Bestatten, Hauda.

Tach zusammen & willkommen bei „Bestatten, Hauda.“! Hier ruht ein Podcast über den Tod. Von und mit mir, Bianca Hauda. In unserer Gesellschaft redet man nicht über den Tod. Und genau das finde ich sollte es nicht sein. Aus diesem Grund gibt es jetzt „Bestatten, Hauda“. Der Tod muss kein Tabu sein. Der Tod muss nicht schocken, nicht überrumpeln, man muss über ihn nicht mit vorgehaltener Hand sprechen. Der Tod kann und sollte dazugehören. Zum Leben, zu euch. Deshalb freue ich mich sehr darauf, mit vielen verschiedenen Personen aus unterschiedlichen Bereichen ihre Blickwinkel und Sichtweisen zum Tod zu bequatschen. Und euch lade ich ebenfalls dazu ein mitzumachen. Auf gute Gespräche über das Leben, den Tod und alles, was dazugehört!

http://bestattenhauda.de

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04: Der Tatortreiniger


„Das Schlimmste ist, wenn du was im Auto vergessen hast.“ Verwesungsgeruch, wie riecht der? Manche beschreiben ihn als leicht süß-säuerlich, Valentin Schmersal teilt diese Empfindung nicht. Zersetztes Fleisch, verflüssigtes Menschenfett, Fäulnis – der Geruch ist unbeschreibbar und vor allem schwer zu überdecken. Auch nicht mit Tigerbalm, damit versucht es Valentin und sein Team ab und zu, wenn sie sich an Tatorte begeben. Ältere Damen und Herren, die in ihren Wohnungen friedlich entschlafen sind ebenso sein Job wie der zweigeteilte Firmenunfall in einem Metallverarbeitungsunternehmen.

Suizide, Bahnunfälle und tragische Todesfälle bei Kindern gehören genauso zu seinem Job als Tatortreiniger. Valentin arbeitet seit 6 Jahren in diesem Beruf. Er ist stastlich geprüfter Desinfektor, seit 13 Jahren ist er gelernter Bestatter. Für die vierte Folge von „Bestatten, Hauda“ besuche ich ihn in Schwelm. Dort sitzen wir neben der Kühlkammer, gegenüber seines eigene Sarges, eben mitten im Ableben und sprechen darüber, was ihn an seinem Job ob so fasziniert, darüber was ein Skinslip ist, ob beim Tatortreiniger im Fernsehen gut recherchiert wurde, darüber inwiefern es einen Unterschied macht, ob man sich vor oder gegen einen Zug wirft, wie man jemanden anpackt, der drei Wochen Tod in der Badewanne liegt und wir gucken uns gemeinsam Vorher/Nachher Fotos von Tatorten an. Echte Vorher/Nachher Fotos. Das war auch für mich neu.


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 June 18, 2019  n/a