Zukunft 112. Zusammenhalt in der Feuerwehr

In diesem Podcast sprechen wir über Feuerwehr, aber wir sind anders: Hier geht es nicht um Blaulicht-Alltag und Rettungsaktionen. Wir schauen ins Innere der Organisation und fragen: Was hält Feuerwehr zusammen? Wie gelingt es dem Verband, sich zukunftsfähig aufzustellen und seine demokratische Kultur zu stärken?

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Demokratiestärkung (4)


In zivilgesellschaftlichen Organisationen zeigen sich bedenkliche Tendenzen rechter Überzeugungen. Auch in Feuerwehr, denn: Zum einen werden Orte ehrenamtlichen Engagements von rechten Kräften gezielt unterwandert, zum anderen sind in mitgliederstarken Vereinen eine Vielfalt an Menschen und dementsprechend politischen Einstellungen zu finden. Wenn Menschenfeindlichkeit, diskriminierende Äußerungen und abwertendes Verhalten auftreten, werden die demokratischen Grundprinzipien der Organisation auf die Probe gestellt. Und das stellt die Feuerwehrgemeinschaft vor eine grundlegende Haltungsfrage und auch Handlungsfrage.

Diese Folge von „Zukunft 112. Zusammenhalt in der Feuerwehr“ beleuchtet, wie engagierte Feuerwehrleute gegen rechte Umtriebe aktiv werden. Sie berichten von präventiven Maßnahmen, anonymen Meldesystemen und Chancen der Mediation. Es geht um die Frage, warum gerade Feuerwehr für eine rechte Unterwanderung attraktiv erscheint, und konstruktive Ansätze: Wie kann eine echte Wehrhaftigkeit gegen diese Entwicklung geformt und etabliert werden?

Transparenz:

In dieser Episode kommen folgende Gesprächspartner:innen zu Wort:

Frank Hofmann, Landesbeauftragter für Extremismusprävention des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz e.V.

Samuel Greef, Politologe und Informatiker, Privatdozent und wissenschaftlicher Assistent an der Universität Kas­sel

Linda Trieschmann, Mitglied der hessischen Landesjugendfeuerwehrleitung, Fachgebiet Öffentlichkeitsarbeit

In dieser Podcast-Epiosde geht es um die Satzung des Deutschen Feuerwehrverbands.

Zudem wird auf die Ehrenamtslots:innen im Projekt „Heimat. Menschen. Vielfalt. Feuerwehr“ des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ im Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e.V. verwiesen.

Im Zuge einer Berichterstattung über rechte Unterwanderung der Feuerwehr im RTL Nachtjournal gab Karl Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands eine öffentliche Erklärung ab.

Dass zivilgesellschaftliche Organisationen zu einem „Einfallstor für Rechts“ werden können, zeigt eine gleichnamige Publikation auf, an der Interviewpartner Samuel Greef beteiligt war. Verwiesen wird in dem Kontext auf die Mitte Studie 2023 sowie die Autoritarismus Studie 2022. Auch das Strategiepapier der Partei AfD aus dem Jahr 2019 findet Erwähnung.

Im Kontext der Landesjugendfeuerwehr Hessen wird auf die AG Polarisierung und das Projekt Parole des Monats verwiesen. Im Gespräch berichtet Interviewpartnerin Linda Trieschmann zudem von einem Fall aus Nordhessen, der aufzeigte, dass Mitglieder eine Neonazi-Kameradschaft aktiv in Feuerwehr involviert waren.

Zum Umgang mit der AfD wird auf einen Vorfall in Thüringen im Jahr 2020 verwiesen. Hier sprach der Thüringen AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke ein Grußwort bei einer Feuerwehrverbandsversammlung. Daraufhin positionierte sich der Deutsche Feuerwehrverband mit einer öffentlichen Stellungnahme.

Dieser Podcast wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe (ZdT)". Die im Bundesprogramm geförderten Projekte der Landesfeuerwehrverbände Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben die Produktion inhaltlich beraten. Seit Februar 2024 hat sich die Zahl der durch ZdT geförderten Projekte von elf auf zehn reduziert, deswegen ist in den ersten Folgen noch von Projekten in elf Landesverbänden die Rede.


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 February 21, 2024  41m