Alle Podcasts und Audiofiles der Heinrich-Böll-Stiftung

Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine Agentur für grüne Ideen und Projekte, reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netzwerk mit weit über hundert Partnerprojekten in rund sechzig Ländern. Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems angehen, patriarchale Herrschaftsstrukturen überwinden, in Krisenzonen präventiv den Frieden sichern, die Freiheit des Individuums gegen staatliche und wirtschaftliche Übermacht verteidigen – das sind die Ziele, die unser Denken und Handeln bestimmen. Die Stiftung ist damit Teil der "grünen" politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundesrepublik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und des Konservatismus herausgebildet hat. Organisatorisch ist die Heinrich- Böll-Stiftung unabhängig und steht für geistige Offenheit. Mit derzeit 29 Auslandsbüros verfügt sie über eine weltweit vernetzte Struktur. Sie kooperiert mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern und fördert begabte, gesellschaftspolitisch engagierte Studierende und Graduierte im In- und Ausland...

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Janosch Steuwer & Manja Präkels - Rechte Gewalt der 90er Jahre in der Deutschen Geschichte


Der massive Ausbruch rechter Gewalt Anfang der 1990er Jahre in den ost- und westdeutschen Bundesländern hat noch keinen festen Platz in der deutschen Geschichte. In den großen historischen Erzählungen der Wiedervereinigung über erkämpfte Freiheit, Aufbruchstimmung und sozioökonomische Krise im Osten, ist die kollektive Gewalterfahrung von zwei bis drei Generationen von Deutschen mit Migrationshintergrund, Ausländer*innen, Asylsuchende, Obdachlose und Vertreter*innen linksalternativer Milieus bisher kaum sichtbar. Viele Betroffenengruppen bemühen sich seit Jahren intensiv darum, die Erinnerung zumindest an die größten Gewalttaten - Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Solingen - ins Zentrum des deutschen Geschichtsbewusstseins zu rücken. In den letzten Jahren sind auch immer mehr autobiographische Romanen ostdeutscher Autor*innen über die Gewalterfahrung in der Nachwendezeit erschienen. Nun ziehen Historiker*innen nach. Moderation: Dr. Clara Frysztacka, Łukasz Tomaszewski Ein Podcast mit: Manja Präkels (Autorin, Musikerin und Journalistin. 2017 erschien ihr preisgekrönter autobiographischer Roman "Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß" über ihre Jugend im Brandenburg der Nachwendezeit). Dr. Janosch Steuwer (Historiker am NS-Dokumentationszentrum Köln sowie am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Köln. Mit -Herausgeber des Buches "Brandspuren. Das vereinte Deutschland und die rechte Gewalt der frühen 1990er-Jahre"). Shownotes: Referat Zeitgeschichte der Heinrich-Böll-Stiftung https://www.boell.de/de/referat/zeitgeschichte NS-Dokumentationszentrum Köln auf X https://twitter.com/NSDOK Leseprobe „Brandspuren“ https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/Leseprobe_4.pdf Rezension der SZ: Als rechte Gewalt alltäglich war https://www.sueddeutsche.de/politik/rechtsextremismus-brandanschlaege-till-koessler-janosch-steuwer-brandspuren-rezension-1.6048108 Manja Präkels auf X https://twitter.com/ManiUrbani Manja Präkels Buch beim Verbrecher Verlag https://www.verbrecherverlag.de/shop/als-ich-mit-hitler-schnapskirschen-ass/ Mitschnitt der Podiumsdiskussion https://youtu.be/c211iDQfAU8


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 March 19, 2024  37m