0:46:57 lassen, um jetzt Vollzeit seine Berufung umzusetzen. 0:46:57–0:47:05 Aber vielleicht einmal im Jahr eine Stunde sich einfach nur irgendwas rauszugreifen, 0:47:05–0:47:08 was einem auch gerade guttun könnte oder so und was mit der eigenen Berufung 0:47:08–0:47:12 zusammenhängt, wäre ja schon mal ein Anfang. Ja. Tobias 0:47:12–0:47:13 Absolut. Michaela 0:47:15–0:47:19 Ja, vielleicht an der Stelle auch noch, bei mir gibt es ja auch noch eine andere 0:47:19–0:47:24 Sache, also ich will ja keine Eigenwerbung machen, aber um das Thema nochmal 0:47:24–0:47:26 kurz anzusprechen, eine weitere Möglichkeit, 0:47:27–0:47:31 also wie ich mich ja versuche oder wie ich versuche, meine Berufung umzusetzen, 0:47:31–0:47:37 sind ja meine Achtsamkeits-Retreats mit Tieren, die dieses Jahr im Juni und August stattfinden. 0:47:37–0:47:41 Also wenn noch jemand von euch Bock hat, da dabei zu sein, immer gerne. 0:47:41–0:47:45 Da werdet ihr auf jeden Fall auch viel Zeit haben, um in euch zu gehen und mal 0:47:45–0:47:47 reinzuspüren und so weiter und so fort. 0:47:48–0:47:51 Ist aber natürlich auch eine gewisse Form von Luxus, ich weiß. Eis. 0:47:52–0:47:56 Aber dafür ist es so schön, weil es an einem schönen Ort in der Eifel stattfindet 0:47:56–0:48:02 und eben mit diesen schönen, mit diesen süßen Tieren, die da sind und ja einfach 0:48:02–0:48:04 eine ganz tolle Sache ist und ich freue mich da mega drauf, 0:48:05–0:48:10 und das ist für mich halt auch eine große Sache, wie ich so meine Berufung umsetzen möchte, einfach diese, 0:48:11–0:48:15 Retreats da ins Leben zu rufen, Menschen in einen achtsamen Kontakt mit Tieren 0:48:15–0:48:17 zu bringen und ja, ich glaube, 0:48:17–0:48:21 das ist auch so eine Sache, das ist zwar im Moment gerade anstrengend auch dafür, 0:48:21–0:48:25 das alles neben meiner normalen Arbeit noch nebenbei zu machen und da Werbung 0:48:25–0:48:26 für zu machen und so weiter und so fort. 0:48:27–0:48:30 Aber ich glaube, letztendlich tut es halt auch richtig, richtig gut. 0:48:30–0:48:32 Das ist so ein bisschen, wie du das vorhin gesagt hast, mit dem, 0:48:32–0:48:36 wenn du dann irgendwo bist und Fotos machst oder so und auch nachher dann die 0:48:36–0:48:39 Fotos bearbeiten und so, es ist zwar Arbeit, aber es tut auch irgendwie richtig 0:48:39–0:48:42 gut und erfüllt einen dann auch irgendwie so. Tobias 0:48:43–0:48:48 Ja, auf jeden Fall. Gut, Arbeit ist ja nicht per se mal irgendwie was Schlechtes. 0:48:48–0:48:54 Also es ist ja nur dieses, ja, wenn man halt in so einem Käfig, 0:48:54–0:48:58 in so einer Arbeit ist, wo man eigentlich keine Lust drauf hat oder wo man weiß, 0:48:58–0:49:02 keine Ahnung, ich mache jetzt hier PowerPoint-Folien, die sich eh niemand anschaut, 0:49:03–0:49:05 aber ich muss die machen, weil ich die machen muss. 0:49:35–0:49:37 Oh ja. Hause, ne? Aber... Nee. Michaela 0:49:37–0:49:37 Überhaupt nicht. Tobias 0:49:40–0:49:44 Ja und nein. Also wie gesagt, es hat... 0:49:44–0:49:48 Also für jetzt ist es super so. 0:49:50–0:49:53 Ich würde gerne noch ein bisschen mehr und ein bisschen anders machen, 0:49:53–0:49:58 was jetzt nicht nur mit dem Job zu tun hat, sondern mit meinem gesamten Lebensumfeld. 0:50:01–0:50:05 Genau, ich würde gerne einfach noch so einen Ort schaffen, wo wo diese Gedanken, 0:50:06–0:50:09 die ich habe und auch mein Umfeld hat, irgendwie noch ein bisschen mehr sichtbar 0:50:09–0:50:16 sind und auslebbar und sich einfach noch ein bisschen mehr in eine Gemeinschaft 0:50:16–0:50:18 und gegen den Kapitalismus stellen, sage ich mal. 0:50:21–0:50:24 Das klappt auch im Job noch nicht so ganz so gut. 0:50:26–0:50:34 Genau, aber was mir sehr gefällt, ist, ist, dass ich einfach entgegen den Glaubenssätzen, 0:50:35–0:50:40 meiner Familie und meiner Schullaufbahn ähm, 0:50:41–0:50:48 gerade ein Unternehmen führe, ganz anders als dies alle gemacht haben und machen 0:50:48–0:50:52 und es trotzdem funktioniert. 