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Stimmt es, dass wenn man etwas nur Lange genug macht, man automatisch besser wird? Nur bedingt, denn mit jahrelanger Erfahrung entsteht nicht immer mehr Wissen. Vor allem dann nicht, wenn die Zeit nicht gut genutzt wurde, um zu reflektieren und zu lernen. Wenn Sie z.B. jahrelang immer dieselbe Routine abspulen, dann bedeutet das ja nicht automatisch, dass Sie Meister in dieser Sache geworden sind. Es bedeutet im Grunde nur, dass Sie den Umgang mit den Funktionen erlernt haben, die Sie für diese Aufgaben benötigen.
So hat sich vermutlich schon der eigene Umgang mit diesen Funktionen durch den stetigen Gebrauch gebessert, aber wenn Sie nicht etwas Neues dazu gelernt haben, hat sich zwar eine Routine in Ihrer täglichen Arbeit entwickelt, aber nicht Ihre Kompetenz.
Erfahrung hilft, aber sorgt nicht zwangsläufig für mehr Kompetenz in einem Bereich. Damit das passiert, müssen Sie auch aktiv etwas tun.
Wissen entsteht generell durch eine intensive Auseinandersetzung mit Informationen, die dadurch in einen bestimmten Zusammenhang gebracht und so im Gedächtnis abgespeichert werden können. Den jeweiligen Wissensstand prüfen Sie am besten anhand zahlreicher Reflexions-Fragen über den Lerninhalt.
Wissen alleine nützt allerdings wenig, wenn derjenige, der es hat, es nicht praktisch anwenden kann, weil die notwendigen Kompetenzen fehlen. Kompetenzen eignen Sie sich an, indem Sie Wissen praktisch anwenden und dabei eigene Erfahrungen sammeln.
Im übertragenen Sinne gilt die Formel:
Kompetenz = Motivation + Wissen + Erfahrungen + Erkenntnisse
Mit Hilfe der eigenen Kompetenzen können wir also nicht nur entsprechende Fragen beantworten, sondern auch Probleme lösen, wichtige Entscheidungen treffen und vor allem richtig handeln. Allerdings: Nur wer motiviert ist, wird sich Wissen bzw. Kompetenzen aneignen.
Wie wird Kompetenz aufgebaut?Dazu bedarf es vor allem längerer Lernprozesse. Dabei ist vor allem die regelmäßige Einführung von Rückkopplungsschleifen sowie von Reflexionen notwendig.