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Azoren – ein Stück vom Paradies inmitten des Atlantiks


Die meisten Menschen wissen immer noch wenig über die Azoren, wenn überhaupt, über diese weit entfernte Inselgruppe inmitten des Atlantiks. Und doch kann man sich kaum einen Ort vorstellen, der sich besser für Naturliebhaber und Fans von Abenteuersportarten eignet.

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Als ob das nicht schon verlockend genug wäre, gibt es einen neuen Grund, diese autonome Region Portugals zu besuchen: Seit einigen Jahren gibt es immer mehr Fluggesellschaften, mehr Auswahl und günstigere Tarife für Reisende, die versuchen, dieses andere Eden zu erreichen. Warum nicht, einen unvergesslichen Urlaub in den Azoren erleben?

Das Archipel der Azoren

Die freiliegenden Spitzen der riesigen unterseeischen Berge, die Azoren, liegen an der Verbindung der europäischen, amerikanischen und afrikanischen tektonischen Platten. Sie zeugen von den Kräften, die unseren Planeten für immer formten. Dies ist eine Welt der Fumarolen, Schlammtöpfe und brühenden Quellen; der Höhlen, Säulen und Grotten, die aus einst geschmolzenem Gestein gebildet wurden; der blauen Seen, die von Lorbeer- und Zedernwäldern umringt sind, und der grünen Weiden, die die Hänge der Calderas, der Krater, prägen.

Drei davon, auf den Inseln Graciosa, Flores und Corvo, wurden von der Unesco als Biosphäre ausgewiesen. Das Azoren Archipel umfasst auch 13 Ramsar-Gebiete (wichtige Feuchtgebiete) und über 30 Strände mit der Blauen Flagge. Die Kombination eines mineralhaltigen Bodens mit einem subtropischen Klima, das von Golfstrom erwärmten Wasser umgeben ist, ergibt einen abenteuerlichen Schmelztiegel, der sich Azoren nennt.

Glücklicherweise scheinen die Azoren darauf bedacht zu sein, ihre Schätze zu bewahren – die entwickelte Umwelt bedeckt nur fünf Prozent des Landes; der Rest ist ein Flickenteppich aus Schutzgebieten und Meeresschutzgebieten. Damit ist es nicht verwunderlich das die neun Inseln der Azoren zur weltweit führenden Destination für nachhaltigen Tourismus ernannt wurden.

Azoren – Das Wetter auf den Inseln

Das Klima auf den Azoren ist subtropisch ozeanisch, im Sommer angenehm warm, viele Monate lang aber kühl und mild. Daher sind die Azoren kein Tropenparadies. Der Archipel, eine autonome portugiesische Region, liegt im Atlantischen Ozean auf dem gleichen Breitengrad wie das Mittelmeer. Durch den Einfluss des Ozeans ist das Klima im Vergleich dazu jedoch mild, vor allem im Sommer, wenn die Temperatur niedriger ist als an den Küsten und auf den Inseln des Mittelmeers.

Temperatur

Die Wintertemperaturen liegen zwischen 11/12 °C in der Nacht und 17/18 °C am Tag, während sie im Sommer zwischen 17/18 °C in der Nacht und 24/26 °C am Tag liegen. Die Temperatur schwankt schrittweise von einem Monat zum anderen, und die Höchsttemperaturen überschreiten nur von Juni bis Oktober 20 °C. Die Temperaturen und das Wetter auf den Azoren sind nicht beeindruckend: Sie erreichen auch im Sommer fast nie 30 °C. Andererseits fallen die Temperaturen im Winter selten unter 7/8 °C).

Niederschlag und Sonnenschein

Obgleich das berühmte Hochdruckgebiet, das Westeuropa und dem Mittelmeerraum schönes Wetter beschert seinen Namen von den Azoren hat, ist das Wetter auf diesen Inseln nicht immer sonnig. Tatsächlich regnet es im Herbst und Winter häufig, und auf den nordwestlichen Inseln sind die Regenfälle besonders reichlich vorhanden. Ausserdem kann es in der Zeit von November bis März manchmal zu Windstürmen kommen.

