Episode 009
Bei Brain-Machine-Interfaces gibt es mehrere Stufen. Wenn es darum geht mit Hirnströmen querschnittsgelähmten Menschen zu helfen und Prothesen zu steuern, dann überwiegt der klar erkennbare Nutzen. Wenn aber mit Hilfe von BMIs das menschliche Gehirn sozusagen updatefähig wird und die natürliche und künstliche Intelligenz verschmelzen, dann muss man sich fragen, ob nicht potenziell ethischen Grenzen überschritten werden.
Unidirektionale BMIs sind keine Zukunftsmusik mehr, also dass Hirnströme etwas auslösen. Der nächste Schritt ist bidirektional, also dass das Gehirn auch sensorische Rückmeldungen empfängt. Ein Patient also merkt, wie stark seine Hand geschlossen ist, man Muskeln und Sinne spürt und nicht nur Aktionen auslöst. Im medizinischen Bereich wurden solche Forschungsansätze schon im beschränkten Umfang eingesetzt und vor allem die invasiven Methoden getestet. Investoren scheinen aber durchaus Fantasien für einen Massenmarkt zu haben und der basiert natürlich vor allem auf nicht-invasiven Methoden oder BMIs, die sich ganz einfach implantieren oder wie ein Kopfhörer benutzen lassen, der so starke Signale sendet, dass sie bis ins Gehirn dringen.
Nicht nur Elon Musk, auch Mark Zuckerberg und andere Tech-Visionäre investieren in Neurotechnologie - allerdings mit deutlich variierenden Zielen.