Felix Haslers neues Buch «Neuromythologie» ist eine Streitschrift gegen die Auffassung, die ganze Welt mit Erklärungen aus der Hirnforschung zu durchdringen. Ist die Anschaffung von milliardenschweren Super-Computern zur Hirnsimulation also rausgeschmissenes Geld? Die Neurowissenschaften hätten den Gipfel der überzogenen Erwartungen überschritten. Die Deutungsmacht der Hirnforschung sei auf dem Abstieg ins Tal der Enttäuschungen, meint Felix Hasler in seinem Buch «Neuromythologie». Synapsen und Neuronen kennen weder Kunst, Moral oder Willensfreiheit, noch könne mit Bewusstsein vermessen werden. Anstatt weiterhin mit falschen Versprechen zu klotzen wie beispielsweise mit dem Milliarden-teuren Supercomputer zur Hirnsimulation an der ETH Lausanne, plädiert Hasler für ein Einschwenken auf einen redimensionierten Pfad der Erkenntnis.