HörSpielHaus - Der Podcast aus dem SchauSpielhaus

Was haben wir uns dabei gedacht? Was haben wir daraus gemacht? Worauf können Sie sich freuen? In unserem Theater-Podcast versorgen das Ensemble und die künstlerischen Teams Sie mit spannenden Einblicken und Hintergrundinfos zu unseren Inszenierungen. Sie erzählen von den Proben und berichten von Ihren Erlebnissen während der Vorstellungen. Die perfekte Einstimmung für Ihren Theaterbesuch! In regelmäßigen Abständen ist das SchauSpielHaus zu Gast bei ByteFM in der Sendung »Stadtmagazin«. In den Gesprächen mit Schauspieler*innen, Regisseur*innen und anderen Künstler*innen, die hier am Haus arbeiten, geht es um unsere aktuellen Produktionen, aber auch um das Theaterleben an sich. Auf dieser Seite hier können Sie alles nachhören. In den Kurzversionen der Sendungen steht jeweils eine Inszenierung im Fokus. In den kompletten Mitschnitten haben Sie die Gelegenheit, die Künstler*innen selbst näher kennenzulernen. Viel Vergnügen beim Hören!

http://www.schauspielhaus.de

subscribe
share






Audio Einführung zu "Was das Nashorn sah" im Jungen SchauSpielHaus


„Stellt euch einen Zoo vor. Einen Zoo vor vielen Jahren.“ So beginnt die Geschichte von Papa Pavian, dem Murmeltiermädchen, Frau Mufflon und den anderen Zootieren, die satt und zufrieden für die Gestiefelten aus den schönen Häusern Männchen machen. Dieses Idyll wird von dem neuen Bärenjungen gestört, der für den Geschmack von Papa Pavian zu viele Fragen stellt: Was ist das für ein Gestank, der aus dem Schornstein jenseits des elektrischen Zauns kommt? Was sind das für Gestreifte jenseits des Zauns, die die Tiere füttern und von den Gestiefelten gefangen gehalten werden? Zebras? Oder doch Menschen, so dürr wie Winterzweige, mehr tot als lebendig? Wohin sind all die Vögel am Himmel verschwunden? Und was sah das Nashorn, als es über die andere Seite des Zauns schaute? Es gab tatsächlich einen Zoo im Konzentrationslager Buchenwald. Aus der Perspektive der Zootiere erzählt der preisgekrönte Autor Jens Raschke von der grotesken Gewalt, die Menschen anderen Menschen antun können. Raschke greift historische Fakten auf und verwandelt sie in eine eindrückliche politische Parabel von universeller Kraft, die einerseits vom historischen Trauma des Holocaust erzählt und sich andererseits als aktueller Kommentar auf unser kollektives Wegsehen lesen lässt, wenn wir eben gerade nicht bereit dazu sind, über die andere Seite unseres europäischen Zauns zu schauen. Poetische Verdichtung, Verfremdung und Humor sind die dichterischen Mittel, die diese Geschichte – auch ohne historisches Vorwissen – für alle Menschen ab 11 Jahren erzählbar machen. Das Stück konfrontiert das Publikum mit der Frage nach dem eigenen Handeln: Bär oder Pavian? Zu Recht wurde dieses kraftvolle Plädoyer für Zivilcourage 2014 mit dem deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet. Empfohlen für die Klassenstufen 6-13 Foto: Sinje Hasheider


fyyd: Podcast Search Engine
share








   16m