Menschsein ist in Anbetracht der Vernunftbegabung und all der Freiheiten eine wahre Herausforderung. Freireligiös zu sein ist obendrein nicht nur ein Bekenntnis des einzelnen Menschen zu sich selbst und zur Eingebundenheit in die Natur, sondern die unerschöpfliche Aufgabe sich seinen eigenen roten Pfaden durch das Leben zu spinnen – ohne Gebote einer übernatürlichen Instanz. Und wer sich dann noch entscheidet, Pfarrer:in, Sprecher:in oder Prediger:in einer Gemeinschaft der freireligiösen Individualist:innen zu sein, darf sich dann gedanklich und arbeitsreich der Frage zuwenden: Wie bringen ich diese Botschaft an den Menschen, ohne Bevormundung, sondern mit Bestärkung der eigenen Mündigkeit. Diesem Themenkomplex wollen wir uns am Tag der Arbeit widmen, um darin auch unserem Pfarrer Heinrich Keipp zu gedenken, dessen Bestreben es immer war, den ganzen Menschen, mit Licht- und Schattenseiten, in den Mittelpunkt unserer religiösen Überlegungen zu stellen. Im Anschluss werden wir ebenfalls im Andenken an ihn, Burger genießen (auch vegan) und gemeinsam in geselligem Beisammensein Erinnerungen und Gedanken teilen, was es heißt, im Geiste Freier Religion zusammen zu wirken.