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Architekturfilme | mit Markus Heltschl und Thomas Tode


bauhaus.film.digitally.expanded | ExpertInnengespräch

[30.04.2020]

moderiert von Teresa Retzer.

Am Bauhaus materialisierten sich die Ideen des 1918 gegründeten Arbeitsrats für Kunst, dem auch Walter Gropius, Otto Bartning und Lyonel Feininger angehörten. Unter anderem verstanden sie Bauen nicht als rein private, sondern als öffentliche Aufgabe. Die Architekturfilme spiegeln am deutlichsten die breit angelegten Reformbestrebungen der Weimarer Republik wider.

Ella Bergmann-Michel studierte nur ein Semester am Bauhaus, bevor sie 1920 nach Frankfurt zog, dennoch lässt sich der Einfluss des Bauhauses auf ihre Arbeiten nicht leugnen. »Wo wohnen alte Leute?« polemisiert zuerst gegen das einsame, von Lärm umtobte Wohnen in der Frankfurter Altstadt. Dem stellt der Film ein sozial engagiertes Seniorenwohnheim in modernster, lichtdurchfluteter, funktionaler Architektur vor, das im Grünen gelegen ist. Die architektonischen Errungenschaften des modernen Wohnungsbaus mit dem Fokus auf neue Formen des kollektiven Zusammenlebens werden hervorgehoben.

Die neunteilige Filmserie »Wie wohnen wir gesund und wirtschaftlich?« nach dem Drehbuch von Richard Paulick demonstriert die Idee des Neuen Bauens. Sie präsentiert die modernen Materialien Beton, Stahl und Glas und die neuen Montageweisen der Präfabrikation und des Plattenbaus. Drei der neun Teile widmen sich dem Bauhaus und belegen, dass der Mythos Bauhaus keineswegs erst in der Nachkriegszeit entstand. Seit den 1920er-Jahren konstruierten und förderten BauhäuslerInnen den Mythos der Schule in ihren Werbefilmen. Die Direktoren Walter Gropius und Mies van der Rohe entwickelten durchdachte Marketingstrategien, in denen für die neuartigen Designs der Produkte mittels der neuen Medien Fotografie und Film geworben wurde.


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 August 31, 2020  1h3m