#corporatehealth

Der #corporatehealth Podcast ist die #1 der Podcasts im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und bringt Unternehmern, Personalern und BGM-Fachkräften die Sachverhalte des BGM näher.

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episode 12: # 12 - Die Rolle der Sicherheitsfachkraft im BGM


In dieser Folge des #corporatehealth Podcast ist Ingo Ruhland von der Fresenius Kabi Deutschland GmbH zu Gast. Fresenius Kabi Deutschland ist einer der führenden Anbieter in den Bereichen Ernährung, Infusionen, Arzneimittel und Medizinprodukte. Ruhland ist Fachkraft für Arbeitssicherheit am Produktionsstandort in Friedberg und zuständig für die Überprüfung und Einhaltung der Arbeitssicherheit.

Aktuell absolviert Ruhland an der Rehbein Akademie den Online-Lehrgang Betrieblicher Gesundheitsmanager und bildet sich auf diesem Wege intensiv im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement und der Betrieblichen Gesundheitsförderung weiter.

Gerade in Unternehmen des produzierenden Gewerbes spielt die Arbeitssicherheit aufgrund häufig komplexer Produktionsprozesse, sowie einer Vielzahl an eingesetzten Maschinen, eine besonders wichtige Rolle. Im Podcast beschreibt Ruhland daher auch, dass die Ausbildungsinhalte der Sicherheitsfachkräfte in der Vergangenheit stark geprägt waren von einer technischen Orientierung. Im Schwerpunkt wurde sich daher insbesondere mit der Sicherheit von Produktionsabläufen, sowie mit der Maschinensicherheit beschäftigt.

Betriebliche Gesundheit wird in der heutigen Zeit jedoch immer mehr als integrative und interdisziplinäre Herausforderung im Betriebsalltag verstanden. Dies zeigt sich auch darin, dass immer mehr Unternehmen die Segmente Health, Safety und Environment in einer Abteilung bündeln. Grundsätzlich stellt sich damit natürlich auch die Frage, welche Rolle Fachkräfte für Arbeitssicherheit im Betrieblichen Gesundheitsmanagement einnehmen können und sollten.

Das Sicherheitsfachkräfte in der Betrieblichen Gesundheit eine entscheidende Rolle einnehmen, zeigt sich bereits bei der Betrachtung des optimalen Aufbaus eines Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Idealerweise beruht das Betriebliche Gesundheitsmanagement auf drei tragende Säulen: der Betrieblichen Gesundheitsförderung, dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement und dem Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Als interne und festangestellte Fachkraft für Arbeitssicherheit ist Ruhland im Betrieb in Friedberg ein bekanntes Gesicht und genießt bei seinen Kolleginnen und Kollegen ein hohes Vertrauen. Gerade für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz sei dieses persönliche Vertrauen besonders wichtig, so Ruhland.

Im Podcast diskutieren Ruhland und Rehbein daher auch die schwierige Rolle der externen Fachkraft für Arbeitssicherheit. Denn viele Betriebe setzen auf extern eingekaufte Sicherheitsfachkräfte, um die rechtlichen Vorgaben des Arbeitsschutzes zu erfüllen. Ruhland bemängelt, dass hier häufig schlichtweg die persönliche Bindung zum Unternehmen fehlen würde und damit natürlich auch persönliches Engagement oder ein überdurchschnittlicher Einsatz für das Wohle der Kolleginnen und Kollegen auf der Strecke bleibe.

Häufig würde hier einfach nur Dienst nach Vorschrift geleistet. Rehbein beschreibt aus seiner Beratungspraxis heraus, dass er häufig sehe, dass Betreuungsverträge, welche Unternehmen mit externen Dienstleister für Arbeitssicherheit geschlossen haben, nur unzureichend kalkuliert seien; oftmals, um mit dem niedrigsten Preis eine Ausschreibung zu gewinnen, jedoch auf Kosten der Sicherheit. Hierdurch fehle es bei dem eingesetzten Personal entweder an der notwendigen Kompetenz für ganzheitlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz oder an der Zeit, um auch Themen und Fragestellungen des Gesundheitsmanagements mit in die tägliche Arbeit zu integrieren.

