Rausch und Ekstase – zu allen Zeiten suchten Menschen nach dem Eintritt in andere Welten. Psychoaktive Substanzen bescheren uns eine Leistungssteigerung, kreative Höhenflüge und Reisen in unbekannte Bewusstseinsräume – und sie haben ihren Preis. Eine «Sternstunde der Nacht» im Delirium. Dem Alltagstrott entfliehen, den Leistungsdruck hinter sich lassen, den Horizont erweitern: Die Suche nach Rausch und Ekstase sind menschliche Konstanten. Um sich selbst zu vergessen oder in andere Welten einzutauchen, konsumieren die einen Alkohol, Kokain oder LSD, andere greifen zu Ayahuasca oder anderen Psychedelika. Wiederum andere finden den Rausch im Extremsport oder der Askese. Halluzinogene kommen heute auch in der Psychiatrie zum Einsatz, etwa als Mittel gegen schwere Depressionen. Wo endet die Droge und wo beginnt das Medikament? Was unterscheidet den Drogenrausch vom Extremsport? Brauchen wir Menschen den Rausch – oder kommt der wahrhaftig glückliche Mensch ohne ihn aus? Über Bewusstseinstechniken aller Art und ihre Folgen diskutieren: – Milan Scheidegger, Neurowissenschaftler und Psychedelika-Forscher; – Reda el Arbi, Überlebende der «Drogenhölle» am Zürcher Letten; – Svenja Flasspöhler, Philosophin; – Evelyne Binsack, Extremsportlerin – Michi Schwery, Extremsportler; – Toni Berthel, Suchtexperte; – Boris Quednow, Suchtexperte sowie – Peter Hüseyn Cunz, Sufi-Scheich. Gastgeber sind Barbara Bleisch und Yves Bossart. Ein Zusammenschnitt der Sendung vom 4. Mai 2019.