Aufgrund der reichlichen Niederschläge ist die Umgebung grün und blühend. Blumen machen die Landschaft besonders im Frühling bunt, und gaben der westlichsten und sehr regnerischen Insel Flores den Namen. In den Sommermonaten, von Juni bis August, sind die Regenfälle seltener, aber sie treten immer noch an durchschnittlich 5/7 Tagen pro Monat auf.
Die Azoren bekommen nicht viel Sonne ab, besonders in der Zeit von Oktober bis April, wenn der Himmel oft bewölkt ist. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer pro Tag liegt zwischen 5 und 7 Stunden.

Temperatur des Meeres

Von Juli bis September ist der Ozean nicht besonders warm, kann aber für diejenigen, die nicht kälteempfindlich sind, zum Schwimmen geeignet sein. Die Wassertemperatur beträgt 22 °C im Juli und 23 °C im August und September.

Azoreninsel São Miguel

São Miguel – Die grüne Azoreninsel

São Miguel ist die Hauptinsel des Azoren Archipels und ist mit einer beneidenswerten Landschaft aus waldumhüllten Vulkangipfeln, azurblauen Seen und unwahrscheinlich perfekten Calderas gesegnet.

Seine charmante Hauptstadt Ponta Delgada verströmt Geschichte aus jedem Herrenhaus mit Balkon. Aber der wahre Grund, São Miguel zu besuchen, ist dennoch die grüne Landschaft, die ihr den Spitznamen „Ilha Verde“ (Grüne Insel) eingebracht hat, mit ihren Naturerlebnissen, zu der auch die wilde, zerklüftete Atlantikküste gehört.

Highlights sind die Zwillingskraterseen bei Sete Cidades, der eine in Blau und der andere in Grün, die heisse Erde bei Furnas, die sich zum Zubereiten von Speisen eignet oder ein Bad an einem Wasserfall und in einem warmen Thermal- oder Kraterbecken am Meer.

Der Urlaub auf den Azoren beginnt für viele Touristen in São Miguel und gibt einen guten Vorgeschmack, was einen auf dem Archipel erwartet. Die Insel ist empfehlenswert, für einen Kurzurlaub, da die Insel viel Erlebnisse kompakt anbietet, die sich sonst auf die übrigen Inseln verteilen. Dennoch hat das Inselhüpfen auf den Azoren seinen, eigenen besonderen Reiz.

Azoreninsel São Miguel – Furnas

Pico – Der grösste unter den Vulkanen

Alles, was man sieht, ist der Schein eines Vulkans: ein perfekt symmetrischer Kegel, der sich über den tiefblauen Atlantik erhebt und dessen Gipfel oft in Nebel gehüllt ist. Der 2351 m hohe Berg Pico ist so gross, dass er die ganze Insel zu verschlingen droht. Er ist  das erste (und letzte) Ding, das man sieht, ob man mit dem Boot oder dem Flugzeug auf die Insel kommt. Der Vulkan muss erwandert werden. Der Rekord liegt bei drei Stunden rauf und vier Stunden runter. Wandern kann man auf dieser Azoreninsel auch auf dem 10,5 km langen Caminho de Santa Luzia durch Unesco-gelistete Vulkanweingärten und sich in das Halbdunkel der 5 km langen Gruta das Torres wagen, einer der längsten Lavaröhren der Welt.

Terceira – Die schroffe unter den Azoreninseln

Trockenmauern, die  Patchwork-Felder säumen, mehr Kühe als Menschen, ein stechend blauer Atlantik am Horizont, Wiesen, die in urzeitliche Laurisilva-Wälder (Lorbeerwälder) übergehen und das vulkanische Massiv der Serra de Santa Bárbara im Westen, ist eine Kurzbeschreibung für die Azoreninsel Terceira. Nicht zu vergessen, dass alles von einer schroffen Steilküste mit Naturschwimmbecken geschützt ist.

Entdeckungen sollten auf der Insel dort beginnen, wo die grossen portugiesischen Seefahrer es taten: Angra do Heroísmo, die älteste Stadt der Azoren, mit einer beeindruckenden Festung aus dem 16. Jahrhundert und einer unberührten Renaissance-Altstadt, die auf der Unesco-Liste steht.

Zum Kern dieser Azoreninsel steigt man bei Algar do Carvão hinab, einem 90 m tiefen Vulkanschlot. Dann sollten die Entdeckungen in nordwestlicher Richtung fortgesetzt werden. Hier geht es vorbei an Bilderbuch-Weinbergen nach Biscoitos, um in Lavafelsbädern zu schwimmen, direkt an den Klippen vor dem Atlantik.

