Finanz Sorbet

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Folge 16 – Giro-/Spar-/Tagesgeldkonto? Kennt Jeder! – Ok, dann erklär mal.


Nachdem wir in den letzten Folgen viel über das Investieren gesprochen haben, widmen wir uns heute nochmal einem Thema, welches zu den absoluten Basics zählt. 

Höchstwahrscheinlich besitzt du eins, aber weißt du wirklich, was ein Girokonto oder ein Sparbuch ist? Kennst du den Unterschied zwischen den Kontoarten und wofür brauchst du es überhaupt? All das in der heutigen Folge! 

Fangen wir mit dem Girokonto an, dem wohl verbreitetsten Konto. Aber was genau ist ein Girokonto?

Das Girokonto ist ein Konto, welches von einer Bank für dich als Kunde geführt wird. Es dient dem Zahlungsverkehr (also dem Überweisen von Geld und dem Erhalten von Überweisungen). Die Zahlungen können einerseits die Abhebung von Bargeld am Geldautomaten oder eine Überweisung an ein anderes Konto sein. Andererseits hast du mit dem Girokonto auch die Möglichkeit Zahlungen zu erhalten, bspw. deinen Lohn. 

Um Geld abzuheben oder im Geschäft von deinem Konto zu bezahlen, hast du noch eine Karte. Diese dient dazu, dass du nicht jedes mal eine Überweisung ausfüllen musst.

Es ist also kein Konto um Geld zu parken oder anzusparen. Du kannst es eher mit einem digitalen Portemonnaie vergleichen.

Fun Fact: 

In Deutschland haben erst seit den Mitte 1950er Jahren die meisten Leute ein Girokonto. Davor wurde der Lohn meist in Bar ausbezahlt. Geld wurde nur in physischer Form getauscht. 

Gibt es Zinsen auf dem Girokonto?

Nein! Früher, als das allgemeine Zinsniveau noch höher war, gab es durchaus noch Zinsen auf dem Girokonto, heute allerdings nicht mehr. Vermehrt führen Banken in den letzten Jahren sogenannte Negativzinsen ein. Das bedeutet, du musst Geld bezahlen wenn du eine bestimmte Summe auf dem Konto “liegen” hast… aber keine Sorge das gilt i.d.R. erst ab mehr als 100.000 €  

…und kostet es Geld? 

Ob ein Girokonto etwas kostet, hängt meistens zunächst von deinem Alter ab. Dazu kommt, ob du bei einer Bank mit Filialen vor Ort bist oder bei einer Online-Bank. 

Die meisten Banken haben für SchülerInnen, Auszubildende oder Studierende kostenlose Girokonten im Angebot. Bei den Online-Banken wie N26 oder der ING sind die Girokonten meistens auch umsonst. Bei Banken, die Filialen vor Ort haben (z.B. Volksbanken, Sparkassen oder der Deutschen Bank) musst du für ein Girokonto einen gewissen Preis pro Monat zahlen. Dann hast du i.d.R. aber auch einige Leistungen (Kostenlose Beratung, kostenlose Bargeldabhebungen, Ansprechpartner vor Ort) mit inbegriffen. 

Welches Girokonto passt jetzt zu dir? 

Naja, das kann man pauschal nicht sagen. Allerdings ist es wie immer wichtig, dass du für dich definierst, was dir wichtig ist. Wenn du sagst du kannst alle finanziellen Themen selber händeln, dann bist du bei einer Direktbank mit kostenlosem Girokonto wahrscheinlich richtig. Solltest du allerdings einen Ansprechpartner vor Ort haben wollen, musst du i.d.R. auch einen gewissen Preis dafür zahlen. Für die meisten Konten beläuft sich der Preis zwischen 3 und 15 € im Monat, je nachdem wie viele Leistungen du in Anspruch nehmen möchtest.

Wichtiger Hinweis: Viele Konten bei Direktbanken werden als kostenlos angegeben, haben allerdings dann z.B. nur eine begrenzte Anzahl an Bargeldabhebungen im Monat inklusive. Hier immer in der Preisübersicht nachschauen! 