0:50:54–0:50:54 Oh. Michaela 0:50:54–0:50:58 Super, super, super schön. Genau. Tobias 0:50:58–0:51:01 Man kann nämlich auch einfach nett zu Leuten sein, das geht auch. Ja. Michaela 0:51:01–0:51:04 Oh mein Gott, ja. Ja, das ist auch 0:51:04–0:51:08 eine große Sache. Das ist mir auch klar geworden in den letzten Jahren. 0:51:09–0:51:12 Ja, weil ich kenne das so ein bisschen in meinem ersten Job, 0:51:15–0:51:19 waren die Leute auch nicht nett zueinander und ja genau, ich glaube, 0:51:19–0:51:22 das ist mir auch immer wichtiger geworden in den letzten Jahren und, 0:51:23–0:51:27 ja, finde ich auch, es ist so erfüllend, wenn man mit Menschen zusammenarbeitet 0:51:27–0:51:32 einfach, die nett miteinander sind und die wertschätzend miteinander umgehen 0:51:32–0:51:36 und wo man einfach sich drauf freut wenn man, ja wir nehmen diese Folge gerade 0:51:36–0:51:38 hier heute Abend um 8 Uhr auf, 0:51:38–0:51:43 wo man sich aber freut, dass man gerade hier abends noch um 8 Uhr zusammensitzen darf, 0:51:44–0:51:47 und miteinander klatschen darf. Das ist so schön, absolut. 0:51:47–0:51:50 Ja, und ich kann das auch nachvollziehen. Das ist ja auch interessant, 0:51:50–0:51:56 dass du es gerade noch mal mit dem Wohnen gesagt hast, weil Berufung ist natürlich, 0:51:56–0:52:00 wenn man es jetzt wirklich so groß fasst, ist ja wirklich viel, 0:52:00–0:52:02 viel mehr als der Beruf nachher. 0:52:03–0:52:08 Und auch dieses ganze, ja, wofür fühle ich mich berufen? Wie möchte ich leben? 0:52:08–0:52:11 Eben wie möchte ich mein Leben gestalten und so. 0:52:11–0:52:14 Super, super schön, dass du es mit dem Wohnen da nochmal reingebracht hast. 0:52:14–0:52:19 Ja, mal gucken, was sich da noch so ergibt. Also ich bin ja ganz gespannt, 0:52:19–0:52:22 welches Wohnprojekt sich da noch ergeben wird. Tobias 0:52:23–0:52:26 Ich mag halt den Namen Wohnprojekt nicht. Das klingt immer direkt nach so, 0:52:26–0:52:31 wir diskutieren im Plenum, welche Glühbirnen wir einbauen. 0:52:31–0:52:33 Aber ja. 0:52:35–0:52:38 Bleibt gespannt. Jetzt habe ich es dir im Podcast angekündigt, 0:52:38–0:52:41 jetzt gibt es eigentlich kein Zurück mehr. Nee, überhaupt nicht. Michaela 0:52:43–0:52:47 Scheiße. Gut, jetzt müssen wir irgendwie die Kurve bekommen, Tobi. Tobias 0:52:47–0:52:49 Jetzt müssen wir die Kurve bekommen. Gibt es noch irgendwas. Michaela 0:52:50–0:52:51 Was du noch hinzufügen wolltest? Tobias 0:52:51–0:52:55 Das ist der klassische Podcast-Satz. Haben wir noch Themen? Nee. Michaela 0:52:56–0:52:58 Alles klar, dann haben wir es erschlagen. Tobias 0:52:59–0:53:06 Dann haben wir es und ja, danke Michaela für dieses Thema. Hat sich wirklich 0:53:06–0:53:07 irgendwie ganz viel aufgetan. 0:53:07–0:53:10 Super tiefgehend auch und sehr persönlich. 0:53:12–0:53:17 Und mich interessiert wirklich sehr, was unsere Zuhörenden dazu sagen. 0:53:17–0:53:20 Deswegen gerne mal irgendwie Feedback dazu irgendwie zukommen lassen. 0:53:20–0:53:22 Also wir haben ja diese Trema-Gruppe. 0:53:23–0:53:28 Es gibt E-Mail und was gibt es noch alles. Ja, ihr findet schon einen Weg. 0:53:28–0:53:30 Wenn ihr wirklich wollt, dann findet ihr einen Weg. Michaela 0:53:30–0:53:36 Dann teilt mit uns eure Berufung, euren Weg zur Berufung, wie glücklich ihr 0:53:36–0:53:39 mit eurer Berufung seid oder ob ihr denkt, dass das alles doch totaler Schwachsinn 0:53:39–0:53:42 ist. Immer gerne hier mit dem Feedback. Tobias 0:53:43–0:53:47 Ja, Michaela, danke schön für deine Zeit und dass du dieses Thema mitgebracht 0:53:47–0:53:52 hast und bei allen Zuhörenden bedanke ich mich für die Aufmerksamkeit.


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 February 6, 2024  54m