Edle Partys, teure Autos und verwöhnte Jugendliche aus dem Stockholmer Villenviertel Djursholm: In "Quicksand" stürzt eine Eliteschülerin radikal und ziemlich glaubwürdig ab. Es endet im Amoklauf. Aber sie ist keines der Opfer.
Als Vorlage dient der Roman "Im Traum kannst du nicht lügen" der Schwedin Malin Persson Giolito. Premiere hatte die Serie im Februar bei der Berlinale dort wurden die ersten zwei Folgen gezeigt.
Der Sechsteiler beginnt krass: mit Schüssen aus dem Off und Blutlachen in einem Klassenzimmer, mit dumpfem Geschrei aus der Ferne und dem Klingeln von Handys, bei denen keiner mehr abnimmt. Wir Zuschauer sehen eine verstörte Achtzehnjährige, die aus einem Stockholmer Gymnasium getragen wird, zusammenbricht und kaum eine Gesichtsregung zeigt: Maja Norberg. Dieses Mädchen ist keines der Opfer. Das wird schnell klar. Maja kommt in ein Untersuchungsgefängnis. Schon sehr bald, in einer der vielen Rückblenden, aus denen "Quicksand" besteht, werden wir sie für den Bruchteil einer Sekunde mit dem Finger am Abzug eines Gewehrs sehen, ihr Freund, der ebenfalls ein Gewehr trägt, sackt vor ihr tot zusammen.
Diese Serie gehört auf eure Watchlist, wenn... ihr Teen-Serien wie "Tote Mädchen lügen nicht" mögt, euch der Umgang der Medien mit der Studentin "Amanda Knox" in der gleichnamigen True-Crime-Doku schockiert hat, und ihr noch immer nicht sicher seid, ob die Täterin in der historischen Krimiserie "Alias Grace" wirklich geschnappt wurde.