Sternenpodcast

Podcast by Planetarium Hamburg

http://planetarium-hamburg.de

subscribe
share






11/2018 Der Sternenhimmel über Deutschland im November 2018


Nächte zwischen Mars und Venus von Thomas W. Kraupe, Astronom und Direktor, Planetarium Hamburg Die dunklen, langen Novembernächte bieten uns ein prächtiges „Fern-seh-programm“, reich an Geschichten und erstaunlichen Begegnungen. Rarer machen sich dabei jedoch helle Planeten - nach dem Abgang des Jupiters zieht sich in diesem Monat auch sein kleinerer Bruder Saturn vom Abendhimmel zurück. Nur noch in der ersten Monatshälfte können wir ihn am Ende der Abenddämmerung tief am Südwesthorizont entdecken, bevor auch er sich für einige Monate im Glanz der Sonne verbirgt. Mars und Mond als Duo Einzig Mars hält sich tapfer am Abendhimmel. Der rote Planet leuchtet zu Beginn der Nacht über dem Südhorizont. Unsere Entfernung zu Mars wächst zwar im Laufe des Monats von 118 auf 150 Millionen km an - dennoch bleibt unser äußerer Nachbarplanet bereits für das bloße Auge ein auffällig helles Gestirn. Am 11. November wechselt Mars vom Sternbild Steinbock in den Wassermann und geht nahezu konstant kurz vor Mitternacht unter. An den Abenden des 15. und 16. November flankiert der zunehmende Mond den roten Planeten und bildet mit ihm ein schönes Duo über dem Südhorizont. Aldebaran funkelt hell im Stier Abseits der Stadt erkennen wir das Lichtband Milchstraße, das sich vom Westhorizont aufsteigend durch das „Sommerdreieck“ zum Himmels-W der Kassiopeia zieht, hoch über uns und weiter zum Osthorizont - über Capella im Fuhrmann zum Orion. Rötlich funkelt dort auch Aldebaran, der hellste Stern im Stier, zu dem auch der V-förmige Sternhaufen der Hyaden und die kompakte Sternengruppe des „Siebengestirns“ - die Plejaden - gehören. Das „Goldene Tor der Ekliptik“ Plejaden und Hyaden werden auch als „Goldenes Tor der Ekliptik“ bezeichnet, denn sie liegen zu beiden Seiten des Wanderweges der Sonne. Auch Mond und Planeten ziehen regelmäßig zwischen beiden Sternhaufen hindurch. In der Nacht vom 22. auf den 23. November steht der Vollmond südlich der Plejaden und bildet mit den beiden Sternhaufen eine schöne Dreiecksformation. Am Abend des 23. ist die Mondkugel dann bereits durch die Hyaden gewandert und leuchtet knapp über Aldebaran. Nach 21 Uhr ist am Osthorizont auch das Prunkstück des Winterhimmels, der wie ein Schmetterling wirkende Orion, aufgestiegen und erreicht gegen 2 Uhr morgens die Himmelsmitte. Venus und die ISS für Frühaufsteher Ab etwa 10. November beginnt der Auftritt der Venus in der Morgendämmerung. Zum Monatsende tritt sie schon mehr als 3 Stunden vor Sonnenaufgang am Osthorizont in Erscheinung und bleibt auch in der Morgendämmerung noch gut zu sehen. Frühaufsteher bekommen aber noch eine weitere besondere Morgengabe, denn die Internationale Raumstation ISS zieht vor Beginn der Morgendämmerung als strahlend heller Lichtpunkt - fast so hell wie Venus - über den Himmel. In den letzten Monatstagen sind abends zwischen 17 und 19 Uhr sogar zwei aufeinanderfolgende Überflüge der ISS zu sehen.


fyyd: Podcast Search Engine
share








 October 31, 2018  15m