Finanz Sorbet

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Folge 8 – Gibt es den perfekten Moment zum Investieren?


Was Fonds sind und wie diese im Groben funktionieren haben wir euch bereits in den Folgen 4 und 7 erklärt. In dieser Folge geht es einmal um den Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) beim Investieren in Fonds, und zum anderen möchten wir konkreter darauf eingehen, wie ihr selber in Fonds investieren könnt.

Dazu klären wir die Fragen: Was ist der Cost-Average-Effekt? Wie kann ich diesen effektiv nutzen? Was bringt er mir und meiner Anlage? Wie investiere ich konkret in Fonds? Bei welchen Anbietern kann ich in Fonds investieren?

Was ist der Cost-Average-Effekt?

Der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) beschreibt das Ergebnis eines Sparplans über längere Zeit. Wenn man über das Investieren nachdenkt, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann sein gesamtes Kapital auf einmal investieren, geht hierbei aber die Gefahr ein, dass die Kurse in naher Zukunft nochmal fallen (Das man also den falschen Zeitpunkt erwischt hat). Wenn man aber regelmäßig, immer den gleichen Betrag investiert (z.B. 3 Jahre lang, monatlich 200,- Euro), kauft man manchmal bei höheren Kursen teuer ein, und manchmal bei niedrigen Kursen günstig ein.

Sagen wir die Kurse, also ein Anteil an einem Fonds, sind gerade sehr hoch, dann bekommst du in dem Moment weniger Anteile. Wenn die Kurse im nächsten Monat tiefer sind, der Anteil eines Fonds also günstiger ist, kaufst du mit deinem fixen Investitionsbetrag mehr ein.

Wie kann ich den Cost-Average-Effekt effektiv nutzen?

Wenn du überlegst, ab sofort ein bisschen Geld beiseite zu legen und es in einen Fonds zu investieren, solltest du einen Dauerauftrag zum Sparen einrichten. 

Um den Durchschnittskosteneffekt nutzen zu können, solltest du immer am gleichen Tag, unabhängig der Kurse, einen festen Betrag investieren. 

Das liegt daran, dass keiner die Entwicklung der Kurse vorhersehen kann. Wenn du also denkst, heute wäre ein günstiger Tag zum Investieren, können die Kurse am nächsten Tag schon noch niedriger sein.

Was bringt er mir und meiner Anlage?

Hierzu ein Beispiel aus deinem Alltag, das Tanken.

  Tag: 1
Liter: 2,00 € Tag: 2
Liter: 1,10 € Tag: 3
Liter: 1,40 € Tag: 4
Liter: 2,50 €   Person: 1 tankt immer 10 Liter
20 €
11 €
14 €
25 € 70 €40 Liter= 1,75 € / l Person: 2 tankt immer für 17,50 €
8,75 l
15,91 l
12,5 l
7 l 70 €44,16 Liter= 1,585 € / l

Du siehst also, dass Person: 2, die immer für den gleichen Betrag getankt hat, am Ende mehr Benzin für einen geringeren Liter Preis bekommen hat. So kannst du dir das auch bei deiner Anlage vorstellen. Nur das du am Ende kein Benzin, sondern z.B. Fondsanteile hast. 

Wie investiere ich konkret in Fonds?

Um in Fonds zu investieren benötigst du zunächst ein Depot. Dort werden dann deine Fondsanteile aufbewahrt.

Wenn du bei deiner Hausbank, also da wo du schon ein Girokonto hast, auch ein Depot eröffnest, reicht oftmals dein gängiges Girokonto.

Wenn du das Depot aber bei einer anderen Bank eröffnest, bekommst du zu dem Depot auch ein Wertpapierverrechnungskonto zugewiesen. Von diesem Konto werden dann die Anteile oder Aktien gekauft und verrechnet.

Wenn du dich nicht selber mit dem Thema beschäftigen möchtest, frag einfach deinen Finanzberater, der wird dir dann verschiedene Fonds vorschlagen und das ganze zum Laufen bringen. 

Wenn du selbst die Fonds, ETFs oder anderen Investments auswählen möchtest, eröffne dir ein Depot, wie oben beschrieben. Dann kannst du dir einen Dauerauftrag einrichten und bist dein eigener Chef über das Investment

Bei welchen Anbietern kann ich in Fonds investieren?

Hier kann man wieder zwischen zwei Anbieter-Arten unterscheiden.

  1. Die deutschen Großbanken haben zum Teil eigene oder fixe Fondsgesellschaften.

Wenn du also deinen Bankberater in deiner Bank auf Fonds ansprichst, schlagen diese euch in der Regel die Hauseigenen Fonds vor.

  • Bei der Deutschen Bank ist das die DWS Gruppe. Sie ist die größte Fondsverwaltungsgesellschaft in Deutschland mit einem verwalteten Vermögen von etwa 268 Milliarden Euro.
  • Bei den Volks- und Raiffeisenbanken ist es die Union Investment Gruppe. Sie ist die zweitgrößte Fondsgesellschaft Deutschlands. (Verwaltetes Kapital: 159 Mrd. €)
  • Bei den Sparkassen handelt es sich um die DekaBank Gruppe (Verwaltetes Kapital: 134 Mrd €)
  1. Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass du dein Depot bei einer Direktbank eröffnest.

Das können z.B. die Consorsbank, die Comdirect Bank oder die ING-DiBa sein.

  • Die Direktbanken gehören zum Teil zu größeren Bankhäusern. Die Comdirect Bank gehört z.B. zur Commerzbank und die Consorsbank zur BNP Paribas. Daher bieten diese auch Fonds der eigenen Bankhäuser an, hier hast du aber generell selbst die Aufgabe, dir einen passenden Fonds auszusuchen. 

Die Wall Street verdient ihr Geld mit hektischer Betriebsamkeit. Verdienen Sie ihr Geld lieber in Ruhe.

Warren Buffet

Bleibt informiert. Ehrlich. und Eiskalt.

DISCLAIMER:

Dieser Beitrag stellt keine Anlageberatung gem. §63 ff. WpHG dar, sondern dient lediglich der Information und Unterhaltung!

 


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 August 4, 2020  26m