Neulich gähnte eine Freundin samstags 12.30 ins Telefon: „Ich bin gerade am Aufwachen, Gott, ich fühl mich so tranig heute....“ Ich grinste und verkniff mir ein Kommentar. Wie oft in den letzten fünf Jahren hab ich eigentlich mal länger als bis 8 Uhr geschlafen und musste dann nicht sofort funktionieren? Allein die Vorstellung, dass sie jeden Samstag und jeden Sonntag von morgens bis abends tun kann, was sie will. Und dann auf der letzten Hochzeit der Tisch mit Nichteltern, die gemütlich saßen, tranken, aßen und quatschten, während wir am Krabbeltisch damit beschäftigt waren das Gröbste zu verhindern und ein Mischmasch aus Resten in uns rein zu schlingen, während wir den Boden wischten und uns den Mund fusselig redeten: „WIE OFT NOCH, ESSEN WIRD NICHT RUNTERGEWORFEN!!!“ Auf einmal gibt es Eltern, die meine Lebenswelt verstehen und Nichteltern, die in einem völlig anderem Kosmos leben. Wird der Graben immer größer oder gibt es goldene Brücken?