Matthew Stevens gehörte Anfang und Mitte der Nullerjahre zu den besten Snooker-Spielern der Welt. Zwei Mal stand er im Finale der Weltmeisterschaft, 2000 gewann er das Masters. Er gehört neben Jimmy White wohl zu den besten Spielern, die nie eine Weltmeisterschaft gewannen. Um 2010 etwa wurde es allerdings ruhig um ihn. Stevens hatte laut Berichten sehr mit dem Tod seines Freundes und Kollegen Paul Hunter zu kämpfen. Die Erfolge blieben aus, der Abstieg in die unteren Ranglistenregionen begann. 2014 erreichte er bei den Australian Open sein bisher letztes Main-Tour-Viertelfinale. Bis gestern. Matthew Stevens gewann in einem engen Match bei der International Championship in Daqing sein Achtelfinale gegen Ding Junhui mit 6-5 und zog damit wieder in ein Viertelfinale bei einem Ranglistenturnier ein. Für die Weltrangliste gibt dies einen Schub, da er in dieser Saison bei weiter ausbleibendem Erfolg auch seine Tourkarte aufs Spiel gesetzt hätte. Andreas Thies und Christian Oehmicke aus der Sendung "Total Clearance" sprechen über das Match und Stevens' Aussichten im Viertelfinale. Doch auch die anderen Matches waren von Interesse. So konnte Martin O'Donnell für die größte Überraschung sorgen, indem er David Gilbert aus dem Turnier beförderte. Jack Lisowski zog den Kopf aus der Schlinge, als er beim Stand von 4-5 gegen Martin Gould zwei Century Breaks spielen und somit das Match 6-5 gewinnen konnte. In den restlichen Partien setzten sich überwiegend die Favoriten durch.