Es gibt kein neutrales, objektives oder universell funktionales Design. Unser Denken und Handeln – und damit auch unsere Gestaltung – sind geprägt von den soziokulturellen, wirtschaftlichen oder politischen Kontexten, in denen sie entstehen. Auch in die Designdisziplin sind die Strukturen eingeschrieben, die Menschen aufgrund von Merkmalen (wie Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft, Hautfarbe etc.) diskriminieren oder privilegieren, somit auch im Design von Produkten und Systemen, ihrer Vermarktung oder ihrer Nutzung. Wie können Gestalter:innen diese Erkenntnis in ihrer Praxis anwenden? Wie viel Einfluss haben sie? Und kann man überhaupt vermeiden, mit der eigenen Arbeit unterdrückende Systeme zu reproduzieren?
Diesen und weiteren Fragen gehen die Designer:innen Lara Molenda und David Sonnenschein im Gespräch mit Mara Recklies und Henk Müller nach.
Mara Recklies ist Philosophin und Autorin und arbeitet zur Zeit an ihrer Dissertation zur Designkritik im 20. Jahrhundert, Henk Müller hat Anfang 2019 seinen Master mit einer Arbeit zu queerem Design und Dekonstruktion der Zweigeschlechtlichkeit abgeschlossen und arbeitet im Kollektiv für räumliche Gestaltung "Gruppe Praxis". Musikalisch untermalt ist der Podcast mit Songs vom 2020 erschienenen Album "A Monster A Day" der Kölner Band Mollypunch.
https://www.mararecklies.de - https://www.gruppepraxis.de - http://design.hfbk-hamburg.de/theorie/queer-design - https://mollypunch.bandcamp.com
Die Aufnahme entstand im Rahmen der Veranstaltung "What if we queer up Design?" an der Hochschule für bildende Künste Hamburg 2019.
Grafik: Lisa-Marie Fechteler - https://www.lisamariefechteler.com