Bildungsgerechtigkeit entsteht nicht durch Gleichbehandlung Sinnhaftigkeit und Relevanz tragen wesentlich zum erfolgreichen individuellen Lernen bei. Das erfordert u.a. Selbstorganisation seitens der Schülerinnen und Schüler. Aber auch Lehrkräfte müssen Defizite in den Bereichen Selbstsicherheit, Classroom Management und Elternarbeit überwinden, so Anke Langner. Und vor allem müssen sie lernen, immer alle Schüler in ihrer Individualität im Blick zu behalten. Denn Bildungsgleichheit entsteht nicht dadurch, dass alle gleichbehandelt werden: Erst durch das Differenzieren und Individualisieren erhält jedes Kind ein faires Bildungsangebot. So werden Lehrkräfte zu Lernbegleitern, die nicht zeigen, was sie selbst draufhaben. Sondern sie verhelfen anderen zu Erkenntnissen, bis es "Klick" macht. Denn dann haben sich die Schülerinnen und Schüler Wissen so angeeignet, dass sie es anwenden und transformieren können – und somit in der Lage sind, Probleme zu lösen. Anke Langner Anke Langner ist Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt inklusive Bildung an der TU Dresden. Als geschäftsführende Direktorin und Projektleiterin der Forschungsstelle Universitätsschule (ForUS) ist sie zuständig für die wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs Universitätsschule Dresden. An dieser öffentlichen Gemeinschaftsschule werden innovative Formen des Lehrens, Lernens und Zusammenlebens erprobt und erforscht. Universitätsschule Dresden