Zentrum Liberale Moderne

Hier finden Sie politische Kommentare, Mitschnitte von Diskussionen und Expertengesprächen. Stets geht es hierbei um die Frage, wie die liberale Moderne und offenen Gesellschaft gegen autoritäre Tendenzen und Populismus verteidigt werden können. Das Zentrum Liberale Moderne (LibMod) wurde 2017 von Marieluise Beck und Ralf Fücks gegründet. Es wird von zehn Gesellschafterinnen und Gesellschaftern und einem internationalen Beirat getragen. Die Gründer, Gremienmitglieder und das weit gespannte Netzwerk stehen für vielfältige politische Erfahrungen und eine umfassende Expertise zu internationalen und gesellschaftspolitischen Fragen. Unsere Mission: Offene Gesellschaft verteidigen – liberale Demokratie stärken LibMod steht für die Verteidigung und Erneuerung der offenen Gesellschaft. Die liberale Moderne, jene Kombination aus individueller Freiheit, demokratischer Republik, Weltoffenheit und kultureller Vielfalt, steht weltweit unter Druck. Sie wird von innen wie von außen herausgefordert...

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Gegneranalyse Podium 3: Timothy Snyder "Der Weg in die Unfreiheit"


Mitschnitt der Veranstaltung "Der Weg in die Unfreiheit - Was liberale Demokratien gefährdet" ➔ https://gegneranalyse.de/veranstaltungsbericht-das-internet-hat-uns-duemmer-gemacht/ Ein Vortrag auf Englisch von Prof. Dr. Timothy Snyder, Historiker an der Yale University mit anschließendem Gespräch auf Deutsch und Englisch mit PD Dr. Hedwig Richter, Historikerin am Hamburger Institut für Sozialforschung Moderation: Ralf Fücks, Zentrum Liberale Moderne Mittwoch, 15. Mai 2019, 18.00-19.30 Uhr Festsaal Luisenstraße in der Humboldt Graduate School, Luisenstraße 56, 10117 Berlin Timothy D. Snyder lehrt als Professor für Geschichte an der Yale University und ist Permanent Fellow am Wiener Institut für die Wissenschaften vom Menschen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Osteuropäische Geschichte und Holocaustforschung. 2018 erschien im C.H. Beck-Verlag sein Buch "Der Weg in die Unfreiheit". Darin beschreibt er den Aufstieg autoritärer Regime in Russland, Europa und den USA und warnt vor den Konsequenzen: Wenn wir nicht endlich aufwachen, dann wird die freie Welt vielleicht schon bald Vergangenheit sein. Hedwig Richter ist Historikerin am Hamburger Institut für Sozialforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Europäische und US-amerikanische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert, Wahl- und Demokratieforschung, Gender und Migration. Sie schreibt u.a. für die Süddeutsche Zeitung und die FAZ. --- Über das Projekt "Die liberale Demokratie und ihre Gegner" (Gegneranalyse) Die liberale Demokratie steht weltweit unter Druck. Wer der "antiliberalen Konterrevolution" (Timothy Garton Ash) erfolgreich entgegentreten will, muss sich mit ihren Ursachen und ideologischen Mustern auseinandersetzen. Geschichte wiederholt sich nicht, dennoch erinnert die heutige Debatte an die geistigen und politischen Kämpfe um die Weimarer Republik. Hitlers Machtübernahme war nur möglich, weil große Teile der Gesellschaft – gerade die Eliten – der liberalen Demokratie skeptisch bis feindselig gegenüberstanden. So klagte der prominente Staatsrechtler Carl Schmitt in den 20er-Jahren über den Charakter der liberalen Demokratie: Ihr Kennzeichen sei das Verhandeln. Parlamentarismus, Gewaltenteilung und universelle Rechte seien Erfindungen des Liberalismus, dagegen sei Demokratie an einen homogenen Volkskörper gebunden. Über „Artfremde“ schrieb Schmitt, sie würden strukturell „anders“ denken und müssten aus dem politischen Entscheidungsprozess ausgeschlossen werden. Heute wird rund um den Globus erneut das Zeitalter der „illiberalen Demokratie“ ausgerufen, die Pressefreiheit eingeschränkt, die Unabhängigkeit der Justiz infrage gestellt. Die offene Gesellschaft ist bedroht - von außen durch autoritäre Mächte, von innen durch nationalistische und fremden­feindliche Gegenbewegungen. Was wir tun Die langen Linien antiliberalen Denkens für die heutige Debatte aufzuarbeiten ist Ziel des Projekts. Zu den prägenden Köpfen der Opposition gegen die liberale Moderne gehören Carl Schmitt, Ernst Jünger, Oswald Spengler, Sophie Rogge-Börner, Martin Heidegger, Arthur Moeller van den Bruck, Ernst Niekisch, Benito Mussolini, Armin Mohler, Konrad Lorenz, Alain de Benoist, Alexandr Dugin, Sigrid Hunke, Rolf Peter Sieferle. Auch Sayyid Qutb gehört als Vertreter des radikalen Islamismus in diese Reihe. Die Auseinandersetzung mit den Vordenkern der Neuen Rechten wird auf unserer Website www.gegneranalyse.de gebündelt. Dort gibt es neben Essays zu den genannten Autoren ein Glossar zu Grundmustern des antiliberalen Denkens, aktuelle Debattenbeiträge sowie Verweise auf weiterführende Literatur. Unter @gegneranalyse kann auf Facebook, Twitter und Instagram mitdiskutiert werden. Dazu kommen eine Reihe von Podiumsdiskussionen und eine internationale Abschlusskonferenz. www.gegneranalyse.de Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und der Bundeszentrale für politische Bildung.


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 May 15, 2019  1h36m