Warum fällt es dicken Menschen so schwer, dauerhaft abzunehmen? Kaum haben sie sich mühsam 10 Kilogramm abtrainiert oder -gehungert, schon sind sie wieder bei ihrem alten Gewicht.
Und warum landen die meisten Verkäufer immer wieder beim gleichen Jahresumsatz? Kaum haben sie mal einen überdurchschnittlich guten Monat, schon rutscht ihr Umsatz im Folgemonat wieder in den Keller - und am Ende des Jahres stehen sie wieder ungefähr so da wie immer.
Der Grund liegt am Bild, das wir Menschen von uns haben. So haben übergewichtige Menschen, denen es nicht dauerhaft gelingt abzunehmen, wahrscheinlich ein "dickes" Selbstbild von sich. Und Vertriebler, deren Jahresumsatz sich immer wieder auf dem gleichen Niveau einpendelt, haben eben dieses Selbstbild von sich.
Was dann nämlich passiert ist folgendes: unser Unterbewusstsein versucht immer wieder, unsere Realität an unser Selbstbild anzupassen - und verleitet uns zu Handlungen, die zu eben diesem Ergebnis führen. "Ich habe doch jetzt so gut abgenommen, da wird mir ein kleiner Riegel Schokolade ja nicht schaden!" oder "Mein Umsatz war letzten Monat so herausragend, da kann ich mir ruhig eine kleine Pause gönnen!".
Bereits in den 1960er Jahren hat Dr. Maxwell Maltz dieses Phänomen beschrieben - er nannte es Psycho-Kybernetik.
Dr. Maltz war ein Schönheitschirurg, der Menschen von entstellenden Narben und hässlichen Nasen befreit hat. Dabei hat er festgestellt, dass manche Menschen sich nach ihrer Operation auch anders gefühlt und verhalten haben - bei manchen es aber weder psychisch noch vom Verhalten her eine Veränderung brachte. Diese Beobachtung brachte ihn zu der Annahme, dass bei einigen seiner Patienten die Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes auch eine Veränderung des Selbstbildes mit sich brachte, und sie sich entsprechend auch anders verhielten. Bei anderen jedoch blieb das Selbstbild gleich, so dass ihre Einstellung zu sich selber und andern Menschen sich auch nicht veränderte.
Der Begriff "Psycho-Kybernetik" setzt sich zusammen aus, klar, dem Begriff "Psyche" und der Kybernetik - der Kunst des Steuerns. Das klassische Beispiel ist das eines Thermostats: dieses vergleicht die tatsächliche Temperatur etwa eines Raumes mit einem vorher bestimmten Sollwert. Ein Unterschied zwischen diesen beiden Werten veranlasst den Regler im Thermostat dazu, die Heizung so zu regulieren, dass sich der Istwert dem Sollwert angleicht.
Ein anderes Beispiel ist das eines Flugzeugs, das auf Autopilot fliegt. Eine Abweichung vom Kurs wird immer wieder zu einer Gegensteuerung führen, um das Flugzeug wieder in Richtung seines Zielflughafens zu steuern.
Ebenso verhält es sich bei uns Menschen. Wenn wir unsere Gewohnheiten versuchen zu ändern (etwa, um ein anderes Ergebnis zu erzielen als bisher), ohne aber an unserem Selbstbild zu arbeiten, werden wir immer wieder zu unserem alten "Ich" zurückkehren.
Und was heißt das genau? Nun ja - wenn du beispielsweise dauerhaft abnehmen möchtest, visualisiere dich so oft es geht als schlanke Person (etwa indem du dir ein Visionboard bastelst, dass dein schlankes "Ich" zeigt - wie das geht, haben wir in der Folge "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen" beschrieben). Irgendwann (nicht sofort - der Prozess dauert!) wirst du ein schlankes Selbstbild von dir haben. Und dann kann die Realität deinem Selbstbild folgen, und du wirst irgendwann wirklich schlank sein.
(Warum das übrigens funktioniert, und warum das so lange dauert, kannst du in Katjas Blogartikel "Glaube kann Berge versetzen" nachlesen.)
Dr. Maxwell Maltz: Psycho-Cybernetics - updated and expanded
Interview mit Dr. Maxwell Maltz
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