Kommen wir zum guten alten Sparbuch, wahrscheinlich hast du das schon mehr als einmal gehört, aber was ist das Sparbuch und ist es wirklich ein Buch? 

Das Sparbuch war früher tatsächlich ein kleines Buch, indem das Guthaben des jeweiligen Kontos notiert war. Mittlerweile ist das Sparbuch digitalisiert und wird als Konto bei der Bank geführt. Das Sparkonto dient nicht wie das Girokonto um Zahlungen vorzunehmen, sondern dient eigentlich der Geldanlage. Das Geld auf einem Sparbuch bzw. Konto hat eine dreimonatige Kündigungsfrist –  heißt, um Geld davon abzuheben musst du es zuvor kündigen und drei Monate warten. 

Dafür hat man auf einem Sparbuch früher auch die höchsten Zinsen bekommen. Wie du aber durch die vergangenen Folgen schon mitbekommen hast, sind die Zinsen deutlich gesunken. Im Jahr 1970 hat man noch ca. 5% Zinsen auf das Geld auf dem Girokonto bekommen, heute sind es i.d.R. nur noch 0,01%. 

Kostet das Sparbuch etwas und brauche ich das heute noch? 

Tatsächlich war und ist ein Sparbuch bzw. Sparkonto umsonst. Der Sinn davon war ja, dass die Bank Geld von dir bekommt und damit “arbeiten” zu können. Mittlerweile hat sich das jedoch wie schon gesagt deutlich geändert. Ein Sparbuch ist heute sicherlich etwas überholt. Allerdings ist es natürlich wichtig ein gewisses Polster beiseite gelegt zu haben um nicht an das Depot gehen zu müssen oder einen Kredit aufnehmen zu müssen wenn man mal in einer Notsituation ist.

Um Geld beiseite zu legen gibt es heutzutage allerdings eine bessere Alternative, das Tagesgeldkonto! 

Was ist das Tagesgeldkonto? 

Das Tagesgeldkonto ist ein Konto, welches wie das Sparkonto als Geldanlage dient. Es hat  jedoch keine Laufzeit und man kann jederzeit über das Geld verfügen, ohne Kündigungsfrist. Oft wird das Tagesgeldkonto auch als “Unterkonto” zum normalen Girokonto bezeichnet. Der Sinn davon ist, das Geldpolster nicht direkt auf dem Konto liegen zu haben mit dem man täglich zahlt, sondern eben ein Konto zu haben auf dem das Polster liegt. 

Kostet es was und gibt es hier wenigstens Zinsen? 

Das Tagesgeldkonto kostet meistens nichts, jedoch gibt es hier mittlerweile auch kaum mehr Zinsen. 1997 wurden noch ca. 2% pro Jahr für das Geld auf einem Tagesgeldkonto bezahlt, heute sind es i.d.R. nur noch 0,001%… sozusagen null %. 

Wie du merkst ist hier in Sachen Zinsen nichts mehr zu holen. Allerdings dient das Girokonto natürlich um Zahlungen vorzunehmen und nicht um Zinsen zu generieren. 

Das Tagesgeldkonto kann allerdings tatsächlich nützlich sein, wenn du das Geld, das du täglich zum bezahlen nutzt, lieber etwas abgetrennt haben möchtest. 

Das Sparkonto selber ist heute wirklich etwas überholt und bietet heutzutage keinen wirklichen Mehrwert mehr. Grundsätzlich ist es allerdings ratsam ein gewisses finanzielles Polster, abseits von einem Depot oder ähnlichem, aufzubauen. 

  • Warum es heute keine Zinsen mehr gibt, erfährst du hier.
  • Welche Alternativen es gibt, erfährst du hier.

Wie immer zu guter Letzt ein Zitat, heute vom Visionär Henry Ford:

“Reich wirst Du nicht durch das, was Du verdienst, sondern durch das, was Du nicht ausgibst.”

Henry Ford

Folge 16: Kontenbasics (Giro-/Spar-/Tagesgeldkonto)

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DISCLAIMER:

Dieser Beitrag stellt keine Anlageberatung gem. §63 ff. WpHG dar,

sondern dient lediglich der Information und Unterhaltung!


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 September 26, 2020  31m