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Gleich zwei Ausstellungen und ein Dokumentarfilm gewähren einen Blick hinter die Mauern der geschlossenen Strafanstalt Thorberg im Kanton Bern. Der Dokumentarfilmer Dieter Fahrer verbrachte für seine Arbeit rund 200 Tage hinter Gittern, der Fotograf Hansueli Trachsel fotografierte regelmässig im Gefängnis. In mehrjähriger Arbeit hat der Berner Filmer Dieter Fahrer Einblick in diese abgeschlossene Welt gewonnen. Hansueli Trachsel konnte von dieser Vorarbeit profitieren und einen Teil der Protagonisten von Fahrers Film porträtieren. «Wir wollten diesen Menschen ein Gesicht geben», sagen die beiden. Die Grenze zwischen Gut und Böse Abschalten sei nach der intensiven Arbeit mit den Straftätern nicht immer einfach gewesen. «Wenn man zum Tor hinausgeht muss man abschalten können. Dennoch habe ich einige dieser Straftäter noch unterstützt - mit Gesprächen und finanziell», erzählt Dokfilmer Dieter Fahrer. Aber Fahrer und Trachsel finden nicht, dass sie mit ihren Arbeiten die Gefährlichkeit der Insassen verharmlosen: «Ich bin als Mensch aufgetreten, als der Mensch, der ich eben bin und so mache ich auch meine Arbeit. Ich bin den Gefangenen auf Augenhöhe begegnet und habe nichts beschönigt», sagte Dieter Fahrer. Und Hansueli Trachsel fügte hinzu, dass sich die Grenze zwischen Gut und Böse nicht ziehen lässt: «Bei vielen Gefangenen weiss ich gar nicht, warum sie in der Strafanstalt Thorberg sitzen und ich wollte es gar nicht wissen», sagte Trachsel. Es sei für seine Arbeit auch nicht wichtig gewesen. Zwei Ausstellungen und ein Film Hansueli Trachsels Fotografien sind seit dem Wochenende im Ortsmuseum Krauchthal zu sehen. Die Ausstellung mit kurzen Filmporträts von Dieter Fahrer im Museum für Kommunikation in Bern wird am Donnerstag eröffnet und der Dokumentarfilm kommt am 6. September in die Kinos. (delp/widc)