Für die Influencerin Evelyn Weigert ist Humor Selbstschutz. Mit dem Autisten Manuel Stark spricht sie über Scham, Selbstliebe, Heilung und Akzeptanz. In dieser Folge nicht witzig geht es um Ironie, Scheitern und Lachen. Mit diesen Themen kennt sich unser Gast Evelyn Weigert mehr aus, als sie sich das vorgestellt hat. Als Evelyn Weigert mit 15 Jahren von der Schule geschmissen wurde, weil sie einen Penis getöpfert hatte, war klar, dass diese Frau für Aufsehen sorgen wird. Die Comedienne hatte es sich schon früh zur Aufgabe gemacht, sich und ihren Mitmenschen eine gute Zeit machen. So wurde der Schulalltag eher von ihr als ein abendunterhaltendes Programm genutzt, als besonders aufzupassen. Von Lehrkräften hat sie für Ihre Art deswegen viel Strafe bekommen und anschließend sogar den Schulverweis. Nach diesem sehr einschneidenden Ereignis, kam während ihrer Ausbildung als Krankenschwester die große Erleichterung, dass es auch Dinge gibt, richtig Spaß machen können. Denn die Schule hat sie abgrundtief gehasst. Ihr Weg zur Comedy startete unerwartet durch einen Platz in der Comedy Masterclass von Frank Elstner. Sie wollte nie Entertainerin werden, sondern hatte ein Talent Leute auf ihre eigene Art zum Lachen zu bringen. Ihre größte Waffe ist die Selbstironie, die manchmal so tief geht, dass es richtig schmerzhaft werden kann, doch Selbstironie war ihr Weg bereits als Teenager mit Mobbing umzugehen und was mit Witzen über ihre eigenen Waden angefangen hat, ist heute ihre Waffe um das Leben leichter zu machen. Denn für sie steht fest: Humor und Selbstironie ist heilend. Egal ob sensible Themen wie ihren Körper nach der Geburt oder andere Tabuthemen, werden mit Humor verarbeitet um ihnen den Ernst und Scham zu nehmen. Eine Sache, mit der sie bis heute nicht umgehen kann, ist Traurigkeit. Die übermannt sie regelrecht, weil es so selten passiert. Sie vermisst in diesen Moment das Gefühl von glücklich sein so sehr, dass sie alles tut, um das zurückzubekommen, auch wenn sie sich selber zum Affen machen muss. In der Beziehung zu sich selbst waren ihre Eltern extrem wichtig, denn sie haben ihr auch in schweren Zeiten immer gezeigt was bedingungslose Liebe, Sicherheit und Unterstützung bedeuten. Im Gespräch mit dem Autisten Manuel Stark zeigt sich, dass die beiden doch mehr gemeinsam haben, als sie ursprünglich dachten.