Drei Viertel der Stahlproduktion laufen heute über den so genannten Hochofenprozess. Das heißt, man braucht Koks, um dem Eisenerz Sauerstoff zu entziehen und es so zu Roheisen zu verarbeiten. Dabei werden jedes Jahr weltweit 2.6 Gigatonnen des Klimagases CO2 freigesetzt. Das entspricht mehr als sieben Prozent der CO2-Emissionen insgesamt – fast dreimal so viel wie durch den Luftverkehr verursacht wird. Ohne eine möglichst rasche Dekarbonisierung der Stahlherstellung werden die klimapolitischen Ziele des Pariser Abkommens verfehlt. Zwar gibt es die Möglichkeit, die Kohle in diesem Prozess durch aus erneuerbarer Energie hergestellten Wasserstoff zu ersetzen. Aber bis diese Hochtechnologie im großindustriellen Maßstab etabliert ist und ausreichend grüner Wasserstoff zur Verfügung steht, werden noch Jahrzehnte vergehen. Sehr viel schneller und ohne Megainvestitionen umsetzbar ist ein Optimierungsverfahren, das am KIT in Kooperation mit der Paul Wurth Gruppe entwickelt wurde. Grafik: SMS group Weitere Informationen: https://www.kit.edu/kit/pi_2023_108_klimahack-fuer-die-stahlindustrie-neues-verfahren-macht-roheisenherstellung-nachhaltiger.php Der SRH Campus Report ist das Sendefenster badischer Hochschulen auf Radio Regenbogen. Von Montag bis Freitag ab 19 Uhr berichten die Projektpartner Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Universität Freiburg, Universität Heidelberg, Universität Mannheim und SRH Holding über Aktuelles aus Wissenschaft, Forschung und Bildung. Die Beiträge aus Karlsruhe werden immer dienstags um 19.10 Uhr gesendet. Zum Nachhören stehen sie auch auf den Webseiten der KIT-Bibliothek online bereit: https://medienportal.bibliothek.kit.edu/details/DIVA-2001-C6 Der SRH Campus Report wird unterstützt von der SRH Holding, Heidelberg, sowie von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg. Sendung vom 05.03.2024