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Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine Agentur für grüne Ideen und Projekte, reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netzwerk mit weit über hundert Partnerprojekten in rund sechzig Ländern. Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems angehen, patriarchale Herrschaftsstrukturen überwinden, in Krisenzonen präventiv den Frieden sichern, die Freiheit des Individuums gegen staatliche und wirtschaftliche Übermacht verteidigen – das sind die Ziele, die unser Denken und Handeln bestimmen. Die Stiftung ist damit Teil der "grünen" politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundesrepublik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und des Konservatismus herausgebildet hat. Organisatorisch ist die Heinrich- Böll-Stiftung unabhängig und steht für geistige Offenheit. Mit derzeit 29 Auslandsbüros verfügt sie über eine weltweit vernetzte Struktur. Sie kooperiert mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern und fördert begabte, gesellschaftspolitisch engagierte Studierende und Graduierte im In- und Ausland...

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Der Friedensnobelpreis 2017 - Das Atomwaffenverbot und die deutsche Außenpolitik


Mit der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN), Trägerin des Friedenobelpreises 2017 Eröffnung: Dr. Ellen Ueberschär, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung Key Note: Sascha Hach, International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) Diskussionsrunde mit: - Anne Balzer, Communication & Research, ICAN Deutschland - Agnieszka Brugger, MdB, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen - Dr. Patricia Flor, Botschafterin, Beauftragte der Bundesregierung für Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle, Leiterin der Abteilung für internationale Ordnung, Vereinte Nationen und Rüstungskontrolle, Auswärtiges Amt Moderation: Giorgio Franceschini, Heinrich-Böll-Stiftung Der Friedensnobelpreis ging in diesem Jahr an die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), einer langjährigen Partnerorganisation der Heinrich-Böll-Stiftung. Damit würdigt das Nobelkomitee ICANs umfassenden Beitrag für das Zustandekommen des internationalen Vertrages über das Verbot von Kernwaffen (Nuclear Weapon Ban Treaty). Dieser bahnbrechende Vertrag war am 7. Juli 2017 von der Mehrheit der UN-Mitgliedsstaaten verabschiedet worden. Die Bundesrepublik blieb - gemeinsam mit den meisten NATO-Partnern - den Verhandlungen zu diesem Abkommen fern und signalisierte, dass sie ein Kernwaffenverbot ohne Einbindung der existierenden Atommächte für wenig zielversprechend hält. Stattdessen strebe man eine Politik der kleinen Schritte an, um in Abstimmung mit den Kernwaffenstaaten auf das Langzeitziel einer nuklearwaffenfreien Welt hinzuarbeiten. Dies wirft eine Reihe von Fragen auf – insbesondere für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik: Ist der Weg der schrittweisen nuklearen Abrüstung vor dem Hintergrund umfassender weltweiter nuklearer Modernisierungsprogramme noch glaubwürdig? Wie positioniert sich die Bundesregierung zur von ICAN aufgeworfenen humanitären Dimension der Nuklearfrage? Wäre ein Kernwaffeneinsatz mit den Prinzipien des humanitären Völkerrechts vereinbar? Foto: Nobel Prize medal inscribed to F. G. Banting. Urheber/in: Thomas Fisher Rare Book Library, UofT. Dieses Bild steht unter einer Creative Commons License.


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 January 5, 2018  1h56m