Der Advent hat etwas von einer Morgendämmerung. Die Dämmerung ist ein Moment der Gleichzeitigkeit. Wenn man morgens ganz früh aufsteht, hatte die Sonne noch keine Zeit, die Erde zu erwärmen. Das Licht des Tages ist zwar schon da, aber es ist noch kalt, wie in der Nacht. Tag und Nacht überlappen sich. Und jetzt im Advent überlappen sich die Welt und das Reich Gottes. Es ist noch kalt. Die Welt ist unfreundlich, voll Hunger und Leid. Unser Leben steht in Frage – durch Krankheit, Leiden und Tod. Unseren Beziehungen sind in Gefahr durch Sünde und Schuld. Aber das Licht des Tages zieht schon herauf.