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Der gesamte Denkprozess ist ein äußerst komplexer Vorgang. Tony Buzan hat darauf reagiert und 1970 die Mind-Maps (deutsch Gedankenlandkarten) erstellt. Bei Mind-Maps werden die eigenen Gedanken visuell in einer Art Baumstruktur rund um ein Schlüsselwort gesammelt.
Einfach Mind-map erstellenMind-Maps sind im Grunde nichts Anderes als ein klassisches Clustering. Im Grunde braucht es nichts weiter als ein Blatt Papier, Stifte und los geht's. Es bedarf auch keiner langwierigen Vorbereitung: Mind-Maps können jederzeit und unkompliziert in Teams oder alleine durchgeführt werden.
1. Zunächst wird in der Mitte eines leeren Blatt Papiers (am besten unliniert) eine Zeichnung, ein Titel oder ein Wort gestellt. Auch wenn das am Anfang einfach erscheint, sollten Sie sich trotzdem bewusst die Zeit nehmen, wirklich gut zu überlegen, wie der zentrale Begriff lautet. Denn darum werden sich alle weiteren Ideen ranken.
2. Von diesem Begriff in der Mitte werden dann Assoziationen in Äste fortgesetzt. Die Unterpunkte werden mit dem Wort oder dem Symbol in der Mitte per Linie verbunden. Somit haben Sie bereits Hauptäste erstellt. Ein Beispiel: Für das zentrale Thema Kreativität könnten die Hauptäste etwa Team, Austausch, Techniken, Raum aber auch Ausbildung sein.
3. Von diesen Schlüsselbegriffen aus können Sie danach weitere Ideen entwickeln, die eine Art Baumkrone entsteht lassen. Nutzen Sie aber am besten nur Stichworte, keine Sätze. Wenn Sie diese Worte noch in Großbuchstaben schreiben, wird die rechte Hirnhälfte stimuliert, weil sie diese als Bild und nicht als Wort identifiziert.
Wenn Sie übersichtlich arbeiten wollen, nutzen Sie Farben, um Zusammenhänge deutlich sichtbar zu machen.
Da Denken eben kein linearer Prozess ist, ermöglicht das lineare untereinander schreiben nur bedingt Assoziationen. Mind-Mapping verzichtet zudem auf überflüssige Füllwörter. Darin liegt aber auch die Hauptschwierigkeit: Gerade, wenn Sie noch nicht viel Mind-Map-Erfahrung haben, ist es schwierig, die richtigen Schlüsselbegriffe zu finden. Nutzen Sie dazu folgende Hilfestellung:
* Was ist das Thema?
* Warum ist es wichtig?
* Wer sind die Beteiligten?
* Was ist das Ziel?
Je mehr Begriffe Ihnen einfallen, desto besser, weil sie so Zusammenhänge zwischen einzelnen Aspekten herstellen können, die vorher nicht sichtbar waren. Hüten Sie sich deshalb davor, zu früh einzelne Punkte auszusortieren. Selbst wenn einer der Äste nicht gleich Sinn ergibt, so kann er trotzdem ein wichtiger Schritt bei der Ideenfindung sein. Möglicherweise hilft es Ihnen, weiter zu denken und über den Tellerrand zu blicken. Vergessen Sie nicht, auch hier gilt: Zuerst sammeln und nicht bewerten!
Vorteile der Mind-mapMind-Maps sind oft Prozesse, die sich stetig im Wandel befinden. So kommt es auch, dass Ideen ergänzt werden und der Platz eng wird. Und genau dieser Prozess ist es, der die besten Ergebnisse ans Tageslicht bringt.
Am besten funktionieren Mind-Maps auf Papier, aber es gibt auch webbasierte Programme wie Mindmeister, Mindjet, Wisemapping, Mind42, Coggle oder Bubbl.us. Aber auch Excel oder Powerpoint sind gute Alternativen.
Die damit erstellten Mind-Maps können gut anderen Mitgliedern zugänglich gemacht werden. Aber Vorsicht: Jeder assoziiert mit einem Schlüsselwort etwas Anderes. Damit Sie auf gleicher Wellenlänge schwimmen, ist es daher sinnvoll, die Mind-Maps auch im Team zu erstellen. Sonst verfehlen sie ihren Zweck.
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