Episode 024 v. 12.11.2020
Wie definiert man eigentlich wissenschaftlich eine Verschwörungstheorie und wie können wir halbwegs sicher differenzieren zwischen Verschwörungsmythen und einem wichtigen und wertvollen investigativem Journalismus, Whistleblowern oder sonstigen kritischen Stimmen? Welche Chance habe ich zu erkennen, ob hier jemand eine unliebsame Wahrheit ans Licht bringen will oder eine Legende strickt, die im schlimmsten Fall spaltet und Angst sät? Und gab es eigentlich in der Vergangenheit auch Verschwörungstheorien, die sich im Laufe der Jahrzehnte nachträglich als wahr herausgestellt haben? Nur ein paar Fragen, die ich für die neueste Episode von Turtlezone meinem Talkgast Professor Dr. Michael Butter gestellt habe. Bei Thesen wie denen von QAnon zum Deepstate, bei Pizzagate, Adrenochrome und der „Weltneuordnung durch Bill Gates mittels 5G und Zwangsimpfung“, denke ich als Beobachter immer, dass sie so verworren oder krude sind, das die Gefahr, die von ihnen ausgeht, eventuell geringer ist als bei Theorien, die weniger verwegen und damit auf den ersten Blick glaubwürdiger sind. Oder gilt bei Verschwörungstheorien: „Umso verschwurbelter, umso fruchtbarer und gefährlicher“? Michael Butter gibt in diesem spannenden Interview Antworten auf diese -und viele weitere- Fragen. Es lohnt sich, in beide Teile reinzuhören!