Faial – Die Insel der Wale

Man kann nicht wirklich sagen, dass man auf den Azoren war, wenn man nicht in einen relativ kleinen Boot über den kabbeligen Atlantik tuckert, mit Salz in den Haaren und von den Wellen auf die eine und dann auf die andere Seite geworfen wird. Das alles ist dann aber vergessen, wenn zum ersten Mal einen Wal erblickt wird: vielleicht das Blasloch eines wandernden Blauwals oder Buckels oder die glatte, torpedoartige Form eines auftauchenden Pottwals, der am häufigsten in den Gewässern der Azoren gesichtet wird.

Faial ist eine der besten Inseln, die man für eine Walbeobachtungstour wählen kann. Die Walbeobachtungsausflüge starten vom Yachthafen in Horta von April bis Oktober. Diese Azoreninsel ist auch ein Treffpunkt für Segler und das schon bereits seit 1918. An der Westspitze der Insel befindet sich der Capelinhos, der Vulkan, der zuletzt, im Jahr 1958 auf den Azoren ausbrach.

Flores – die Blumeninsel der Azoren

Obwohl alle Azoreninseln mit einer herrlichen Natur verwöhnt sind, übertrifft Flores sie alle. Die Azoreninsel ist seit 2009 ein Unesco-Biosphärenreservat. dDie höchsten Niederschlagsmengen der Azoren machen diese Insel zu einen üppig grünen, botanischen Garten, mit einer Fülle an Lagunen, Wasserfällen und tintenblauen Kraterseen. Im Sommer füllen sich die Hochebenen mit einer duftenden Masse an rosa-blauen Hortensien.

In der Einsamkeit der westlichen Azoren ist Flores zusammen mit Corvo ein grossartiges Angebot an Outdoor-Aktivitäten, wie Küstenwanderungen, Canyoning, Mountainbiking und Tauchen in Lavaröhren und Höhlen. In Fajãzinha ergiessen sich 20 Wasserfälle in zarten Rinnen über die Klippen. Der höchste davon ist der 300 m hohe Ribeira Grande. Die kannelierten Basaltsäulen von Rocha dos Bordões sind das sichtbarste Natursymbol der Insel.

Corvo – Ein Ort für Ruhesuchende

Eine Caldera, ein Dorf, 430 Einwohner, 17,1 Quadratkilometer ungezügelte Natur: die Beschreibung von Corvo ist Musik in den Ohren von Ruhesuchenden. Auf diesen Winzling von Insel, im Westen der Azoren, befindet sich eine der kleinsten Gemeinden Europas, deren Traditionen und Eigenheiten über Jahrhunderte hin bewahrt und geschliffen wurden. Die Menschen hier sprechen noch mit einem mittelalterlichen portugiesischen Dialekt.

Die Insel ist ein beliebter Treffpunkt für Vogelbeobachter, besonders im Oktober und November, wenn wandernde Arten wie der amerikanische Reiher gesichtet werden können. Zum Wandern gibt es den 5,3 km langen Weg von Caldeirão nach Cancela do Pico, um einen weiten Blick über eine 300 m tiefe Caldera zu erhalten. Zu den besten Tauchplätzen gehören die Skylit-Höhle Gamela und der Caneiro dos Meros, wo Zackenbarsche zwischen untergetauchten Lavaformationen herumwirbeln.

Graciosa – die liebenswerte Azoreninsel

Klein und ruhig ist Graciosa, die nördlichste Insel der zentralen Gruppe der Azoren. Ihr geologisches Herzstück ist die Furna do Enxofre, eine 40 m hohe Vulkanhöhle, deren schwefelhaltiger See und Stalaktiten in der Mittagssonne schimmern. Auf dem 7 km langen Wanderweg von Serra Branca nach Praia, der die Insel von Westen nach Osten durchquert, können einige andere Besonderheiten der Insel entdeckt werden, wie z.B. Basaltwindmühlen mit roten Türmen und mit etwas Glück azorische Zwergenten (es gibt nur noch 20).

Eine weitere Wanderung führt um die Caldeira des Vulkankegels, von dem aus man einen weitreichenden Blick über die ganze Insel hat. Tauchen lässt sich am besten im Nordwesten der Insel, und vom Hafen von Santa Cruz aus starten die Boote zur Wal- und Delfinbeobachtung.

