Von der Festungsanlage zum finanzkräftgen Prachtboulevard
Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt Wien. Die Vorstädte wurden eingemeindet und die ehemalige Befestigungsanlage rund um die "Innere Stadt" wurde nicht nur obsolet, sondern sogar als gefährlich wahrgenommen. Also ordnete Kaiser Franz Joseph I. 1857 mittels "Handbillet" die Schleifung der ehemaligen Festungsanlage mit ihren Bastionen und Glacis an.
An ihrer Stelle sollte ein von repräsentativen Gebäuden gesäumter "Prachtboulevard" enstehen, auf dem auch ein rasches Vorgehen gegen potenzielle revolutionäre Bewegungen möglich wäre. Um die Errichtung der Prachtbauten zu finanzieren, wurde der "Stadterweiterungsfonds" eingerichtet, der die Wiener Stadtpolitik auch noch im 21.Jahrhundert beschäftigt.