Radio Bob - aus der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ)

Radio Bob Informationen aus der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg Der Sendungsname ist eine Reverenz an Robert Jungk. Er war einer der Erfinder der Zukunftsforschung und Väter der Anti-AKW-Bewegung, Ehrenbürger der Stadt Salzburg und Träger eines Alternativen Nobelpreises. Der Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten bei der Wahl 1992 – von FreundInnen und Kollegen einfach „Bob“ genannt – war davon überzeugt: unser aller Zukunft ist nicht vorherbestimmt. Die Menschen können und müssen sie mitgestalten. Jungk wollte, dass sie sich einbringen und damit Betroffene zu Beteiligten machen. Diese 14-tägliche Radiosendung möchte einen Teil dazu beitragen. Wir berichten aus der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) im Salzburger Stadtwerk in Lehen, einer Einrichtung für kritische und kreative Zukunftsforschung. Ihr Auftrag gemäß Stiftungserklärung: „mögliche, wahrscheinliche, gewünschte oder unerwünschte Zukünfte“ in den Blick zu nehmen und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die JBZ wirkt als Informationszentrale für Fragen und Probleme, welche die Zukunft betreffen...

https://cba.media/podcast/radio-bob-informationen-aus-der-robert-jungk-bibliothek-fuer-zukunftsfragen

subscribe
share






Radio Bob (S01E02) 10.10.18 Robert Jungk & Japan – Von Hiroshima bis Fukushima


Die promovierte Japanologin und bekannte Rundfunkjournalistin Judith Brandner war zu Besuch in der JBZ.

Hans Holzinger hat mit ihr über die Entstehungsgeschichte von Robert Jungks „Strahlen aus der Asche“ gesprochen, über Japans Verdrängung der Atom(bomben)katastrophen und aktuelle Gefahren für den Frieden in Südostasien.

Jungks Zusammenarbeit mit Kaoru Ogura, die (Nicht)-Aufarbeitung der Kriegsgeschichte in Japan sowie der erneute Schwenk hin zur Atomenergie der japanischen Regierung nach Fukushima – auch dazu interviewte JBZ-Mitarbeiter Hans Holzinger die Japanexpertin anlässlich der Präsentation des JBZ-Arbeitspapieres 44 „Strahlen aus der Asche – Die Briefe von Kaoru Ogura an Robert Jungk“.

In „Strahlen aus der Asche“ schildert Robert Jungk die verheerenden Folgen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Mehrmals war Jungk in Japan, um zu recherchieren und an Gedenkveranstaltungen teilzunehmen.

Judith Brandner referierte über die Bedeutung Jungks in der japanischen Anti-Atom-Bewegung. Und sie berichtete von einem bemerkenswerten Fund: Anfangs 2016 aufgetauchte Kopien von englischsprachigen Briefen an Robert Jungk mit umfangreichen Materialien zu „Strahlen aus der Asche“, verfasst von Kaoru Ogura, Jungks Dolmetscher und wichtigstem Unterstützer bei seinen Hiroshima-Recherchen.

Mitte September feierte die JBZ das jährliche Spätsommerfest. Die Journalistin und Japanologin Judith Brandner stellte dabei das kürzlich erschienene JBZ Arbeitspapier 44 „Strahlen aus der Asche – Die Briefe von Kaoru Ogura an Robert Jungk“vor und spannte den Bogen von den Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki zur Katastrophe von Fukushima.

Dabei wurde thematisiert,  welche Spuren Robert Jungk in Japan hinterlassen hat und auch heute noch junge Menschen dazu inspiriert, sich sowohl mit den Opfern der Atombombenabwürfe als auch mit den Folgen von Fukushima auseinandersetzen – obwohl das offizielle Japan, gestützt von einer mächtigen Atomindustrie, kritische Haltungen im besten Fall ignoriert, im schlimmeren Fall aktiv zu unterbinden sucht.

Fotos vom Spätsommerfest finden sich auf unserer Facebook-Seite.

Das ganze Interview mit Judith Brandner, geführt von JBZ-Mitarbeiter und Herausgeber des Arbeitspapieres, Hans Holzinger ist auf der Website der JBZ nachzuhören. Ihren Vortrag gibt es hier zum Nachlesen (Danke der Vortragenden für das Zur-Verfügung-Stellen des Manuskripts) sowie zum Nachhören (Danke für die Aufnahme an Matthias Reichl vom Freien Radio Salzkammergut).


fyyd: Podcast Search Engine
share








 October 10, 2018  n/a