ERF Plus - Wort zum Tag

Die tägliche, alltagstaugliche Auslegung eines Bibelverses aus der „Losung“ oder den „Lehrtexten“ der Herrnhuter Brüdergemeine.

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Auskunft geben


Unsere Zeit ist eine Zeit voller Worte. Massenhaft Bilder und Filme und Musik kommen zum Einsatz. Fernsehen und Internet sind unendliche Fundgruben für alle möglichen Nachrichten. In ihnen wird viel Werbung transportiert für alle möglichen Dinge und auch Parteien, Personen, Meinungen und Lebensweisen. Ja, der Mensch ist ein kommunikatives Lebewesen, so wurde er geschaffen. Doch etwas seltsam ist, wie leise und z.T. sehr schweigsam wir werden können, wenn es um unsere Hoffnung auf Gott und Jesus oder auf die Auferstehung der Toten geht. Ich habe schon Menschen erlebt, manchmal auch mich selbst, die viele und gute Worte machen können, aber dann beim Glaubensbekenntnis und Gebet kaum zu verstehen waren. In meinem Theologiestudium vor vielen Jahren, war es gar nicht so leicht mit dem persönlichen Bekenntnis des Glaubens oder einem Zeugnis über die persönlich erfahrene Güte Gottes. Denn es wehte größtenteils ein anderer Geist der Aufklärung und des Besserwissens. Und heute ist das Bekenntnis zu Jesus auch nicht gerade gewünscht vom Zeitgeist. Ich empfehle hier einmal die Filmreihe „Gott ist nicht tot“ zu schauen.

Der heutige Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine aus dem 1. Petrusbrief ermahnt uns bereit zu sein, immer und überall, also auch für jedermann, unsere Hoffnung offen zu bekennen. „Seid stets bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn jemand von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.“ Damit spricht Petrus in eine Zeit, in der die frühen Christen von vielen Seiten massiv unter Druck standen. Das öffentliche Bekenntnis zu Jesus konnte große Schwierigkeiten und starkes Leid mit sich bringen, wie es auch heute in vielen Ländern wie Nigeria der Fall ist. Doch vielen Menschen kamen als Christen dazu. Denn es gehört zur DNA der Christen, dass sie ihre Hoffnung teilen und von Jesus zeugen in Wort und Tat. Und das auch, wenn es Widerstände gibt. Es ist Zeit, dass wir aus unseren in Deutschland gut eingerichteten Wohlfühlzonen heraustreten und persönlich den Menschen mit unserer Hoffnung zur Verfügung stehen. Aber nicht nur mit Hoffnung, sondern auch mit dem Trost, den wir durch Gott haben.

Es gibt ja in dieser Welt immer wieder Leiden, Enttäuschungen, Verfehlungen, Krankheit, Angst, Ohnmacht und Traurigkeit. Aber bei allem Leid ist eben auch Trost da. Es gibt Gott sei Dank tiefen und echten Trost. Denn Gott selbst ist der größte Tröster. „Ich, ich bin euer Tröster! Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen fürchtest, die doch sterben?“ (Jesaja 51,12) heißt es in der heutigen Losung der Herrnhuter Brüdergemeine.

Gott liebt seine Menschenkinder. Deshalb lässt es ihm keine Ruhe, dass wir an Angst, Krankheiten, Unfrieden oder anderen Menschen leiden. Gott will trösten wie eine gute Mutter, wenn ihr Kind hingefallen ist und sich die Knie aufgeschürft hat oder wenn andere Menschen bedrängen. Gott wird mit allen Problemen fertig.

So getröstet von Gott können wir auch in unserer Zeit die Angst überwinden und hoffnungsvoll nach vorne leben, fröhlich Zeugnis geben und andere auch trösten. Als Christen glauben wir, dass wir mit Jesus dann einmal sogar durch den Horizont des Todes hindurch schreiten werden.

Autor: Christian Huth

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