Im Februar 2018 veröffentlichte der »Münsteraner Kreis« ein zweites Impulspapier für eine rationalere Gesundheitsversorgung. Nachdem das erste »Memorandum« die Debatte über Rolle aber auch Existenzberechtigung des Berufs »Heilpraktiker« neu angefacht hatte, nimmt die interdisziplinäre Arbeitsgruppe mit dem »Münsteraner Memorandum Homöopathie« nunmehr die ärztliche Zusatzbezeichnung Homöopathie in den Fokus ihrer Kritik.
Schon in der Einführung wird das Memorandum konkret:
»Besonders die Homöopathie steht mit ihren Grundannahmen sicheren wissenschaftlichen Erkenntnissen fundamental entgegen. Wir möchten den 121. Deutschen Ärztetag ersuchen, die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ ersatzlos zu streichen.«
Die Position des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte dagegen:
»Die von den Ärztekammern verliehene Zusatzbezeichnung Homöopathie hat sich seit Jahrzehnten in der deutschen Ärzteschaft bewährt. … Mit Blick auf die Qualitätssicherung und die Patientensicherheit ist die Zusatzbezeichnung Homöopathie ein Garant für eine gute und sichere Versorgung der Patienten.«
Wie sind diese Thesen zu bewerten? Müssen neben dem Ärztetag auch Politik, Krankenkassen und andere Akteure der Gesundheitsversorgung ihre Haltung zur Homöopathie neu bewerten? Um diesen Fragen nachzugehen luden die Berliner Wirtschaftsgespräche am 19.4.2018 zu einem gemeinsamen Diskussionsabend ein.
Auf dem Podium:
Der Moderator des Abends: Hristio Boytchev | Journalist
Veröffentlicht am 23. April 2018 Aufgenommen am 1. Januar 1970Der Beitrag s1-e02 | Homöopathie in der Kritik erschien zuerst auf berliner wirtschaftsgespräche e.V..