DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag

Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber. Wissen statt Angst, Können statt Zweifel Zuhören hilft Euch bei allen kleineren und größeren medizinischen Zwischenfällen cool zu bleiben und effizient Erste Hilfe leisten zu können. Machs Dir nicht zu schwer, nach dem Motto: "Keep it simple" ist fast jedes medizinische Problem zu lösen, mindestens aber zu erleichtern. Weitere Informationen auf doc-on-air.com Das Gesicht zur Stimme unter www.drjoachimhuber.at #notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut

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episode 22: #22 - Schlaganfall

[transcript]


Im Podcast "Doc on Air" spreche ich darüber, wie man richtig Erste Hilfe leisten kann. Heute konzentrieren wir uns auf das Thema Schlaganfall. Ein Schlaganfall tritt plötzlich auf und kann schwierig zu erkennen sein. Ähnlich wie bei einem Vulkan gibt es Warnzeichen, die aber nicht jeder versteht. Als Laien sollten wir uns deshalb keine Vorwürfe machen, sondern systematisch vorgehen. Ein Schlaganfall kann entweder durch verstopfte Gefäße im Gehirn oder eine Thrombose verursacht werden. Es ist wichtig, auf unsere Gesundheit zu achten und Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen und Stress zu minimieren. Im Alter kann ein Schlaganfall plötzlich auftreten und zu Sprach- und Bewegungsstörungen führen. Um die Symptome eines Schlaganfalls zu erkennen, gibt es den FAST-Test, bei dem wir das Gesicht, die Arme, die Sprache und die Zeit überprüfen. Denn Zeit ist Hirn und deshalb müssen wir schnell handeln. Die Zeit ist entscheidend, wenn es um Schlaganfälle geht. Je früher ein Schlaganfall erkannt wird und je schneller wir die Rettung rufen, desto besser sind die Chancen auf eine schnelle Genesung. Es ist wichtig, die Symptome zu erkennen und sofort die Nummer 144 anzurufen. Die Symptome umfassen ein hängendes Gesicht, Schwierigkeiten beim Heben beider Arme und Sprachstörungen. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass sich im Gehirn etwas abspielt und eine spezialisierte neurologische Abteilung benötigt wird. In der Zwischenzeit sollten wir den Betroffenen beruhigen und warm halten, ohne Flüssigkeit zu geben. Wenn möglich, können wir auch den Blutdruck messen, um weitere Informationen für die Rettungsdienste zu liefern. Zusammengefasst ist eine plötzlich auftretende einseitige Störung wie Lähmung, Bewegungsstörungen oder Taubheitsgefühle immer ein Alarmzeichen. Es ist entscheidend, schnellstmöglich die Rettung zu rufen, selbst bei Sehstörungen wie plötzlich auftretenden Doppelbildern oder einseitigen Sehverlusten. Auch starke Kopfschmerzen können auf eine Gehirnblutung oder ein Kopfproblem hinweisen. Gleichgewichtsstörungen sollten ebenfalls beachtet werden. Ein Schlaganfall ist ein Wettlauf gegen die Zeit, daher sollten wir schnell die Nummer 144 anrufen und den Patienten beruhigen. Es ist wichtig, dem Patienten mitzuteilen, dass die Rettung kommt und ihn in eine Fachabteilung bringt, wo er versorgt wird. Enge Kleidung sollte gelockert werden und es ist wichtig, den Patienten nicht alleine zu lassen. In der Nacht sollten wir jemanden mit einem Licht auf die Straße schicken, um die Rettung schnell zu finden. Ein weißes Handtuch auf dem Balkon aufhängen, damit die Rettung den Standort leicht erkennt. Es ist wichtig, den Patienten anzusprechen, sanft zu rütteln und erneut die Rettung anzurufen, wenn er bewusstlos wird. Der Patient sollte in stabiler Seitenlage liegen, nie auf dem Rücken, um das Ersticken an Erbrochenem zu verhindern. Wenn der Patient atmet, können wir den Unterkiefer und den Kopf überstrecken, um die Atmung zu erleichtern. Wenn der Patient keine Reaktion zeigt und nicht mehr atmet, ist es Zeit für eine Wiederbelebung. Überall gibt es Defibrillatoren und Halbautomaten, über die wir in einer separaten Sitzung sprechen werden. Bei der Wiederbelebung drücken wir das Brustbein gegen die Wirbelsäule und beatmen zweimal, gefolgt von 15 Druckmassagen. Zeit ist hier entscheidend, wir müssen sofort handeln, ohne Pausen. Es ist wichtig zu betonen, dass wir nichts falsch machen können und dass Schlaganfälle eine häufige Ursache für Spätfolgen sind. Wir müssen uns trauen zu handeln, denn wir können dem Patienten wirklich helfen. Es ist nicht so schwer. Ich wünsche euch alles Gute.
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Bei Fragen oder Hinweisen zur aktuellen Folge schreibt mir gerne ein Email unter podcast@doc-on-air-com

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 March 9, 2024  20m