São Jorge – Fajãs und atemberaubende Landschaften

São Jorge ist eine 54 km lange Insel, die landschaftlich eine der beeindruckensten der Azoren ist. Seine grossen, schuppenförmigen Berge, tiefen Schluchten, wellenförmigen Klippen, fjordähnlichen Seen und charakteristischen Fajãs (durch Lavaströme oder Erdrutsche gebildete Küstenebenen) machen sie zu einer erstklassigen Insel für alle Arten von Aktivitäten im Freien, einschliesslich Mountainbike, Canyoning, Kanufahren, Geotourismus und Höhlenforschung in den Höhlen von Montoso und Bocas do Fogo.

Vor allem aber ist dies eine hervorragende Insel zum Wandern, mit Wegen wie dem 10 km langen Fajã dos Vimes, der von dicht bewaldeten Berghängen durch Weinberge und Dörfer bis zum Meer hinunterführt. In diesem milden Klima gedeihen subtropische Drachenbäume sowie Bananen-, Guaven- und Kaffeeplantagen. Hier kann der beste Käse der Azoren aus unpasteurisierter Kuhmilch genossen werden.

Santa Maria – die Badeinsel der Azoren

Santa Maria war die erste der Azoreninseln, die vor etwa 10 Millionen Jahren an die Oberfläche sprudelte, und die frühe vulkanische Aktivität lässt sich in den Kissenlaven von Pedreira do Campo und den Basaltsäulen von Ribeira de Maloás nachweisen.

Die „Mutterinsel“ ist mit den besten Stränden der Azoren gesegnet, mit hellerem Sand und wärmerem Wasser als anderswo. Zu den traumhaftesten gehören die amphitheaterförmige Bucht von São Lourenço, wo terrassenförmige Weinberge den Hang hinunter bis zum Atlantik angelegt wurden. Die Blaue Flagge am  Praia Formosa garantiert eine sehr gute Wasserqualität und verspricht eine phantastisches Angebot an Wassersportarten wie Jet-Ski, Surfen, Kajakfahren und vieles mehr.

Jenseits des Strandes liegen Dörfer, die an die Algarve erinnern, mit gekalkten Häusern, die von zylindrischen Schornsteinen gekrönt sind. Der 14 km lange Wanderweg vom Pico Alto (587 m) nach Anjos, lässt einen das üppige Grün der Lorbeerwälder der Insel erleben, das einen interessanten Kontrast zum wellenförmigen, rostroten Boden der roten Wüste Barreiro da Faneca bildet. In Anjos steht eine Statue von Christoph Kolumbus nahe der Nähe der Kapelle, in der er 1493 zur Feier seiner sicheren Rückkehr aus der Neuen Welt eine Danksagungsmesse feierte.

Azoren – die beste Reisezeit und was in den Koffer muss

Die beste Zeit für einen Urlaub auf den Azoren ist der Sommer, von Juli bis August, da dies die wärmste und sonnigste Zeit des Jahres ist. Aufgrund ihres ozeanischen Klimas erleben die Azoren eine Verzögerung der Erwärmung des Meeres, was sich auch auf die Lufttemperatur auswirkt, so dass der September etwas wärmer ist als der Juni, und der September ist temperaturmässig immer noch ein Sommermonat, auch wenn die Regenfälle etwas häufiger werden. Im Juli und August sind die Temperaturen angenehm; die Sonne scheint recht häufig und es regnet nicht viel. Im Juni ist es im Vergleich dazu etwas kühler und bewölkter.

Im Winter werden Pullover, Jacke und Regenbekleidung empfohlen.
Im Sommer empfiehlt sich leichte Kleidung. Dennoch sollten auch Sweatshirt oder Pullover, ein leichter Schal für den Wind und Regenbekleidung eingepackt werden.

Azoren – Flughafen und Airlines

Die azoreanische Fluggesellschaft SATA fliegt die Hauptinsel São Miguel direkt von Dutzenden, europäischen Flughäfen und vier in Nordamerika an. Ebenso gibt es Low-Cost-Fluggesellschaften und die portugiesische TAP, die den Archipel anfliegen.

Reisen zwischen den Inseln

SATA führt täglich Flüge zwischen den Inseln durch. Alternativ können alle gemächlich per Schiff mit der Atlanticoline oder mit der Fähre von Transmacor zwischen São Jorge, Pico und Faial erreicht werden

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 March 24, 2020  5m