Grundsätzlich empfiehlt Ruhland, dass natürlich auch Sicherheitsfachkräfte sich kontinuierlich fortbilden sollten, um am Puls der Zeit zu bleiben und neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, sowie der Betrieblichen Gesundheitsförderung, mit in ihre tägliche Arbeit zu integrieren.

Gerade aus der Perspektive der Sicherheitsfachkraft sieht Ruhland, dass er selbst und seine Berufskollegen ein enormes Potential haben, um die Betriebliche Gesundheit in den Betrieben intensiv voranzubringen. Denn laut Ruhland sind die Sicherheitsfachkräfte in den Betrieben mit allen Gegebenheiten bestens vertraut. „Ich weiß wo alles steht, und wenn nicht, weiß ich, wo ich danach suchen müsste.“, so Ruhland. Diese Sonderstellung und herausragende betriebliche Expertise biete Fachkräften für Arbeitssicherheit eine optimale Ausgangssituation, um im Bereich der operativen Betrieblichen Gesundheitsförderung Mitarbeiter und Führungskräfte im Betrieb optimal zu betreuen. Dabei können die Kernkompetenzen aus dem Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes mit neuen Fähigkeiten aus dem Bereich der Gesundheitsförderung, zum Beispiel im Bereich der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung, optimal kombiniert und eingebracht werden.

Laut Rehbein sei es in diesem Kontext besonders wichtig, dass die einzelnen Fachkräfte entsprechende Schnittstellen, in Form von funktionierend Prozessen und Strukturen, herausbilden, sodass Hand in Hand gearbeitet werden kann. Ruhland betont in diesem Zusammenhang, dass er den Austausch von Informationen als wichtigste Grundlagen für den Erfolg eines ganzheitlichen Betrieblichen Gesundheitsmanagements betrachte.

Indem die einzelnen Fachkräfte, wie zum Beispiel Personaler, Führungskräfte, Gesundheitsmanager, Sicherheitsfachkräfte und Betriebsmediziner, sich regelmäßig austauschen, können schnell und einfach fundierte Lösungen für die Herausforderungen der Betrieblichen Gesundheit entwickelt werden.

Als persönliches Ausbildungsziel beschreibt Ruhland daher vor allem, im Rahmen der Ausbildung zum Betrieblichen Gesundheitsmanager sein persönliches Kompetenzprofil um die Aspekte der Betrieblichen Gesundheitsförderung sowie des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zu erweitern. Damit möchte Ruhland sich künftig betriebsintern als Ansprechpartner positionieren und im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes eine ganzheitliche und fundierte Beratung anbieten. Besonders wichtig ist ihm hierbei, damit auch das gesundheitliche Wohl seiner Kollegen fördern und erhalten zu können.

Mit dem Online-Lehrgang zum Betrieblichen Gesundheitsmanager habe Ruhland ganz neue Facetten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements kennengelernt. „Ich habe mich selbst dabei ertappt, dass ich viel mehr in der Betrieblichen Gesundheitsförderung tätig bin.“, so Ruhland. Besonders wichtig sei daher für Ruhland gewesen, zu verstehen, dass Betriebliche Gesundheit auch ausgeprägte Managementkompetenz benötige, um einen strukturierten und zielführenden Prozess zu gestalten. Spannend war für Ruhland ebenfalls, dass trotz des digitalen Lernkonzeptes die persönliche Betreuung nicht auf der Strecke bleibe, sondern ganz im Gegenteil sehr intensiv sei: „Ich fühle mich sehr gut bei Ihnen aufgehoben. Ich habe in meiner über 20 jährigen Berufserfahrung bereits einige Präsenzkurse besucht und kann absolut behaupten, dass ich mich mit dem Betreuungsteam mehr unterhalten habe, als mit manchen Referenten.“

Hannes Rehbein ist ebenfalls der Meinung, dass der persönlichen Betreuung und Begleitung der Verantwortlichen für Betriebliche Gesundheit im Unternehmenskontext eine besondere Rolle zukommen muss.

Denn in der Regel ist Betriebliches Gesundheitsmanagement für die meistens Unternehmen in Deutschland immer noch Neuland, sodass Gesundheitskompetenz und die spezifischen individuellen betrieblichen Fachkenntnisse, im Rahmen einer engen und intensiven Begleitung, zu einem ganzheitlichen und erfolgreichen Betrieblichen Gesundheitsmanagement vereint werden müssen.


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 May 5, 2019  59m