Transformatorische Bildung

In diesem Podcast diskutieren wir Fragen der Erziehungs- und Bildungswissenschaft

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episode 152: Transformatorische Bildung – Folge 152 „Identifikation und Symbolisierung als Anlass für Transformationen bei den Anonymen Alkoholikern“


Mailine und ich unterhalten uns über das Interview von Luca* (FR383). Wie hat er seinen Weg aus der Sucht gefunden. Dabei beziehen wir uns auf die drei Register: Symbolisch, imaginär und real bei Lacan.

„Eines morgens bin ich aufgewacht, war so ungefähr zwei Wochen später, nachdem ich diese Leberwerte bekommen, habe, dann habe ich zu meinem Hörer gegriffen, und dann habe ich die anonym Alkoholiker angerufen und hab gesagt, hey, ähm ich glaube, ich habe ein Alkoholproblem, dann habe ich das geschildert, und dann hat die Person mir am Telefon gesagt, so hört sich ganz danach an, als hättest du eins, und dann muss ich mir ja weinen, weil das einfach, dann war es besiegelt, also für mich. Und dann habe ich auch das erste Mal gesagt, ja, ich, ich bin Alkoholiker, und hat die Person gesagt, gut, dann kommt es heute Abend ins Meeting, und ähm, ja (.), und das war die beste Entscheidung, wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Wenn ich die Beste, auf jeden Fall die Beste in den letzten 15 Jahren, kann man sagen, weil äh ich bin da hingegangen, und ich habe gedacht, ich treffe jetzt den fünfundfünfzig jährigen Lkw Fahrer, der gerade seine Frau verloren hat, und alles so wie in diesen Filmen. Aber das war nicht so, waren zum größten Teil Leute in meinem Alter, manche bisschen älter, manche ein bisschen jünger, und die waren alle völlig normal. Aber die haben halt alle den Alkoholproblemen gehabt, und ich konnte mich damit wahnsinnig vielen identifizieren, und hab halt auch gemerkt, Alkolismus hat so, und in allen sozialen Schichten und in allen berufen und egal welchen Alters, ist es überall vertreten, und dann könnte ich das annehmen, und dann habe ich angefangen, daran zu arbeiten. (.)“ (FR383, Z. 437 – 453)

Zum Schluss diskutieren wir weitere Herangehensweisen:

So stellt sich die Frage, wie die Bedeutung der Praxis aus der Trias von Emotionen, Praxis und Theorie von Jörg Zirfas ist.

Zudem diskutieren wir kurz die anthropologischen Kategorien: Körper, Soziales, Zeit, Raum, Kultur, Subjekt und Grenzen aus der Handbuch Pädagogische Anthropologie von Wulf/Zirfas.


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