Pro und Contra vom 04.11.2020
Donald Trump und Joe Biden liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen um das Oval Office. Der amtierende Präsident hat sich vorzeitig zum Wahlsieger erklärt und zweifelt die Briefwahl an. Wie konnte es dazu kommen und wie werden die US-Wähler auf den Ausgang reagieren? Darüber diskutieren bei Pro und Contra unter anderem der US-österreichische Anwalt Robin Lumsden, der Vizepräsident von Republicans Overseas Europe, Roger Johnson, und Sophie Spiegelberger von Democrats Abroad Austria.
Die US-Wahl zeigt ein gespaltenes Land. Noch ist unklar, welcher Kandidat die meisten Stimmen – und damit Wahlmänner – für sich gewinnen kann. Eine Tendenz ist aber sichtbar: Trump gewinnt im mittleren Westen und den Südstaaten, die Küstenregionen sind für Biden. Als weiterer Aspekt kommt dazu: Der amtierende Präsident hatte bereits im Vorfeld angedroht, eine Niederlage nicht anzuerkennen. Nun ruft er vorzeitig seinen Wahlsieg aus und will Tausende Stimmen von Briefwählern nicht anerkennen. Außerdem gab es technische Probleme in vielen Wahllokalen.
Die Gefahr einer gewalttätigen Eskalation zwischen den beiden Lagern ist hoch. Trump-treue bewaffnete Milizen stehen seit Monaten bereit. Wie werden sie auf eine mögliche knappe Niederlage reagieren? Warum konnte der Demokrat Biden nicht stärker bei Latinos und schwarzen Wählern punkten? Missachtet Trump demokratische Rechte und was passiert, wenn der Oberste Gerichtshof über einen Wahlsieg entscheiden muss? Und welche Rolle spielen die neuen Kraftverhältnisse in Repräsentantenhaus und Senat? Was könnte eine zweite Trump-Amtszeit für die Weltpolitik bedeuten?
Gäste:
Moderation: Corinna Milborn
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