Zeitblende

Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen das ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.              

https://www.srf.ch/audio/zeitblende

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Der Frankfurter Auschwitz-Prozess und seine Folgen


Es war der aufsehenerregendste Prozess zum Holocaust, der in der Bundesrepublik Deutschland stattfand: Der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1963 bis 1965. Vor 50 Jahren war die Urteilsverkündung, die weitreichende juristische Folgen hatte.Am 19. Und 20. August 1965 verkündete das Schwurgericht in Frankfurt die Urteile in der «Strafsache gegen Mulka und andere», wie der Prozess hiess. Von den 20 Angeklagten wurden 6 zu einer lebenslanger Haftstrafe verurteilt und 11 Angeklagte zu Haftstrafen zwischen dreieinhalb und 14 Jahren. Der Angeklagte wurden freigesprochen.Der Prozess fand damals ein riesiges Medien-Echo. Erstmals erfuhr eine breite Öffentlichkeit in Deutschland detailliert von den nationalsozialistischen Verbrechen, von der Vernichtung der Juden in Auschwitz. Und die Urteile im Auschwitz-Prozess hatten weitreichende juristische Folgen für die Verfolgung von Nazi-Verbrechern.Gast in der Zeitblende ist Werner Renz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt. Er forscht seit Jahren zum Auschwitz-Prozess und der juristischen Aufarbeitung des Holocaust.


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 August 29, 2015  38m